Bundesliga 2008/2009 » 28. Spieltag » Liveticker: Eintracht Frankfurt - Bor. Mönchengladbach 4:1

Fazit:
Ein ganz großer Schritt für Eintracht Frankfurt zum Verbleib in der Bundesliga. Das Ergebnis ist sicherlich zu hoch ausgefallen, bei den Gladbachern ist aber heute fast alles schiefgelaufen, was möglich war. Die Gäste sind einfach zu spät aufgewacht, hätten dann durchaus noch zum Ausgleich kommen können, hatten aber einfach nicht das Glück auf ihrer Seite. Insgesamt war das jedoch zu wenig, was die Mannschaft von Hans Meyer hier gezeigt hat. Die Borussia hat einen Big Point verpasst, zumal Bielefeld gegen die Bayern verloren hat. Im nächsten Spiel geht es dann gegen die Arminen, in diesem Heimspiel muss ein Sieg her.

Für Pechvogel Bajramovic ist der Arbeitstag nach sechs Minuten durch eine erneute Verletzung schon wieder beendet.

Ergebnis halten, so die klare Ansage von Friedhelm Funkel.

Das Tor kam komplett unerwartet und die Hoffnung der Gäste lebte nur kurz. Jetzt wird es ganz schwer, noch einmal zurückzukommen.

Bereits vor dem Tor hatte die Borussia die erneute Chance zur Führung, aber Pröll hielt den Schuss von Stalteri.

Nächster Elfer für Gladbach! Russ stellt sich Marin einfach in den Weg und es gibt den nächsten Strafstoß, diesmal wird Daems schießen.

Brouwers versucht es aus über 30 Metern, doch weit am Tor vorbei.

gelbe Karte Eintracht Frankfurt -> Chris
Der Brasilianer hatte Marin gefoult.

Elfmeter verschossen Bor. Mönchengladbach -> Michael Bradley

Gehalten von Pröll! Ganz bittere Geschichte. Nach Foul an Marin hätte der Schiedsrichter einfach nur zwei Sekunden laufen lassen müssen, denn Lamidi hatte den Ball reingemacht. Doch es gibt Elfmeter, Bradley schießt in die linke Ecke, halbhoch, doch Pröll ist ein wahrer Elfer-Killer. Der Nachschuss bringt zwar noch Verwirrung im Strafraum, aber keine wirkliche Gefahr mehr.

Alex Meier setzt sich auf rechts Mal durch und bringt einen halbhohen Ball in die Mitte. Brouwers kann jedoch vor Lyberopoulos klären.

Die Gladbacher werden jetzt rabiater. Lyberopoulos wird zwei Mal von Brouwers und Galasek gelegt, Gelb gibt es jedoch nicht.

Das war die letzte Aktion von Baumjohann, mit Lamidi kommt ein zweiter Stürmer ins Spiel.

Gladbach versucht zu antworten. Baumjohann bringt von halblinks die Flanke, doch Marko Marin ist nicht groß genug, um den Ball zu erreichen.

Tooor für Eintracht Frankfurt -> Nikos Lyberopoulos
Doch gleich die kalte Dusche für die Gäste! Da standen sie zu weit weg von den Gegnern, zwei Leute gehen auf Martin Fenin, der auf seinen Sturmkollegen durchstecken kann. Der Grieche kann recht unbedrängt aus vierzehn Metern abziehen und schlenzt das Leder zum 2:0 ins rechte Eck.

Nächster Eckball für Frankfurt...

Tooor für Eintracht Frankfurt -> Alexander Meier
Natürlich eine Standardsituation möchte man sagen! Eckball von rechts durch Steinhöfer, Alexander Meier schraubt seine 1,96m in die Höhe und bringt aus etwa sechs Metern einen wuchtigen Kopfball auf den Kasten von Logan Bailly. Der steht zwar genau richtig, bekommt seine Hände aber nicht rechtzeitig hochgerissen, und der Ball schlägt über seinem Kopf ein.

Galasek spielt in der eigenen Hälfte auf Dante. Der will Colautti steil schicken, doch der Ball ist zu ungenau. So sehen im Moment die meisten Angriffsbemühungen aus und die ersten Pfiffe mischen sich in die Geräuschekulisse.

Wieder Marin mit dem Schussversuch, doch geblockt von einem Frankfurter.

Nächste Ecke für die Eintracht...

Bei den Gästen geht nach vorne nicht mehr viel, Torhüter Bailly ist jetzt gefragter Anspielpartner.

Die Ecke von Steinhöfer rutscht irgendwie auf Lyberopoulos durch, der hat aus fünf Metern die Gelegenheit, ist aber wohl zu überrascht und bringt die Kugel nicht aufs Tor.

Nach zerfahrenem Beginn geht es hier jetzt rauf und runter.

Hin und her geht es jetzt hier! Fenin kann von rechts flanken, Brouwers´ Kopfballabwehr ist zu kurz. Spycher spielt den Ball zu Fink, der knapp außerhalb des Strafraums abzieht. Der Ball streicht aber gute zwei Meter am Kasten vorbei.

Auch der erste Torschuss für die Heimmannschaft. Meier zieht aus etwa 22 Metern ab, doch der Ball fliegt auf die Tribüne.

Alexander Meier geht auf Brouwers zu, muss nur noch den Abwehrspieler überwinden, doch der bleibt einfach stehen und hat den Ball. Stark gemacht.

Der Ball kommt auf halblinks zu Baumjohann, der ihn in die Mitte auf Marin abspielt. Der Nationalspieler versucht es mit dem Anspiel in die Tiefe, aber Fink hat aufgepasst.

Die Borussen mit dem etwas besseren Beginn, der Ball läuft gut durch die eigenen Reihen, doch noch keine Gefahr in den 16ern.

Los geht´s, knapp 7000 Gladbacher Fans haben ihr Team begleitet und sorgen dafür, dass das Stadion ausverkauft ist.

Neben den zahlreichen Verletztenmeldungen gibt es bei der Eintracht auch positive Nachrichten: Christoph Spycher kehrt nach fünfmonatiger Verletzungspause in die Startformation zurück und auch Martin Fenin ist nach seiner Rippenprellung überraschend wieder dabei, er spielt mit einem Rippenpanzer.

Duell der Urgesteine

Bereits zum 72. Mal treffen die beiden Vereine in der Bundesliga aufeinander, unter dem Strich hat bisher die Eintracht die Nase vorne: 30 Siegen stehen 24 Niederlagen gegenüber, und das, obwohl die Borussia in der ewigen Tabelle vier Plätze vor der Mannschaft aus Frankfurt auf Rang sechs rangiert. Auch das bisher wohl wichtigste Aufeinandertreffen konnten die Hessen für sich entscheiden, als sie 1980 den UEFA-Pokalsieg nach einem 1:0 und einem 2:3 feiern konnten.

Von solch glorreichen Zeiten sind beide Teams im Moment ziemlich weit entfernt, für beide geht es gegen den Abstieg: Die Borussia ist nach ihrem Zwischenhoch und jeweils vier Toren gegen den HSV und Rivale Köln wieder im harten Abstiegskampf angekommen. Nur ein Punkt aus den letzten drei Spielen, trotz eines guten Spiels gegen Tabellenführer Wolfsburg standen die Mönchengladbacher ohne Punkt da und befinden sich nach wie vor auf dem Relegationsrang. Und auch die Frankfurter müssten bei einer Niederlage wieder zittern, sechs Punkte Vorsprung haben die Spieler vom Main auf den Kontrahenten.

Kontinuität oder Abstiegssorgen?

"Solide" ist das Wort, dass Friedhelm Funkel gerne verwendet, wenn er über die Arbeitsweise in seinem Verein redet. Der Trainer von Eintracht Frankfurt hat die Hessen in den letzten Jahren im Bundesliga-Mittelfeld etabliert und zusammen mit Manager Heribert Bruchhagen den Abbau von Schulden durch solides Wirtschaften vorangetrieben. Solide bedeutet aber auch, dass die Eintracht eben nicht mehr über Mittel und Möglichkeiten verfügt, um die internationalen Plätze anzugreifen oder sich teure Stars zu leisten. So wurde diese Woche bekannt, dass mit Michael Fink ein Stammspieler die Mannschaft vom Main verlässt, wohl zu der besser situierten Bundesliga-Konkurrenz.
Doch das sind nicht die einzigen Sorgen des Trainers, seine Mannschaft hat mit Verletzungsproblemen zu kämpfen. Torhüter Oka Nikolov zog sich am Freitagnachmittag einen Muskelfaserriss an den Adduktoren im linken Oberschenkel zu und fällt somit für das Spiel definitiv aus. Der Einsatz von Martin Fenin ist noch fraglich, für Benjamin Köhler könnte Christoph Spycher spielen. Immerhin kann die Heimmannschaft auf ihr Publikum zählen, für die restlichen Saisonspiele ist die Arena bis auf das Gästekontingent ausverkauft.

Gladbach am Scheideweg

Auch die Fans des Gegners "schwören Stein und Bein auf die Elf vom Niederrhein", wie es in der Vereinshymne heißt. Und tatsächlich ist die Borussia unter Hans Meyer wieder zu neuem Leben erwacht, hat den letzten Rang verlassen und nach wie vor berechtigte Hoffnungen auf den Klassenerhalt. Nun geht es gegen einen Gegner, dessen Trainer offen Sympathien für die Mannschaft vom Bökelberg bekundet. Punkte zu verschenken haben die Frankfurter sicherlich trotzdem nicht, doch ein Sieg in der Mainmetropole wäre wichtig und ist durchaus machbar. Die zuletzt leicht angeschlagenen Roel Brouwers und Paul Stalteri kehren in die Mannschaft zurück, verzichten muss Hans Meyer allerdings noch bis nächste Woche auf seinen Torjäger Rob Friend. Wer soll also die Buden machen für seine Mannschaft? Vielleicht Marko Marin, der sich zum absoluten Leistungsträger entwickelt hat. Doch auch er, hier eine Parallele zum Gegner, wird wohl nicht mehr lange am Bökelberg spielen. Denn das haben beide Mannschaften gemeinsam - zu den Spitzenteams gehören sie nicht mehr. Doch wer weiß, vielleicht schaffen am Ende doch beide Clubs den Klassenerhalt und der Bundesliga bleiben zwei Traditionsvereine erhalten.