Matthäus? Buddha-Statuen? Klinsmann packt aus

Einst gerieten Lothar Matthäus und Jürgen Klinsmann beim FC Bayern regelmäßig aneinander. Böses Blut gibt es zwischen den beiden DFB-Legenden heute jedoch nicht mehr.
"Trotz vieler Streitereien mit ihm auf menschlicher Ebene hier und da sind wir mittlerweile richtig gute Freunde", verriet Jürgen Klinsmann im Podcast "Ball you need is love".
Als die beiden Alphatiere Ende der 80er und in den 90er Jahren zeitweise gemeinsam für Inter Mailand und den FC Bayern aufliefen, galt das Verhältnis als stark belastet.
Zwischen ihm und Lothar Matthäus sei inzwischen aber alles "total klar", betonte Klinsmann. Und ein "unfassbarer guter Spieler" sei der WM-Kapitän von 1990 ohnehin gewesen.
In dem Podcast von Moderator Arnd Zeigler sprach der frühere Teamchef der DFB-Auswahl auch über seinen legendären Tritt in eine Werbetonne als Profi des FC Bayern im Mai 1997. Diese Reaktion auf seine Auswechslung habe ihm "menschlich weh getan", gestand Klinsmann.
Damals habe er in der Kabine auf Giovanni Trapattoni gewartet, um ihn um Entschuldigung zu bitten. Das werde er nie vergessen: "Ich stand da mit Tränen in den Augen vor ihm, habe gesagt: Trainer, es tut mir wahnsinnig Leid. Ich weiß gar nicht, was mit mir passiert ist da."
Trapattoni habe ihn daraufhin in den Arm genommen und gesagt: "Habe ich doch schon vergessen."
Buddha-Statuen beim FC Bayern keine Klinsmann-Idee
Darüber hinaus widerlegte Klinsmann zum wiederholten Male die weit verbreitete Meinung, dass er später als Bayern-Coach Buddha-Statuen auf den Dächern rund um das Trainingsgelände habe aufstellen lassen.
Dies sei eine Idee des Designers des damals neu gebauten Leistungszentrums gewesen. "Der, der für die ganze Geschichte verantwortlich war, der hat dann halt Buddhas aufgestellt. Und die wurden mir dann später angekreidet."
Nach seinem Aus als Nationalcoach Südkoreas im vergangenen Jahr kann sich Klinsmann weitere Trainerstationen durchaus vorstellen: "Ich hoffe, dass ich noch ein oder zwei oder drei Geschichten schreiben darf."
Er arbeite wahnsinnig gern und sei stets offen für Neues. "Aber Fußball ist letztendlich nicht planbar."