Bundesliga 2013/2014 » 11. Spieltag » Liveticker: Hertha BSC - FC Schalke 04 0:2

Die Ecke bringt nichts ein, im Verlauf hat der Brasilianer noch eine Schusschance, doch auch das ist zu harmlos.

Es gibt noch einmal Freistoß aus dem Halbfeld, weil Atsuto Uchida den Ball an die Hand bekommt...

Mit einer Mischung aus Applaus und Pfiffen geht der gebürtige Berliner vom Platz und Keller rührt mit dem zusätzlichen Innenverteidiger spätestens jetzt Beton an. Auf der Gegenseite darf Peter Niemeyer noch ein paar Minuten sein Glück versuchen, der in der letzten Saison noch zum Stammpersonal gehörte.

Adrián Ramos kommt gegen Matip und Höwedes nach Flanke von links zum Kopfball, doch zu mittig platziert ist das eine einfache Aufgabe für Timo Hildebrand.

Kommt hier noch etwas von den Hausherren? Wir warten noch auf das echte Powerplay gegen die Schalker Defensive, die noch alles im Griff hat.

Der junge Meyer hatte heute einen guten Lattentreffer zu bieten, hatte ansonsten aber wenig Szenen. Clemens kommt für die letzten Konter in die Partie.

Jos Luhukay bringt einen frischen Stürmer und stachelt seine Mannschaft zu einer Schlussoffensive an. Sami Allagui wird positionsgetreu die rechte Außenbahn des Norwegers besetzen.

Peter Pekarík steckt zu Per Skjelbred im rechten Sechzehner durch und der Norweger scheitert aus spitzem Winkel an Hildebrand, der die Ecke gut dichtmacht und mit den Fäusten blockt.

War das Elfmeter? Julian Draxler behauptet gegen drei Mann im Mittelfeld den Ball, hat dann noch die Übersicht und steckt auf Szalai durch, den Lustenberger schon am Arm festhält und dafür sorgt, dass Kraft vor dem Ungarn an den Ball kommt. Da hätte sich Berlin über einen Pfiff nicht beschweren dürfen und das hätte dann konsequenterweise rot und Elfmeter geben müssen.

Meyer an die Latte! Der 18-jährige macht rechts einen Schritt in die Mitte, zieht an der Strafraumgrenze ansatzlos ab und setzt das Geschoss an den Querbalken.

Eben jener Schulz muss nun runter und Ronny wird mit Sprechchören begrüßt. Der Brasilianer hat weiterhin einen extrem hohen Kredit beim Publikum obwohl es derzeit nur für eine Jokerrolle reicht.

Jetzt mal Schulz! Die Berliner haben nach einem Ballverlust endlich mal ein wenig Platz auf links, der Außenspieler entscheidet sich im Sechzehner aber für einen Haken zuviel und kommt dann nicht durch. Im anschließenden Gestocher versucht es Ben-Hatira noch mit der Hacke, aber letztlich verpufft die Szene.

Jos Luhukay wird wohl beizeiten reagieren, hat zumindest seine Auswechselbank geschlossen zum Aufwärmen geschickt. Unter anderem wartet ja Ronny draußen auf den Einsatz.

Gelbe Karte für Hajime Hosogai (Hertha BSC)
Der Japaner geht mit dem Ellenbogen im Luftduell mit Ádám Szalai zu Werke und kassiert den Karton.

Auch die nächste Ecke wird gefährlich: Skjelbreds Hereingabe wird am kurzen Pfosten verlängert und im Zentrum steht erneut Ramos komplett blank, bekommt aber den Kopf nicht mehr hinter den Ball und damit das Spielgerät nicht aufs Tor.

Fuchs sorgt mit einem Foul für die nächste Standard der Berliner und Tolga Ciğerci schlenzt den Ball aus halbrechter Position auf die Torwartecke. Hildebrand lenkt das Spielgerät sicher über den Querbalken.

Allerdings kennen wir das ja auch vom ersten Durchgang, in dem dann wenig für die Hauptstädter heraussprang. Einen ersten Eckball für Berlin können die Knappen am kurzen Pfosten klären.

Ohne Wechsel schicken beide Trainer ihre Teams zurück auf den Rasen.

Halbzeitfazit:
Berlin begann besser, verlor in der Folge aber die Kontrolle über die Partie und konnte sich spätestens nach dem Rückstand auch keinerlei Chancen mehr erspielen. Anders als in den letzten Wochen nutzen die Knappen heute ihre gute Phase und netzten zur Führung ein. Danach reichte dem Keller-Team eine strukturierte Abwehrleistung, um das Ergebnis mit in die Pause zu nehmen. Bis gleich!

Atsuto Uchida rutscht links gegen Nico Schulz ins Leere, doch zum Glück für den Japaner kommt der Außenspieler dann im Sechzehner ins Straucheln und kann die Flanke nicht mehr in die Mitte bringen. Das ist auch die letzte Aktion der Hälfte, Perl macht pünktlich Schluss.

Diesen Konter muss man eigentlich besser ausspielen: Die Knappen schalten schnell um und haben Überzahl, doch ein, zwei ungenaue Pässe später kommt Neustädter dann eher zufällig zum Abschluss und trifft passenderweise den Ball an der Strafraumgrenze nicht richtig.

Die Hausherren sind bemüht, schaffen es aber nicht mehr, die gut gestaffelte Knappen-Abwehr ernsthaft zu testen.

Per Skjelbred wird an der rechten Strafraumkante von Tolga Ciğerci bedient: Der Norweger zielt in die lange Ecke, doch Hildebrand ist schnell unten und hält die Pille fest.

Vorhin haben wir noch darüber gesprochen, dass sich Schalke in den letzten Wochen zu selten belohnt hat. Heute krönen die Knappen ihre erste, bessere Phase gleich mit dem Treffer.

Ádám Szalai! Die resultierende Ecke erläuft Kevin-Prince Boateng am langen Pfosten, bringt den Ball flach an den Fünfer zurück und der Ungar scheitert aus kurzer Distanz an Kraft, der den Ball zur nächsten Ecke abfälschen kann.

Schalke wird mutiger: Der Eckball versandet erneut, beim nächsten Angriff setzt sich Draxler gegen drei Mann durch, setzt das Geschoss aus 20 Metern aber zu hoch an.

... da war mehr drin! Die Berliner stehen kurzzeitig in Überzahl, doch der finale Pass ist zu ungenau und so kann Hildebrand den abgefälschten Ball aufnehmen.

Halten wir fest: Berlin ist bislang besser und tritt wie eine Mannschaft auf, die mit Selbstbewusstsein in die Partie gegangen ist.

Von den Schalkern ist vorne nicht viel zu sehen, Draxler versucht es mal aus der Distanz, doch da fehlt ein ganzes Stück.

Derweil sorgt Draxler für eine Standard aus dem Halbfeld für die Hausherren, die Flanke wird per Kopf im Sechzehner verlängert, doch Timo Hildebrand ist gegen den unplatzierten Ball auf dem Posten.

Fuchs setzt mit einem Fehlpass Änis Ben-Hatira auf rechts ein, die Berliner können sich dann auf der Seite aber nicht durchsetzen.

Das angesprochene Fehlen der Torchancen ist für Schalke auch deshalb ärgerlich, weil man in der Verwertung bislang zu den Topteams der Liga gehört. Man weist die viertbeste Quote auf, der heutige Gegner lässt sich aber auch nicht zweimal bitten: Die Hertha liegt in dieser Statistik sogar auf Platz drei.

Ein erster Vorstoß der Hertha wird über links fast gefährlich, Änis Ben-Hatira steckt zweimal in den Sechzehner durch, doch zunächst passt Höwedes auf und der Doppelpass mit Skjelbred gerät dann in der Folge zu lang und kullert ins Toraus.

Zuletzt hatten die Gäste ja vor allem Probleme, Überlegenheit in echte Torchancen umzumünzen. Sowohl gegen Chelsea als auch den BVB hatte man gute Phasen, verpasste es allerdings jeweils sich zu belohnen.

Wir dürfen also gespannt sein, ob Schalke nach zwei Niederlagen in Folge heute wieder Zähler auf der Habenseite verbuchen können oder ob Berlin sich weiter oben festbeißen kann. Die Partie leitet Günter Perl und an den Seitenlinien assistieren Georg Schalk und Michael Emmer.

Nach den erfolgreichen Wochen zuletzt lässt Jos Luhukay seine Startelf intakt, Alexander Baumjohann fehlt mit einer Knieverletzung weiterhin verletzt. Vor der Niederlage in München holte man satte sieben Zähler aus drei Spielen und diesen Trend wollen die Hauptstädter fortsetzen. Der Übungsleiter hatte vor der Partie Lob für die eigene Truppe übrig, die sehr gut trainiert hätte. Aber auch dem Gegner zollt der Niederländer Respekt, trotz der vielen Ausfälle habe der FC Schalke noch überragende Qualität in der Offensive.

Erschwerend kommt in Gelsenkirchen hinzu, dass sich das Lazarett nicht wirklich lichten will. Mit Klaas-Jan Huntelaar, Jefferson Farfán, Marco Höger, Kyriakos Papadopoulos und Sead Kolasinac fehlen gleich fünf potentielle Stammspieler und auch Anthony Annan und Chinedu Obasi reihen sich in die Verletztenliste ein. Für Kolasinac rückt Fuchs zurück auf die linke Außenposition in der Viererkette des 4-2-3-1, Boateng besetzt die offensive Flanke und der junge Max Meyer steht in der Mittelfeldzentrale neu in der Startelf.

Zwei Tabellenplätze trennen die beiden Kontrahenten am heutigen Nachmittag, die Bewertung der Situation könnte aber unterschiedlicher nicht ausfallen: Während die Hertha sich als Aufsteiger auf Rang fünf mehr als beachtlich schlägt, stolpern die Knappen zwei Plätze darunter gemessen an den Ansprüchen ein wenig durch die Liga. Auch die letzten Auftritte passen dazu: Hertha schlug sich gegen die Überbayern absolut beachtlich und verlor knapp mit 2:3, Schalke konnte dagegen im Derby gegen den BVB nur phasenweise mithalten.