Bundesliga 2012/2013 » 32. Spieltag » Liveticker: Hannover 96 - 1. FSV Mainz 05 2:2

Fazit:
Hannover und Mainz trennen sich 2:2. Aber der Punkt hilft keinem weiter. Die wohl letzte Ausfahrt Richtung Europa League haben sowohl Hannover als auch Mainz verpasst. In der zweiten Hälfte waren die Niedersachsen lange Zeit die stärkere Mannschaft, wurde dann aber durch den Platzverweis von Schulz entscheidend geschwächt. Zwar gelang noch die 2:1-Führung durch Diouf, aber keine zehn Minuten später konnte Mainz in Gestalt von Nicolai Müller zurückschlagen. Danach fehlte es beiden Mannschaften an dem unbedingten Willen, dieses Spiel noch gewinnen zu wollen, sodass das Unentschieden vollkommen in Ordnung geht.

Keine der beiden Mannschaften kommt jetzt noch vor das gegnerische Tor.

Die letzte Minute läuft. Gelingt einer Mannschaft noch der Lucky Punch?

Gelbe Karte für Sérgio da Silva Pinto (Hannover 96)

Die letzten zehn Minuten laufen und es wird interessant zu sehen sein, welche der beiden Mannschaften jetzt aufs Ganze geht. Ein Unentschieden ist zu wenig.

Riesenparade von Zieler! Hannovers Schlussmann rettet seiner Mannschaft die Führung. Mainz kann unbedrängt von der rechten Seite flanken und in der Mitte schraubt sich Parker hoch und Zieler muss sich ganz lang machen, um den Ball noch aus dem rechten Winkel zu fischen.

Tooor für Hannover 96, 2:1 durch Mame Diouf
Das ist mal eine Antwort von den Niedersachsen. In Unterzahl gelingt 96 das 2:1. Svensson bringt Müller mit einem Pass in Bedrängnis, der verliert auch prompt den Ball gegen Sobiech und der Pole steckt die Kugel im richtigen Moment in den Lauf von Diouf und der kann in aller Seelenruhe in Richtung Zieler laufen. Im Strafraum schiebt der Senegalese das Leder dann eiskalt links an Zieler vorbei in die Maschen.

Gelb-Rote Karte für Christian Schulz (Hannover 96)
Die Karte ist zu hart. Schulz foult Müller auf der rechten Seite. Aber ob man da Gelb zeigen muss. Vor allem wenn man weiß, dass der Spieler schon Gelb hatte. Aber Schiri Stark verzichtet auf Fingerspitzengefühl und schickt Schulz in die Kabine.

Wetklo muss nach einem Zusammenprall mit Diouf behandelt werden. Heniz Müller macht sich bereits an der Seitenlinie warm, aber Wetklo steht schon wieder.

Tuchel bringt mit Shawn Parker einen frischen Mann für die Offensive.

Der FSV kommt mit Dampf aus der Kabine. Caligiuri chippt den Ball in den Lauf von Rukavytsya, der geht frei auf Zieler zu, aber Hannovers Schlussmann verhindert mit einer klasse Beinparade den Einschlag.

Weiter gehts in Hannover. Die Mannschaften sind unverändert aus der Kabine gekommen.

Halbzeitfazit:
1:1 zur Halbzeit zwischen Hannover und Mainz. Lange Zeit hatte man den Eindruck, dass beide Mannschaften unter Frühjahrsmüdigkeiten leiden. Kaum Torraumszenen und uninspiriertes Passspiel im Mittelfeld. Mehr bekam man in den ersten 20 Minuten nicht zu sehen. Dann leitete Schlaudraff unfreiwillig die Führung der Mainzer ein und plötlich wurde es ein Fußballspiel. Hannover hatte danach mehr Ballbesitz und kamm durch Sobiech zum Ausgleich. Mainz zog sich weit zurück und überließ den Niedersachsen das Feld. Trotzdem blieben sich durch Konter immer gefährlich und hatten auch die besseren Torchancen. Da dieses Unentschieden keinem weiterhilft, dürfen wir uns auf eine spannende zweite Hälfte freuen.

Die letzten Minuten haben dann doch etwas für den lahmen Kick der ersten 30 Minuten entschädigt. So kanns weiter gehen.

Jetzt klingelts wieder auf der anderen Seite. Müller dreht jubelnd ab, wird aber sofort aus seinen Träumen gerissen. Schiri Stark gibt das Tor nicht, sondern entscheidet auf Handspiel und in der Zeitlupe sieht man, dass diese Entscheidung durchaus in Ordnung geht. Zabavník setzt Müller im Strafraum in Szene. Bei der Ballannahme springt das Leder aber an den Arm von Müller, wodurch der Mainzer das Spielgerät an Zieler vorbeilegen und dann im leeren Tor unterbringen kann.

Erster Wechsel bei den Gastgebern. Abdellaoue scheint angeschlagen zu sein und muss runter. Für ihn kommt Sobiech in die Partie.

Erste Ecke für die Niedersachen. Aber auch die ist völlig harmlos und landet im Toraus. Es ist noch nicht das Spiel von 96.

Tooor für 1. FSV Mainz 05, 0:1 durch Nicolai Müller
Feines Ding von Nicolai Müller. Vorausgegangen war aber ein Katastrophenpass von Schlaudraff direkt zu Müller. Der zündet den Turbo, schiebt die Kugel durch die Beine von Haggui und läuft dann unbedrängt auf Zieler zu. Ganz abgeklärt bringt der Mainzer die Kugel dann mit rechts im Tor der Niedersachsen unter.

Wenns dann mal gefährlich wird, hat das Schiedsrichtergespann etwas dagegen. Pospech verschätzt sich nach einem Schlaudraff-Pass und plötzlich ist Abdellaoue durch, aber Wolfgang Stark entscheidet auf Abseits und auch hier liegt er richtig.

Hannover hat mehr von dieser Anfangsphase. Das schlägt sich aber auch nur in der Ballbesitzstatistik nieder. Der FSV überlässt 96 größtenteils das Mittelfeld. Nur können die mit dem Platz noch nichts anfangen.

Vom schnellen Umschaltspiel, was Hannover und Mainz gerne praktizieren, ist noch nicht viel zu sehen. Im Moment hat der Ballbesitz oberste Priorität.

Auch wenn niemand mehr über die Europa League redet. Natürlich ist der internationale Wettbewerb noch den Köpfen der Spieler. Erst recht wieder, weil Gladbach gestern verloren hat. Aber dafür muss heute ein Dreier her. Uns sollte also eigentlich ein Offensivfeuerwerk bevorstehen.

Die Mannschaften betreten den Rasen der AWD-Arena. Gleich gehts los!

Schiedsrichter der Begegnung ist Wolfgang Stark. Ihm assistieren Jan-Hendrik Salver und Mike Pickel.

Nach der Hinserie war der Gast aus Mainz noch ein Anwärter auf einen Europa-League-Platz, aber mit nur 14 Punkten aus den bisherigen Rückrundenspielen droht Mainz die Saison im Niemandsland der Tabelle abzuschließen. Dabei hätte die Mannschaft von Thomas Tuchel locker den einen oder anderen Punkt mehr holen können, wenn da nicht diese eklatante Abschlussschwäche der 05er wäre. Und nun fällt auch noch mit dem Ungarn Ádám Szalai der treffsicherste Mainzer mit einer Verletzung des Lendenwirbels für den Rest der Saison aus.

Neben den unbefriedigenden Ergebnissen sorgte in Hannover zuletzt auch immer mehr das zerrüttete Verhältnis zwischen Mirko Slomka und Jörg Schmadtke für Negativschlagzeilen. Mit der Freistellung des Managers und der Verpflichtung von Dirk Dufner konnten die Niedersachsen aber zumindest diesen Nebenkriegsschauplatz schließen. Der 45-Jährige hatte am Mittwoch seinen ersten Arbeitstag und wird heute neben Slomka auf der Bank sitzen.