Bundesliga 2012/2013 » 32. Spieltag » Liveticker: VfB Stuttgart - SpVgg Greuther Fürth 0:2

Fazit:
Schlusslicht Fürth gewinnt mit 2:0 beim VfB Stuttgart und fährt damit seinen bislang höchsten Bundesligasieg ein. Über lange Strecken der Partie war damit aber überhaupt nicht zu rechnen. Stuttgart dominierte die erste Halbzeit nach Belieben, traf das Tor aber nicht. Nach dem Seitenwechsel sorgte Sakai mit einem Eigentor für Verunsicherung bei den Schwaben, die nun äußerst nervös auftraten. Antonio Rüdiger sah dann auch noch nach einem fiesen Nachtreten gegen Felix Klaus zurecht die Rote Karte. Bernd Nehrig versagten vom Punkt jedoch die Nerven. In der Schlussminute konnte Fürth seine Überzahl aber doch noch ausnutzen und fährt so den vierten Dreier in dieser Saison ein. Riesenjubel bei den mitgereisten Fans und Frust bei den Hausherren. Damit hatte niemand gerechnet. Der VfB reist nun nach Schalke, die Gäste empfangen den SC Freiburg und unternehmen den letzten Versuch, doch noch zum ersten Bundesliga-Heimsieg zu kommen. Schönen Tag noch!

Zwei Minuten gibt es als Nachspielzeit. Viel wird nicht mehr passieren. Schlusslicht Fürth fährt seinen bislang höchsten Bundesligasieg ein. Bisher gewann man immer nur mit einem Tor Unterschied.

Dickes Ding für Martin Harnik! Ibrahima Traoré treibt die Kugel links nach vorne, chippt sie an den langen Pfosten, wo Harnik aus zehn Metern zum Volleyschuss ansetzt und das Leder meilenweit drüber drischt.

Gute Chance für Felipe! Nach einem Freistoß von Maxim steigt der Brasilianer in der Mitte am höchsten, setzt das Leder aber knapp drüber. Ein Teil des Stadions hatte den Ball schon drin gesehen, muss sich dann aber eines Besseren belehren lassen.

Die Zeitlupen entlarven Antonio Rüdiger nun wegen eines Nachtretens gegen Felix Klaus. Und damit war die Entscheidung von Guido Winkmann goldrichtig! Respekt dafür! Dass er das gesehen hat. Das war richtig fies von Antonio Rüdiger und völlig unnötig.

Zweiter Wechsel bei den Hausherren: Holzhauser ersetzt Boka positionsgetreu auf der Position vor der Abwehr. Diese ist derzeit ja nur mit drei Mann besetzt, nachdem Rüdiger vom Platz gestellt wurde.

Elfmeter verschossen von Bernd Nehrig, SpVgg Greuther Fürth
Was war das denn bitte?! Kläglich geschossener Elfmeter von Nehrig. Ulreich kann den schwach in die Mitte geschossenen Ball mit Leichtigkeit parieren. Was für ein kurioses Spiel!

Das Stuttgarter Publikum wird immer ungeduldiger und macht seine Mannschaft damit zunehmend nervöser. Fürth bekommt auf einmal richtig lust auf Fußball und drängt die Hausherren von einer Verlegenheit in die nächste. Ohrenbetäubende Pfiffe von den Rängen.

Đurđić kommt auf Seiten der Fürther nach einem Eckball mit Kopf zum Abschluss. Aus zwölf Metern setzt der Serbe die Kugel aber klar rechts vorbei. Da wäre Sobiech hinter ihm wohl besser postiert gewesen.

Đurđić geht rechts ins Laufduell mit Molinaro, dringt in den Strafraum ein und kommt dann zu Fall. Die Gästefans fordern lautstark Elfmeter, aber das war gar nichts. Richtige Entscheidung, nicht auf den Punkt zu zeigen.

...und der wird gefährlich! Maxim findet Harnik am kurzen Pfosten mit seiner Hereingabe. Hesl hat im Tor der Gäste nur ganz wenig Reaktionszeit und pariert den Kopfball des österreichischen Nationalspielers glänzend. Klasse gemacht.

Die Gäste werden offensiv immer aktiver. Wieder ist es Klaus, der von rechts flankt. Prib steht links im Strafraum vollkommen blank, aber sein Volleyschuss landet auf dem Fuß von Rüdiger, der sicher klären kann.

Die 800 mitgereisten Fürther Fans machen sich nun auch mal bemerkbar und feiern die äußerst überraschende Führung ihrer Mannschaft. Stuttgart rennt nun zwar an, aber ohne jegliches Konzept. Das kann Bruno Labbadia nicht gefallen.

Jetzt muss man aber nochmal über die Szene kurz vor dem Tor sprechen. Das war kein Abseits, kein Stürmerfoul. Das war nichts anderes als ein Foul von Prib an Harnik. Eigentlich ein glasklarer Strafstoß, aber aus unerfindlichen Gründen will Schiedsrichter Winkmann ein Foul an Prib gesehen haben. Da hatten die Franken aber mal richtig Glück.

Tooor für SpVgg Greuther Fürth, 0:1 durch Gōtoku Sakai (Eigentor)
Aus dem Nichts gehen die Gäste in Führung! Petsos schlägt die Kugel aus dem Mittelfeld einfach mal in den Stuttgarter Strafraum. Đurđić kommt dort an den Ball, aber Felipe spitzelt ihm die Kugel vom Fuß. Sakai kann in der Mitte nicht mehr wirklich reagieren und setzt die Kugel aus zehn Metern am verdutzten Ulreich vorbei ins eigene Netz. Entsetzen bei Bruno Labbadia.

Fürth bekommt den Ball hinten nicht raus und so können sich die Schwaben über links irgendwie durchwursteln. Boka kommt schließlich aus 20 Metern zum Schuss, setzt ihn aber klar und deutlich drüber. Keine Gefahr.

Immer wieder Traoré. Nun narrt der wuselige Flügelflitzer Mavraj auf der rechten Seite. Die Flanke kommt hoch in den Strafraum, wo sich Harnik regelwidrig gegen Nehrig einsetzt und das Stürmerfoul gegen sich gepfiffen bekommt. Hesl wäre ohnehin zur Stelle gewesen.

Traoré an den Außenpfosten!! Riesenchance für den VfB Stuttgart! Bei einem schnell ausgeführten Freistoß pennt Bernd Nehrig in der Abwehrkette der Gäste, sodass Ibrahima Traoré, nicht im Abseits stehend, über rechts auf Hesl zulaufen kann. Der Angreifer will die Kugel ins lange Eck schlenzen und setzt sie ans Aluminium. Da hat er wohl zu genau gezielt.

Hört hört! Der neue Mann hat gleich mal eine Schussmöglichkeit. Aus 18 Metern zieht Zimmermann flach ab, aber Ulreich kann den zentralen Versuch ganz locker parieren. Immerhin mal ein Abschluss für die Franken.

Schönes Ding von Maxim! Übr rechts treiben die Schwaben den Ball nach vorne. Die Hereingabe von Sakai gelangt schließlich in Ping-Pong-Manier zu Maxim, der aus 20 Metern wuchtig abzieht und Hesl zu einer Glanztat zwingt. Schöne Parade des Fürther Schlussmanns.

Die Fürther Innenverteidiger bekommen zurzeit richtig viel zu tun. Traoré ist nun mal links zu finden, flankt in hohem Bogen vor das Fürther Tor, aber dort kann der Kapitän der Gäste sehenswert klären. Das war erneut wichtig, denn hinter ihm lauerte der einschussbereite Okazaki.

Schwacher Schuss von Maxim. Der Rumäne wird auf der rechten Seite nicht angegriffen und versucht sich einfach mal aus 20 Metern. Der Flachschuss geht aber klar links vorbei. Hesl muss nicht eingreifen.

Der Druck der Hausherren nimmt zu. Okazaki taucht rechts im Strafraum auf, aber Sobiech kann sich nun auch mal auszeichnen und klärt zur Ecke. Diese können die Schwaben nicht nutzen. Fürth muss aufpassen.

Wichtig von Mavraj! Zunächst sind es die Franken, die über Đurđić links nach vorne kommen, dann aber die Kugel verlieren. Im Gegenzug sucht Maxim den startenden Okazaki, aber Mavraj hat den Braten gerochen und kann gerade noch so klären, ehe der Japaner alleine vor Hesl aufgetaucht wäre.

Traoré hat nun mal Platz auf der rechten Seite, aber seine Hereingabe ist viel zu schwach und ungenau. Mavraj kann mit Leichtigkeit gegen den heranrauschenden Okazaki klären. Das ist bislang einfach nicht zwingend genug, was die Stuttgarter offensiv abliefern.

Man merkt doch deutlich, dass es in diesem Spiel nicht mehr um viel geht. Zwar hat der VfB noch die theoretische Chance auf Europa League-Rang sechs, womit man sich eine zusätzliche Qualifikationsrunde ersparen würde. Allzu großen Druck üben die Hausherren aber nicht aus.

Die Stuttgarter Fans sind heute ordentlich in Feierlaune. Direkt neben dem Stadion ist zurzeit der Cannstatter Wasen, das Volksfest in der baden-württembergischen Landeshauptstadt. Zudem haben sich Georg Niedermeier und Vedad Ibišević direkt unter die Fans in der Kurve gemischt. Bislang wirken die beiden aber noch etwas überfordert mit den Anfeuerungsrufen ihrer Anhänger.

Der Ball rollt. Der VfB wird heute in einem 4-4-2-System spielen. Martin Harnik und Shinji Okazaki bilden hierbei die vorderste Front. Die Gäste spielen wie zuletzt im 4-2-3-1.

Die Mannschaften kommen auf's Feld! Die Hausherren spielen wie gewohnt in ihren weißen Trikots mit rotem Brustring. Die Gäste treten ganz in Schwarz an. Freuen wir uns auf eine hoffentlich spannende Partie!

Im Hinspiel holte der VfB einen wichtigen, aber äußerst glücklichen Dreier in Fürth. Shinji Okazaki köpfte den Abpraller eines von Wolfgang Hesl parierten Strafstoßes zum Tor des Tages ins Netz. In der Folgezeit der Partie scheiterten die Weiß-Grünen immer wieder am eigenen Unvermögen im Torabschluss. Es war einer von bislang insgesamt sechs Auswärtssiegen des VfB. Damit steht man auf Rang vier der Auswärtstabelle. Zuhause konnte man zuletzt zweimal in Folge gewinnen, nachdem es zuvor nur einen Punkt aus fünf Partien gab. Diese Serie will das Team von Bruno Labbadia heute natürlich fortsetzen.

Unter der Woche machten die Fürther weiter Nägel mit Köpfen. Ein großer Vorteil im Gegensatz zur Konkurrenz aus Hoffenheim, Augsburg, Düsseldorf oder Bremen, dass man bereits jetzt den Kader für die nächste Spielzeit zusammenstellen kann. Und so kam mit Niko Gießelmann, nach Kevin Schulze (Wolfsburg II) und Dominick Drexler (Erfurt), ein weiteres hoffnungsvolles Talent aus der zweiten Mannschaft von Hannover 96. Bernd Nehrig, Matthias Zimmermann und József Varga wurde dagegen klar gemacht, dass man nicht mehr mit ihnen plant. Zudem verlässt Torwarttrainer Günther Reichold nach 17 Jahren den Verein und macht dem 37-jährigen Frederik Gößling (derzeit noch in Paderborn) Platz. Es wird interessant sein zu sehen, was sich im Frankenland bis zum Sommer noch so alles tun wird.

Nicht ins Schaufenster für das Finale können sich Innenverteidiger Georg Niedermeier und Stürmer Vedad Ibišević stellen. Die beiden werden aufgrund ihrer Wichtigkeit für das Team aber ohnehin gesetzt sein. Eine Gelbsperre verhindert jeweils den heutigen Einsatz, sodass Bruno Labbadia zu Umstellungen gezwungen ist. Die zuletzt äußerst magere Vorstellung beim FC Augsburg (0:3) lässt ihm sowieso nichts anderes übrig. Felipe ersetzt deshalb Georg Niedermeier in der Viererkette. In der Sturmspitze wird der kleine Japaner Shinji Okazaki anstelle von Vedad Ibišević auflaufen. Ansonsten gibt es keine Veränderungen bei den Schwaben.

Die Vorbereitungen für Berlin laufen auf Hochtouren. Eigentlich dienen die restlichen Spiele des VfB Stuttgart in dieser Bundesligasaison nur noch als Schaulaufen für das DFB-Pokalfinale am 1. Juni. An diesem Tag wird man alles versuchen, um dem derzeit übermächtigen FC Bayern München ein Bein zu stellen. Bis dahin müssen aber noch drei Spieltage absolviert werden, in denen sich jeder einzelne Spieler für das große Saisonfinale anbieten kann.