08.05.2025 08:49 Uhr

Werder-Boss wird deutlich zur Silva-Leihe

André Silva (re.) wird den SV Werder Bremen verlassen
André Silva (re.) wird den SV Werder Bremen verlassen

André Silva wird den SV Werder Bremen nach nur wenigen Monaten wieder verlassen. Das steht mittlerweile fest. Nun hat sich Werders Lizenzspielerboss Peter Niemeyer zur Causa Silva geäußert.

Als André Silva Anfang Februar 2025 auf Leihbasis zu Werder Bremen wechselte, waren die Hoffnungen groß, dass der Deal für alle Seiten ein Gewinn sein könnte.

RB Leipzig hatte den aufs Abstellgleis geratenen Torjäger bei einem anderen Klub untergebracht und war zuversichtlich, Silva könne bei Werder zu alter Stärke zurückfinden, um ihn im Sommer teuer verkaufen zu können.

Die Bremer glaubten, der Portugiese könne dabei mithelfen, den gewünschten Sprung ins internationale Fußballgeschäft zu machen und Silva selbst dürfte auf einen Karriere-Kick gehofft haben.

Nur drei Monate später lässt sich festhalten: (Fast) nichts davon ist eingetreten. Einzig: Die Grün-Weißen haben noch die Aussicht, bald europäisch zu spielen. Das liegt allerdings wenig an Silva.

Denn besagte Aussicht trat erst wieder ein, nachdem Silva nicht mehr im Team war. In den ersten sechs Partien mit dem Angreifer gab es nur einen Sieg, kaum war Silva aus der Mannschaft, folgten vier Siege und zwei Unentschieden. Lag es also an Silva? Nein, sagt Lizenzspielerboss Peter Niemeyer.

"Dass der Turnaround nur mit seiner Person verknüpft ist, ist mir zu kurz gedacht. Fußball ist ein Mannschaftssport", verteidigte Niemeyer den Stürmer im "kicker". Zudem sei Silva "in ein Konstrukt, in dem eine Zeit lang nichts gestimmt hat", gekommen, so der Lizenzspielerchef weiter. In der Tat hatte sich Werder zu Jahresbeginn schwer getan, erst nach einer internen Aussprache lief es wieder besser.

Silva erliegt bei Werder den "Mechanismen des Sports"

Als der "Flow", wie Niemeyer es nannte, wieder da war, war Silva raus. "Das sind die Mechanismen des Sports", sagte er, das sei "unglücklich" gewesen. 

Und so zog Niemeyer am Ende auch ein ernüchterndes wie deutliches Fazit: "So wie die Leihe verlaufen ist, haben sich das beide Seiten sicherlich nicht vorgestellt".

Ein Statement, das man auf "alle drei Seiten" erweitern dürfte. Denn RB Leipzig wird es schwer haben, im Sommer einen Abnehmer für den Stürmer zu finden, der auch nur einen Bruchteil der damaligen Ablöse von rund 23 Millionen Euro, die an Eintracht Frankfurt flossen, wieder in die Kassen spült.

Verabschiedet wird Silva beim kommenden Heimspiel der Bremer, ausgerechnet gegen RB Leipzig (Samstag, 15:30 Uhr).