Exklusiv: Woltemade-Seite sucht Austausch mit dem VfB

Nach diversen Absagen von Flügelflitzern hat der FC Bayern mit Nick Woltemade vom VfB Stuttgart einen neuen Wunschspieler für die Offensive ausgemacht. Doch die Preisvorstellungen der beiden Klubs liegen deutlich auseinander. So richtig Schwung in den Poker scheint daher bislang nicht zu kommen.
Laut "kicker" haben die Gespräche zwischen VfB Stuttgart und FC Bayern über einen Transfer von Nationalspieler Nick Woltemade zuletzt "sanft begonnen". Um die Verpflichtung des Angreifers anzuschieben, wolle der deutsche Rekordmeister die Gespräche bis zum Dienstag "langsam intensivieren".
Verhandlungen, die für die Münchner um Max Eberl wohl eine harte Nuss werden. Denn die Schwaben sind nicht bereit, ihren Leistungsträger mit Vertrag bis 2028 einfach ziehen zu lassen. Man erhofft sich eine Ablöse von rund 100 Millionen Euro. Der FC Bayern hingegen, der mit Woltemade schon einig ist, will nur 50 Millionen Euro zahlen.
Nach Informationen von RTL/ntv und sport.de will sich die Spielerseite mit dem DFB-Pokalsieger in naher Zukunft zusammensetzen, um die VfB-Forderung zu senken und den Weg für einen Wechsel des zweifachen Nationalspielers an die Isar zu bereiten. Die Woltemade-Seite rechnet mit längeren und zähen Verhandlungen.
Spekulationen um Transfer-"Eskalation"
"Es gibt einen Rahmen, in dem man sagen kann: Es passt", erklärte Eberl am Sonntagabend nach dem 4:2-Sieg im Achtelfinale der Klub-WM gegen Flamengo in Miami: "Dass Nick ein Spieler ist, der für uns interessant ist, weiß jetzt auch die ganze Welt. Das ist kein Geheimnis mehr."
Die hohe Differenz in der Preisvorstellung von VfB Stuttgart und FC Bayern könnte laut "Bild" nun zu einer "Eskalation" in dem Transfer-Poker führen. Dass der amtierende Bundesliga-Champion nur bereit ist, eine Ablöse von rund 50 Millionen Euro auf den Tisch zu legen, kommt im Ländle nicht gut an.
Dem Boulevardblatt zufolge seien die Schwaben der Auffassung, dass Woltemade für eine solche Summe noch vor fünf, sechs Jahren über die Ladentheke gegangen wäre. Durch die Entwicklung des Marktes sei der VfB allerdings zu dem Entschluss gekommen, das Preisschild deutlich nach oben zu korrigieren.
Der FC Bayern hingegen sieht in dem gebürtigen Bremer nur eine "Wette auf die Zukunft", so "Bild" - nicht aber einen fertigen Weltklassespieler, für den man auch die Zahlung höherer Summen bereit wäre.