Müller in der Startelf? Matthäus-Ansage lässt Kompany kalt

Thomas Müller hat sich beim FC Bayern zuletzt in ein Formhoch gespielt. Längst gibt es Stimmen im Umfeld des Rekordmeisters, die einen Startelfeinsatz der Klub-Legende im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League gegen Inter Mailand fordern. Bayern-Trainer Vincent Kompany will sich davon nicht beeindrucken lassen.
"Ich habe Respekt für jede Meinung. Das gehört dazu. Aber wie jeder Trainer musst du die Entscheidungen immer für die Mannschaft treffen. Das ist meine Aufgabe", sagte der Belgier am Dienstag auf der Pressekonferenz des FC Bayern in Mailand.
Besonders Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hatte Kompany in seiner "Sky"-Kolumne davor gewarnt, Thomas Müller gegen Inter auf die Bank zu setzen. Sollten die Münchner ohne den Offensivspieler ausscheiden, werde dem Übungsleiter fortan "ein rauer Wind um die Ohren wehen."
Der FC Bayern hatte vorletztes Wochenende offiziell verkündet, dass der auslaufende Vertrag mit Müller nicht verlängert wird. Seitdem hat der Ex-Nationalspieler einen starken Joker-Auftritt im Hinspiel gegen Inter (1:2) hingelegt und auch am Wochenende gegen Borussia Dortmund (2:2) geglänzt.
Kompany: Beim FC Bayern ist der Glaube da
Ob der Weltmeister von 2014 in Mailand beginnen wird, wollte Kompany nicht verraten. Das galt auch für die Frage nach einen Startelfeinsatz des formstarken Serge Gnabry und einer möglichen Pause für den angeschlagenen Innenverteidiger Minjae Kim.
Rein taktisch brauche es zum Umbiegen der Hinspielpleite allerdings einen überlegten Ansatz "zwischen Mut und Kontrolle", kündigte Kompany an. Dann habe man durchaus die Chance, eine "besondere Nacht" zu kreieren. "Der Glaube ist natürlich da", machte der 39-Jährige deutlich.
Mit negativen Gedanken, was ein Ausscheiden auch für ihn persönlich bedeuten würde, wollte sich Kompany gar nicht erst beschäftigen. "Wir leben für diese Chancen", merkte er an. "Es herrscht einfach eine Vorfreude, es fühlt sich richtig an: Die beste Mannschaft in Deutschland gegen die beste Mannschaft in Italien. Viel größer geht es nicht."
Angreifer Harry Kane hatte zuvor auf der Pressekonferenz ebenfalls betont, dass im Team seit der Vorwoche eine "Überzeugung" herrsche, den Rückstand noch umzubiegen.