Bundesliga 2014/2015 » 8. Spieltag » Liveticker: FC Schalke 04 - Hertha BSC 2:0

Fazit:
Robert Di Matteo feiert ein erfolgreiches Debüt im Traineramt des FC Schalke 04! Ein 2:0-Arbeitssieg ohne Glanz gegen Hertha BSC steht nach den ersten 90 Minuten unter der Verantwortung des 44-Jährigen zu Buche, wodurch die Königsblauen wieder deutlich näher an die angepeilten internationalen Ränge rücken. Auch im zweiten Durchgang präsentierte Schalke in erster Linie trockenen Verwaltungsfußball, war auf Stabilität in der Defensive bedacht. Die Hertha konnte über die Außenbahnen deutlich weniger Akzente setzen als in Durchgang eins und hatte keine große Möglichkeit zum Ausgleichstreffer. Die Nerven der Knappen wurden in Minute 65 durch Julian Draxler beruhigt, der mit seinem Treffer für die Vorentscheidung sorgte. Insgesamt zeigte die Alte Dame eine ordentliche Leistung, konnte sich heute aber nicht auf Kalou verlassen, der sehr blass blieb. Der Blick der Hauptstädter geht nach zuletzt sechs Punkten aus drei Partien also erst einmal wieder nach unten. Für S04 geht es schon am Dienstag mit der Königsklasse weiter; die Hertha empfängt am kommenden Wochenende den HSV. Einen schönen Abend noch!

Um drei Minuten wird das die zweite Halbzeit des Samstagabendmatches der Bundesliga verlängert! An der Punkteverteilung wird dieser Nachschlag freilich nichts mehr ändern.

Choupo-Moting, der Schalker mit den meisten Ballkontakten, darf etwas früher duschen gehen als die Kollegen. Ab sofort bekommt Obasi die Möglichkeit, sich dem neuen Coach unter ernsten Bedingungen zu präsentieren.

Schulz trifft mit einen verunglückten Flankenversuch von der linken Strafraumlinie das Außennetz des Heimgehäuses. Fährmann hat schon früh erkennt, dass keine echte Gefahr droht und spart sich eine Flugeinlage.

Ein Lebenszeichen des BSC! Beerens visiert vom rechten Strafraumeck einen Schlenzer auf die lange linke Ecke an. Der abgefälschte Schuss droht sich per Bogenlampe ins linke Ecke zu senken, doch Fährmann bekommt noch gerade eben seine Finger an den Ball!

Innerhalb kurzer Zeit nimmt Luhukay seine Wechsel Nummer zwei und drei vor. An der taktischen Ausrichtung ändern die Hereinnahmen von Brooks und Haraguchi allerdings wenig. Fakt ist: Wenn die Hertha noch einen Zähler mitnehmen will, braucht sie schnellstmöglich den Anschlusstreffer.

In eine offensiv weitgehend tatenlose Phase hinein gelingt den Königsblauen die Vorentscheidung. Es wäre der dritte Ligasieg im acht Match und würde Schalke auf Rang acht katapultieren. Außerdem läge man vier Zähler vor dem Rivalen aus Dortmund.

Kraft ist 20 Meter vor seinem Strafraum noch gerade rechtzeitig zur Stelle, als Huntelaar mit einem flachen Steilpass geschickt wird. Er kann vor dem Niederländer ins Seitenaus klären.

Für den glücklosen Ben-Hatira geht es in den Feierabend. In der letzten halben Stunde hofft Luhukay auf Wagner, der nun zusammen mit Kalou die Berliner Doppelspitze bildet.

Schalke muss nicht, Berlin kann nicht: So lassen sich die Auftaktminuten in den zweiten Durchgang beschreiben. Den Herthaner mangelt es im letzten Drittel an Kreativität und Durchschlagskraft, so dass sich die Königsblauen in dieser Phase wenige Sorgen um ihren knappen Vorsprung machen müssen.

Viel scheint sich an der Schalker Einstellung zum offensiven Vorgehen anscheinend nicht geändert. Man überlässt dem Hauptstadtklub viele Räume und lauert auf Konter. Diese ergeben sich jedoch weiterhin nur selten.

Beide Trainer haben sich gegen personelle Änderungen zum Seitenwechsel entschieden. Mit Ronny hat Jos Luhukay einen Spieler auf der Bank, der mit seinen tollen Freistoßkünsten deutlich mehr aus den Standards herausholen könnte, als es Ben-Hatira bisher getan hat.

Das Umschalten der Knappen ist selten sauber, so sich dass die Berliner trotz ihrer zahlreichen Angriffe noch keine gefährlichen Konter eingefangen haben. In den Minuten vor dem Kabinengang ist der Hauptstadtklub näher am Ausgleichstreffer dran als die Gastgeber an ihrem zweiten Tor!

Hertha hat mehr Ballbesitz vorzuweisen, kann damit aber nicht immer etwas anfangen. Die letzte Möglichkeit liegt schon etwas zurück; über die Außenbahnen sind die Königsblauen mittlerweile nicht mehr besonders anfällig.

Der BSC muss momentan das Fehlen eines Spielers kompensieren, denn Hosogai wird außerhalb des Feldes behandelt. Für den Japaner wird es aber wohl weitergehen, wenn man das Zeichen der medizinischen Verantwortlichen richtig deutet.

Die Hertha hat den Schock des Gegentreffers mittlerweile gut verdaut und peilt den Ausgleichstreffer vor allem über die Außenbahnen an. Es fehlt noch die letzte Durchschlagskraft, um Fährmann wirklich gefährlich werden. Höwedes und Ayhan müssen derzeit Schwerstarbeit verrichten.

Die Luhukay-Elf hat schon zahlreiche Freistöße von den Halbpositionen zugesprochen bekommen, doch die Hereingaben von Ben-Hatira waren bisher allesamt mangelhaft und konnten von den Schalker Verteidigern problemlos entschärft werden.

Tooor für FC Schalke 04, 1:0 durch Klaas Jan Huntelaar
Ein Traum von einem Kopfball lässt Königsblau jubeln! Zentral vor dem Strafraum kann Choupo-Moting das Spielgerät behaupten und verteilt es dann auf die halblinke Seite zu Draxler. Der kann in Bedrängnis eine großartige Flanke in den Sechzehner auspacken, die Huntelaar wunderbar mit dem Schädel in den rechten Winkel vollendet!

Pekaríks erster Bundesligatreffer wird von Fuchs verhindert! Skjelbred wird an der linken Strafraumlinie von Kalou bedient und sucht den schnellen Abschluss auf die lange Ecke. Fährmann wehrt den flachen Ball ab, woraufhin der Berliner Rechtsverteidiger aus zehn Metern Maß nimmt. Mit einer starken Grätsche rettet Fuchs für seinen geschlagenen Schlussmann!

Schalke hat also die Möglichkeit verpasst, sich mit einem ganz frühen Führungstreffer Sicherheit zu holen. Erschreckend war hierbei aus Berliner Sicht, dass Huntelaar völlig ohne Bewachung vor Kraft auftauchen konnte. Dass es noch 0:0 steht, haben die Gäste nur dem schwachen Abschluss des Schalker Angreifers zu verdanken.

Heitinga will einen Freistoß aus mehr als 25 Metern direkt im Netz unterbringen. Nach einem langen Anlauf bringt der Niederländer jedoch nur einen ungefährlicher und tempoarmen Aufsetzer zustande, der deutlich am rechten Pfosten des Tores von Ralf Fährmann vorbei rauscht.

Mit wenigen Kontakten wollen die Knappen das Mittelfeld überbrücken. Das gelingt in den ersten Minuten ganz ordentlich. Im letzten Felddrittel fehlt allerdings noch das Tempo, um der Hertha schon früh Schaden zuzufügen.

"Never change a winning team" ist das Motto bei Jos Luhukay: Er belässt es bei den elf Akteuren, die beim 3:2-Erfolg gegen Stuttgart starteten. Kalou gibt also erneut die einzige Spitze, die gegen einen offensiv eingestellten Gastgeber einige Nadelstiche setzen soll.

Die Partie ist bei angenehmen Herbsttemperaturen eröffnet!

Lustenberger gewinnt die Seitenwahl gegen seinen Kapitänskollegen Höwedes, so dass die Königsblauen anstoßen werden.

So langsam füllen sich die Ränge der Veltins-Arena. Im Duell der Tabellennachbarn steht Schalke natürlich stärker unter Druck, will unter dem neuen Coach gleich eine Serie starten. Die Hertha hingegen will ihren Positivtrend der letzten Wochen fortführen. Freuen wir uns auf ein spannendes Match!

"Wir befinden uns auf einem guten Weg, an den wir am Samstag hoffentlich anknüpfen können. Es muss uns gelingen, auf Schalke ein gutes Spiel zu machen, um punkten zu können. Wir haben uns gut auf den Gegner eingestellt, aber entscheidend wird sein, dass wir unsere Leistung auf den Platz bringen, wenn wir Punkte holen wollen", äußerte sich Jos Luhukay in der Pressekonferenz. Mit einem einfach Punktgewinn könnten die Hauptstädter heute sicherlich gut leben.

Mit der Hertha aus Berlin hat Schalke einen Gegner vor der Brust, der sich nach einem schwierigen Saisonauftakt zuletzt offensichtlich gefangen hat. Nachdem die Luhukay-Truppe in den ersten vier Partien ohne Dreier blieb, konnten zwei der letzten drei Bundesligaspiele gewonnen werden. Gegen den VfB Stuttgart ließ sich die Alte Dame trotz eines frühen Gegentreffers nicht vom Siegesweg abbringen und verschaffte sich durch das 3:2 Luft im Tabellenkeller. Vor dem achten Spieltag hat Berlin ebenfalls acht Punkte auf der Habenseite.

Acht Zähler aus sieben Partien – die Königsblauen sind noch nicht richtig in Tritt gekommen. Bislang ist diese Spielzeit ein ständiges Auf und Ab für die treue Anhängerschaft auf Schalke. Während in den Kräftemessen gegen Rekordmeister Bayern und in der Champions League beim bärenstarken Chelsea FC durch zwei Unentschieden bewiesen wurde, dass S04 auf höchstem Niveau mithalten kann, waren viele andere Auftritte sehr enttäuschend. Um den Kontakt zum oberen Tabellendrittel nicht zu verlieren, müssen bis Weihnachten viele Punkte her.

Vor genau zehn Tagen trennte sich S04 von Jens Keller, obwohl dieser die Knappen zweimal hintereinander in die Champions League führte und in der jüngsten Vergangenheit noch das prestigeträchtige Derby gegen Borussia Dortmund gewann. Der 43-Jährige hatte in seiner gesamten Amtszeit einen schweren Stand und hat sich letztlich länger halten als viele Fans bei seinem Antritt im Dezember 2012 dachten. Dass die Verantwortlichen den Nachfolger so schnell präsentieren konnten, mag für die sportliche Situation förderlich sein, spricht aber auch dafür, dass der zeitnahe Abgang Kellers schon vor der 1:2-Niederlage in Hoffenheim feststand.