Bundesliga 2012/2013 » 34. Spieltag » Liveticker: Borussia Dortmund - 1899 Hoffenheim 1:2

Fazit:
Was für ein verrücktes Finish! Die Gastgeber dominierten die Partie eigentlich über weite Phasen, vergeigten aber immer wieder beste Angriffsmöglichkeiten durch Ungenauigkeiten und mangelnde Konzentration. So blieb es lange Zeit bei der knappen 1:0-Führung, ehe Hummels durch eine unglückliche Abwehraktion einen Elfmeter gegen sein Team verursachte. Das ermöglichte den Hoffenheimern den Ausgleich, nur wenige Minuten später gab es dann den zweiten Strafstoß in Folge einer Notbremse von Weidenfeller. Salihović durfte erneut antreten und brachte sein Team vom Punkt in Führung! Mit zehn Mann und Großkreutz als Aushilfstorwart probierten die Dortmunder noch einmal alles und hatten kurzzeitig sogar den Ausgleich erreicht. Allerdings wurde die Entscheidung zurecht wegen einer Abseitsposition zurückgenommen, somit erreicht Hoffenheim noch den Relegationsplatz! Der Ex-Angstgegner besiegt den CL-Finalisten!

Jetzt geht hier alles drunter und drüber! Nach einem Linksschuss von Schmelzer aus ca. 20 Metern landet die Kugel rechts unten im Tor, der Treffer wird zunächst gegeben! Doch Lewandowski steht in der Schussbahn und damit im aktiven Abseits. Schiedsrichter Dr. Drees nimmt das Tor tatsächlich zurück, es bleibt beim 1:2!

Schieber wird auf der linken Seite von Gündoğan angespielt, weiß aber nichts mit dem Ball anzufangen. Also probiert er es einfach mit einer unpräzisen Flanke, die beim Gegner landet.

Der BVB wirft jetzt noch einmal alles nach vorne, als ginge es hier noch um alles. Offenbar wollen die Dortmunder sich nicht mit einer Niederlage aus der Bundesligasaison verabschieden, sie finden aber keine Lücke.

Gelbe Karte für Marco Reus (Borussia Dortmund)
Reus checkt Salihović beim Luftduell zur Seite und sieht dafür Gelb. Anschließend haben sich die beiden Mittelfeldspieler noch ein paar Worte zu sagen, begraben schnell wieder aber das Kriegsbeil.

Rote Karte für Roman Weidenfeller (Borussia Dortmund)
Schipplock wird halblinks vors Tor geschickt, legt das Leder an Weidenfeller vorbei und wird von diesem am Boden festgehalten! Das muss nach den aktuellen Regeln Rot geben.

Gelbe Karte für Roberto Firmino (1899 Hoffenheim)
Firmino ist mit einer Entscheidung nicht einverstanden und wirft den Ball wütend auf den Boden - das gibt korrekterweise Gelb.

Tooor für 1899 Hoffenheim, 1:1 durch Sejad Salihović
Der Bosnier läuft an und hämmert die Kugel unhaltbar oben rechts ins Eck!

Wieder tauchen die Gäste in der gegnerischen Box auf! Volland erläuft sich einen Ball rechts im gegnerischen Strafraum und will in die Mitte querlegen. Sein Pass wird von Schmelzer abgefälscht und geht aufs kurze Eck, Weidenfeller reagiert aber rechtzeitig.

Gelbe Karte für Sven Schipplock (1899 Hoffenheim)
Schipplock schubst Schmelzer im Laufduell zwar nur ganz leicht, das reicht aber, damit der Linksverteidiger fällt und dadurch Polanski mitnimmt. Der gebürtige Pole wird am Knöchel getroffen und muss kurz behandelt werden.

Schieber kommt für Piszczek in die Partie, dafür dürfte Großkreutz nun wohl rechts hinten verteidigen.

Es bleibt dabei, der BVB taucht immer wieder vorne auf, verschenkt aber beste Angriffsmöglichkeiten durch ungenaues Passspiel.

Die Borussia ist hier eigentlich klar überlegen, was Feldüberlegenheit und Ballbesitz angeht. Dennoch will es den Hausherren einfach nicht gelingen, den Sack zuzumachen.

Hoffenheim kommt jetzt mal über rechts durch, Schipplocks Flachschuss aus halbrechter Position im Sechzehner landet aber in den Armen von Weidenfeller.

Bei den Dortmundern ist der Wurm drin! Immer wieder tauchen die Mannen von Jürgen Klopp jetzt am und im Sechzehner auf, lassen aber wahlweise beim Abschluss oder beim finalen Pass die nötige Konzentration vermissen. Durch versprungene Bälle und Ungenauigkeiten bei der Annahme vermasseln die Gastgeber immer wieder gute Torgelegenheiten.

Wo schießt Błaszczykowski den denn hin?! Nach einem Zuspiel von rechts lässt Reus an der Strafraumgrenze prima durch für Kuba, der völlig frei ist und sich die Ecke aussuchen darf. Sein versuchter Schlenzer geht aber auf die Tribüne. Wer wissen will, wie man eine Rakete zum Mond schickt, bekommt hier Anschauungsunterricht.

Doch auch die Dortmunder spielen zu ungenau nach vorne. Gündoğan hebt das Spielgerät über die gegnerische Abwehrreihe, der knapp im Abseits stehende Reus kann den Pass allerdings nicht annehmen.

Beide Teams leisten sich momentan zu viele Ballverluste, dadurch geht es ständig hin und her.

Es geht weiter im Signal-Iduna-Park, die Gäste bringen den U23-Spieler Robin Szarka für den Gelb-Rot-gefährdeten Sebastian Rudy ins Spiel.

Halbzeitfazit:
Die Borussen übernahmen gleich von Beginn an die Kontrolle und konnten sich nach wenigen Minuten in Führung schießen. Hoffenheim brauchte gute 20 Minuten, um ins Spiel zu finden und konnte die Begegnung nach einer halben Stunde offener gestalten. Insgesamt hatte der BVB deutlich mehr Strafraumszenen und Torchancen (9:3 Torschüsse), ließ diese aber jeweils ungenutzt verstreichen. Teilweise wirken die Westfalen vor dem Tor zu behäbig und lassen eine gewisse Spritzigkeit vermissen. Hier ist auf jeden Fall noch nichts entschieden!

Erneut kommt die TSG über ihre starke linke Seite, Johnson, Salihović und Volland sorgen dort immer wieder gemeinsam für Wirbel. Diesmal landet die Flanke aber sicher in den Armen von Weidenfeller.

Rudy hat mehr Glück als Verstand und darf noch auf dem Feld bleiben. Der ehemalige Stuttgarter grätscht an der Außenlinie riskant in den sprintenden Kuba hinein, dafür würde so mancher Schiedsrichter auch Gelb geben. Rudy verpasst seinen Gegenspieler aber gerade so eben, Dr. Drees drückt beide Augen zu und belässt es bei einer deutlichen Ermahnung.

Es geht jetzt hin und her, die Partie gerät immer mehr zum offenen Schlagabtausch! Lewandowski wird bei einem Konter von rechts angespielt, kann die Kugel aus kurzer Distanz aber nicht einschießen! Der Schuss wird noch abgefälscht, es gibt immerhin Eckball für die Gastgeber.

Da müssen die Borussen mehr draus machen! Zunächst scheitert Lewandowski alleine im Strafraum an Casteels. Den Abpraller holt sich der polnische Nationalspieler aber von der linken Seite ab und passt vor den Sechzehner. Das Zuspiel auf Kuba ist aber ungenau, sodass das Leder gleich an mehreren Schwarzgelben vorbeirollt und sich immer mehr von der Box der TSG entfernt. Schließlich probiert es Piszczek aus vollem Lauf, sein Schuss aus ca. 27 Metern wird aber von Błaszczykowski abgefälscht und landet rechts im Toraus.

Die Standards der Westfalen sind heute bisher nicht allzu gefährlich. Reus bringt einen Freistoß von der linken Seite hinein, Casteels kann den etwas zu weit geratenen Ball aber problemlos herunterpflücken.

Gelbe Karte für Jannik Vestergaard (1899 Hoffenheim)
Der Däne drückt Reus im Laufduell auf der linken Dortmunder Seite einfach zu Boden und wird dafür nicht zu unrecht verwarnt.

Hier ist jetzt auf jeden Fall mehr Bewegung im Spiel als in der ersten Viertelstunde. 1899 taucht auch vereinzelt mal in der Nähe des gegnerischen Strafraums auf, kann sich aber noch nicht durch Torchancen auszeichnen.

Der BVB kommt bisher größtenteils über links, diesmal klappt es aber auch mal über rechts! Błaszczykowski spielt Reus halbrechts vor dem Sechzehner an und der lässt durch für Lewandowski! Der Torjäger legt mit der Hacke zurück auf Piszczek, dessen Linksschuss von der Strafraumgrenze aber abgeblockt wird.

Lewandowski ist offenbar heiß auf die Torjägerkanone, vielleicht etwas zu heiß! Halblinks vor dem Sechzehner holt er sich die Kugel ab und will dann mit dem Kopf durch die Wand. Der polnische Stürmer legt sich das Leder aber etwas zu weit vor und vergeudet somit diese Angriffschance.

Da sind sie nah dran am 2:0! Błaszczykowski wird zentral vor der Box angespielt, lässt gleich drei Hoffenheimer stehen und muss vor Casteels nur noch einschieben! Der Schuss durch die Beine des Torhüters trudelt Richtung Torlinie, wird aber noch rechtzeitig von einem Abwehrbein geklärt.

Błaszczykowski steigt Polanski beim Offensivzweikampf auf den Fuß, der ehemalige Mainzer kann aber weitermachen. Es gibt Freistoß für die Gäste.

Bisher spielt sich viel im Mittelfeld sowie in der Hälfte der TSG ab, die Borussen bekommen jetzt einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld.

Die Gastgeber dominieren das Feld, lassen Ball und Gegner gut laufen und dadurch kommt Hoffenheim noch nicht so richtig ins Spiel.

Der BVB macht von Anfang an klar, dass er hier heute nicht bereit ist, den für 1899 so wichtigen Dreier zu überlassen. Die Hausherren kontrollieren die Partie in den ersten Minuten und setzen sich in der gegnerischen Hälfte fest.

Die Borussen hingegen müssen nur auf Mario Götze (Muskelfaserriss) und den dauerverletzten Patrick Owomoyela (Hüfte) verzichten.

Dabei galt die TSG sogar mal als Angstgegner der Borussen, die Zeiten sind aber offenbar vorbei. Bevor die Dortmunder im Hinspiel sowie in der Rückrunde der vorigen Saison jeweils mit 3:1 gewinnen konnten, waren die Westfalen in sieben Begegnungen mit Hoffenheim nur einmal siegreich.

Der Zweite trifft auf den Vorletzten der Tabelle, für die Westfalen geht es dabei hauptsächlich darum, sich für das anstehende Finale der Champions League einzuspielen. Den zweiten Rang haben die Dortmunder nämlich sicher, während 1899 um den Abstieg bangt. Die Sinsheimer (28 Punkte, -26 Tordifferenz) müssten heute nicht nur gegen den BVB gewinnen, sondern auch darauf hoffen, dass Augsburg (30, -20) und Düsseldorf (30, -15) nicht punkten. Sollte zumindest einer der beiden Konkurrenten heute verlieren, könnte die TSG mit einem Dreier zumindest noch die Relegation erreichen.