Bundesliga 2012/2013 » 33. Spieltag » Liveticker: Fortuna Düsseldorf - 1. FC Nürnberg 1:2

Fazit:
Der 1. FC Nürnberg gewinnt in Düsseldorf mit 2:1 und stürzt die Fortuna in ein dramatisches Saisonfinale! Zum Spiel selbst ist nicht allzu viel zu sagen. Nach einer grauenhaft schlechten ersten Halbzeit, in der Düsseldorf durch ein Nürnberger Geschenk in Führung gehen konnte, haben wir eine ganz andere zweite gesehen. Was allerdings nur an einer Mannschaft lag: am 1. FC Nürnberg. Die Gäste scheinen irgendwas in den Pausentee bekommen zu haben - oder aber es setzte schlicht eine ordentliche Kabinenpredigt. Die Franken kamen jedenfalls wie ausgewechselt aus der Pause und rissen das Spiel komplett an sich. Dass sie das Spiel drehen würden, war ob des Leistungsunterschiedes nur eine Frage der Zeit. Dass es am Ende "nur" 1:2 steht, lag mal wieder an der mangelnden Abschlussstärke der Clubberer. Düsseldorf muss sich heute fragen, warum man so aufgetreten ist. Da war anfangs noch viel Leidenschaft und wenig Fußball, über weite Strecken der zweiten Hälfte aber spielten die Fortunen ohne Mut und wie ein klarer Absteiger. Doch noch ist nichts verloren. Düsseldorf hat am letzten Spieltag in Hannover die gleichen Voraussetzungen wie heute. Augsburg ist punktgleich auf dem Relegationsplatz, Hoffenheim zwei Punkte dahinter. Alles ist möglich, nur Bremen ist seit heute raus aus dem Geschäft. Das war es von hier, einen schönen Nachmittag noch!

Noch einmal gibt es Verwirrung im Nürnberger Strafraum, dann vergibt Mak auch die letzte Konterchance. Und dan ist es vorbei!

Nürnberg verschludert nun seine Kontermöglichkeiten und eröffnet der Fortuna Chancen auf einen letzten Angriff. Doch die Gastgeber kennen nur noch langen Hafer an den Strafraum. Und der hat bisher noch nicht einmal den eigenen Mann gefunden.

Gelbe Karte für Adam Bodzek (Fortuna Düsseldorf)
Bodzek meckert und meckert und meckert und dann reicht es Kircher. Gelb.

Freistoß für die Fortuna von der rechten Seite...

Sieben Minuten bleiben Fortuna Düsseldorf noch, die nächste Niederlage abzuwenden. Aber dafür müsste man schon auch mal versuchen, ein Tor zu schießen...

Wieder nicht! Wieder nicht! Wenn Düsseldorf hier wirklich noch was Zählbares holt, dann gehört der Erfolg Fabian Giefer! Róbert Mak kann mittlerweile zusammen mit Markus Mendler machen, was er will. Die großen Düsseldorfer Abwehrspieler stehen einfach nur neben sich. Mak ist durch, ganz alleine vor Giefer - aber er bringt den Ball einfach nicht vorbei.

Zu eigensinnig! Róbert Mak spielt die gesamte Düsseldorfer Abwehr aus, als wären die Gegenspieler nur Fahnenstangen. Wenn er den letzten Schlenker dann weglässt und ganz profan quer spielt, steht es hier 1:3. Tut er aber nicht, und somit darf Düsseldorf noch immer auf einen höchst unverdienten Punkt hoffen.

Düsseldorf bekommt heute viel geschenkt. Zunächst die Führung vom Club, nun die Hoffnung von den Bayern. Die führen nämlich mittlerweile gegen den FC Augsburg, weshalb Düsseldorf wieder runter ist vom Relegationsplatz.

Sekunden später ist schon wieder Mak auf dem linken Flügel durch, seine Hereingabe klärt Langeneke zur Ecke.

Ecke für die Fortuna... Ein Lebenszeichen?

Der mal wieder nicht zu sehende Robbie Kruse muss runter, Stefan Reisinger ersetzt ihn. Düsseldorf muss nun auf Gedeih und Verderb alles reinhauen. Denn so lange Augsburg ein Remis in München hält, würde die Fortuna auf den Relegationsplatz gespült!

Tooor für 1. FC Nürnberg, 1:2 durch Marvin Plattenhardt
Blankes Entsetzen in Düsseldorf! Mak täuscht den Freistoß mit rechts an, läuft dann über den Ball und lässt Plattenhardt mit links. Der hebt das Leder butterweich über die Mauer und präzise in den rechten Winkel. Ein super Tor!

Nächste dicke Chance für den Club! Es spielt nur noch eine Mannschaft! Levels verschätzt sich gegen Frantz völlig, der kann den Steilpass links im Strafram aufnehmen und schiebt ihn flach um Zentimeter am rechten Eck vorbei. Da hätte Giefer nur noch geschaut!

Tooor für 1. FC Nürnberg, 1:1 durch Róbert Mak
Es hat sich seit Minuten angedeutet, nun ist es passiert! Einen weiten Einwurf in den 16er klärt die Fortuna zu kurz. Klose könnte auf den Flügel spielen, sieht aber Mak rechts im Strafraum und bedient ihn mit einem präzisen Heber. Der Slowake schaut kurz und zieht dann trocken ins linke, lange Eck ab. Völlig verdienter Ausgleich!

Nürnberg scheint einen ordentlichen Pauseneinlauf bekommen zu haben. Die Gäste sind momentan die klar bessere und engagierte Mannschaft. Von Düsseldorf kommt außer Einsatz ziemlich wenig.

Gelbe Karte für Robbie Kruse (Fortuna Düsseldorf)
Nun sieht auch ein Düsseldorfer Gelb. Kruse kann Mak nicht bremsen, zupft dann am Trikot. Taktisches Foul.

Die zweiten 45 Minuten laufen. Beide Trainer wechseln je einmal: Fortuna-Kapitän Lambertz bleibt in der Kabine, mit Mathis Bolly kommt ein weiterer Stürmer. Beim Club ersetzt der gelernte Außenverteidiger Marvin Plattenhardt Alexander Esswein positionsgetreu auf dem linken Flügel.

Halbzeitfazit:
Ein - man muss es leider so sagen - grottenschlechtes Spiel geht in die Pause. Beide Mannschaften überbieten sich geradezu an Einfallslosigkeit und Fehlern. Fortuna Düsseldorf führt zwar, aber das Tor musste schon der Gegner erzielen. Doch den 52.500 im Stadion ist das alles egal. Denn heute zählen nur drei Punkte für den Klassenerhalt. Und denen ist die Fortuna deutlich näher als zu Beginn des Spiels. Übrigens: Wie man in Zeitlupen sieht, war das Tor nicht nur ein kurioses Eigentor, sondern womöglich auch irregulär. Denn Lambertz nahm den Ball vorher klar mit der Hand mit. Ein Grund mehr eigentlich für den FCN, seine blutleere Haltung aufzugeben und noch einmal alles reinzuwerfen. Für Düsseldorf ist das Ding jedenfalls noch längst nicht gegessen. Wüsste man es nicht besser, könnte man meinen, dass beide Klubs längst abgestiegen seien. Es kann nur besser werden! Bis gleich.

Nach einem Einwurf von der rechten Seite kommt Lambertz plötzlich im Strafraum an den Ball. Als er schießen will, läuft ihm allerdings ausgerechnet Kollege Schahin über den Weg. Und damit wird auch aus dieser Szene keine echte Chance.

Mal wieder was von den Franken: Pekhart erspringt sich gegen Bodzek den Ball, verhaspelt sich dann aber gleich wieder. Die entstehende Verwirrung nutzt Mike Frantz, um aus 22 Metern abzuziehen. Fünf Meter links vorbei. Man muss es beinahe als gute Chance bezeichnen...

Kontermöglichkeit für die Gastgeber. van den Bergh startet links, Bellinghausen wartet und will ihn dann bedienen - und spielt den Ball über drei Meter ins Seitenaus. Es ist ein Bundesligaspiel auf ganz, ganz, ganz niedrigem Niveau!

Für eine ähnliche Aktion hat Dabanlı vorhin Gelb gesehen: Bodzek kommt gegen Mak viel zu spät, grätscht aber dennoch rein. Kircher belässt es bei einer deutlichen Ermahnung.

Riesenchance für den Club! Und das geht doch so leicht, wenn man es mal versucht! Esswein bekommt den Ball links, noch in der eigenen Hälfte. Er rennt einfach mal los, keiner kann ihn halten. In der Mitte läuft Mak mit, der mit feinem Außenristpass bedient wird. Der Abschluss, volley aus vollem Lauf, misslingt dem Slowaken dann allerdings.

Die Ecke kommt gut, doch Malezas hält den Schädel rein und klärt. Nürnbergs zweite Welle versandet dann. Das ist offensiv ganz einfach zu wenig vom Club.

Gleichzeitig mit dem Tor hier geht auch Werder Bremen in Führung! Es tut sich was im Keller.

Wo bleibt das erste Ausrufezeichen dieses Spiels? Nürnberg macht nicht viel, steht den Gastgebern aber in der Defensive auf den Füßen. Und die scheinen darauf keine Antwort zu wissen.

Nach dem ersten Schuss der Gastgeber lässt sich auch der FCN nicht lumpen: Die Gäste spielen wie im Handball um den Strafraum rum, finden jedoch keine Lücke. Also zieht Pinola ab - in den dritten Stock.

Der Club greift an. Pinola trägt das Leder über links nach vorne, spielt dann steil auf Esswein. Dumm nur, dass der sich ganz woanders aufhält. So sieht das bisher aus.

Gut zehn Minuten hat Nürnberg gebraucht, um sich in der ESPRIT arena einzufinden. Nun aber stehen die Franken ganz gut und warten ab, was die Fortuna macht. Und das ist seit den ersten beiden guten Angriffen nicht viel.

Der Club hat in den ersten Minuten noch zu viel mit sich selbst zu tun. Die Gäste suchen defensiv nach der Ordnung und finden offensiv bislang nicht wirklich statt.

Die erste Torannäherung des Spiels gehört den Gastgebern. Lambertz wird auf rechts steil geschickt, gewinnt das Laufduell gegen Pinola klar und bringt den Ball rein. Doch in der Mitte ist keiner in Rot.

So denn, es kann losgehen. Pünktlich zum Anpfiff kommt sogar die Sonne raus. Die Teams kommen aufs Feld.

Das muss sich heute allerdings ändern - allein schon im Interesse der Liga. Denn Nürnberg spielt heute in Düsseldorf und kommende Woche gegen Bremen. Man könnte das Zünglein an der Abstiegswaage sein!

Doch auch dem Club aus Nürnberg fehlt ein ganz wichtiger Mann: Abwehrchef Per Nilsson hat sich unter der Woche verletzt und wurde nicht mehr rechtzeitig fit. Auch der zuletzt überspielte Japaner Hiroshi Kiyotake verletzte sich, Youngster Niklas Stark ist ebenfalls nicht dabei, der angeschlagene Marvin Plattenhardt sitzt nur auf der Bank. Stattdessen laufen heute Markus Mendler, Berkay Dabanlı, Javier Pinola und Tomáš Pekhart auf.

Natürlich weiß man in Düsseldorf auch, dass man sich trotz eines drohenden Abstieges auch bereits am heutigen Tag retten könnte. Nötig dafür wären die richtigen Ergebnisse in Sinsheim und München und - was viel wichtiger ist - ein Sieg der Fortuna.

Die Ausgangsposition im Keller vor den letzten zu vergebenden sechs Punkten ist klar: 1899 Hoffenheim steht mit 28 Zählern auf Platz 17. Den Relegationsplatz belegt der FC Augsburg mit 30 Punkten, punktgleich mit den nur im Torverhältnis besseren Fortunen auf Platz 15. Der vierte Verein, den es noch treffen könnte, ist Werder Bremen. Die Norddeutschen haben mit 33 Punkten die beste Ausgangslage.

Unter der Woche schien es, als wäre es mit der Ruhe beim Aufsteiger endgültig vorbei. Die teuren Stars Andriy Voronin und Nando Rafael wurden von Coach Norbert Meier aussortiert, räumten ihre Spinde und verließen kommentarlos das Vereinsgelände. Doch Meier baute möglichen Spekulationen sofort vor. Die Maßnahme habe keine disziplinarischen Gründe. Es sollten lediglich nur noch Spieler am Training teilnehmen, die auch zum Einsatz kommen könnten.