Karaman über van Wonderen: "Brauchte etwas Zeit"

Der im vergangenen Herbst installierte Cheftrainer Kees van Wonderen scheint beim FC Schalke 04 angekommen zu sein. Sein Kapitän Kenan Karaman hat nun erklärt, wie der Niederländer auch in der Mannschaft eine breite Akzeptanz schaffte.
Kees van Wonderen hat als Trainer des FC Schalke 04 eine ausgeglichene Bilanz seit seinem Amtsantritt im Oktober vergangenen Jahres. Je drei Siege, Niederlagen und Remis stehen in der 2. Bundesliga zu Buche, doch gerade in der Vorweihnachtszeit schien S04 mit den Siegen gegen den SC Paderborn (4:2) und die SV Elversberg (4:1) sowie mit dem Remis gegen Fortuna Düsseldorf (1:1) im Aufwärtstrend zu sein.
Ein großer Unterschied zu der Zeit vor van Wonderen: Die Stimmung innerhalb der Mannschaft habesich deutlich verbessert, so Kapitän Kenan Karaman im Gespräch mit "Sport Bild". Ein Faktor sei, dass der Schalke-Trainer "sehr, sehr offen" mit den Spielern sei.
"Er musste sich auch erst an Schalke gewöhnen, er brauchte etwas Zeit. Das hat er aber super gemeistert. Es gibt auch Trainer, die ziehen ihr Ding durch – egal, was die Spieler sagen. Das ist bei Kees nicht der Fall", hob der Stürmer der Königsblauen hervor.
Karaman über Weckruf: "Hat mich wirklich beschäftigt"
Vor allem die Führungsspieler und den Mannschaftsrat beziehe van Wonderen "immer wieder mit ein", so der 30-Jährige: "Er fragt uns, ob wir uns mit seinen Ideen wohlfühlen. Und wenn wir einen Wunsch äußern, ist er dafür sehr empfänglich."
Immer wieder ergreift auch Kenan Karaman in der Kabine das Wort, um seine Mannschaft auf das nächste Spiel einzuschwören - etwa vor dem Auswärtsspiel in Paderborn. Im Vorfeld hatte der S04-Stürmer mitbekommen, dass Gegner-Trainer Lukas Kwasniok seinen Spielern mitgegeben hatte, auf Schalke würden die Spieler füreinander nicht alles geben.
"Es hat mich wirklich beschäftigt", bekannte Karaman nun, dass die gegnerische Meinung so etwas wie ein Weckruf war: "Und es hat mich als Kapitän getroffen, weil es meine Mannschaft ist. Und das lasse ich nicht zu. Ich habe mir dann überlegt, dass ich es in meine Ansprache einbaue."
Was sich laut dem Schalker Führungsspieler inzwischen außerdem verbessert habe: "Wir haben derzeit eine Mannschaft, die sehr homogen ist. Das erkennt man vor allem daran, wie wir auf Rückstände im Spiel reagieren. In Hamburg lagen wir zur Halbzeit 0:2 zurück, und am Ende haben wir einen Punkt geholt."
Der FC Schalke 04 greift am Samstag (13:00 Uhr) mit dem Auswärtsspiel beim Tabellen-17. Eintracht Braunschweig in die Rückrunde der 2. Bundesliga ein.