Bundesliga 2013/2014 » 25. Spieltag » Liveticker: Hertha BSC - Hannover 96 0:3

Fazit:
Der erste Durchgang gehörte klar den Berlinern, die nicht nur feldüberlegen waren, sondern sich auch ein paar Chancen aufs 1:0 erspielen konnten. Diese ließ man jedoch gegen defensiv schlecht organisierte Gäste ungenutzt verstreichen, nach der Pause konnte sich Hannover dann wie aus dem Nichts in Führung schießen. Daraufhin suchte Berlin erst Recht den Weg nach vorne, fing sich aber wenig später den zweiten Treffer nach einem starken Konter ein. Anschließend zogen die Niedersachsen sich weit zurück und verteidigten besser als in der ersten Hälfte. Die Hertha wirkte bei ihren Angriffen aber auch zu statisch und durchschaubar, was es 96 einfacher machte, den Gegner vom eigenen Kasten fernzuhalten. Als bereits alles entschieden war, setzte die Elf von Korkut noch den Schlusspunkt mit dem 0:3 und erarbeiten sich durch die geschicktere Leistung den ersten Sieg seit fünf Partien!

Tooor für Hannover 96, 0:3 durch Szabolcs Huszti
Hannover bleibt eiskalt und nutzt auch seine dritte Torchance! Schulz verliert das Leder am Mittelkreis an Stindl und dann geht es ganz schnell in die andere Richtung! Ya Konan schickt Huszti mit perfektem Timing halbrechts vors Tor, wo der Ungar von Kobiashvili begleitet, aber nicht gestoppt wird. Der Linksfuß haut das Leder schließlich vom Fünfereck mit rechts oben ins kurze Eck!

Ronny kann sich gut durchsetzen! Am Ende hat aber auch der Brasilianer kein Glück mit der finalen Aktion.

Gelbe Karte für André Hoffmann (Hannover 96)
Nach einer kleinen Rudelbildung wird je ein Spieler verwarnt. Auf der einen Seite trifft es Hoffmann...

Das Spiel findet mittlerweile fast ausschließlich in der Hälfte der Niedersachsen statt, dennoch verlassen bereits die ersten Berliner Anhänger das Stadion. Das versteht man unter Erfolgsfans.

Sané kommt für Schmiedebach hinein und übernimmt dessen Position im defensiven Mittelfeld. Der Senegalese dürfte mit seinen 1,96m für mehr Gefahr nach Standardsituationen sorgen.

Allagui übernimmt zunächst für Skjelbred im rechten Mittelfeld, dürfte als gelernter Stürmer aber wesentlich offensiver agieren als der Norweger.

Luhukay erhöht das Risiko nur ein wenig und bringt mit Mukhtar einen offensiven Mittelfeldmann hinein. Dafür geht mit Hosogai ein Sechser.

96 verlegt sich so langsam natürlich aufs Verteidigen, bei zwei Toren Vorsprung kann man das zwar schon machen. Die Frage ist aber, ob es nicht etwas zu früh dafür ist?

Hannover ist bisher gnadenlos effektiv im Abschluss, offenbart aber nach wie vor Abstimmungsprobleme in der Defensive. Beinahe kommt Ramos da frei zum Abschluss.

Seit dem 0:1 sind die Heimfans vollkommen verstummt, man hört nur noch die 96-Fans singen.

Der Vorsprung für die Niedersachsen ist natürlich schmeichelhaft, mit der Führung im Rücken wirken die 96er aber selbstbewusster. Hertha bleibt weiterhin feldüberlegen.

Da strahlen die Berliner aber keine Torgefahr aus! Ronnys Freistoßflanke aus dem Halbfeld wird abgewehrt und Schulz' anschließender Abschluss aus halblinker Position wird abgeblockt. Doch Hosogai bekommt dadurch noch einmal die Schusschance, befördert das Leder aber deutlich links daneben.

Bittencourt kommt über rechts und zieht nach innen, sein Abschluss aus ca. 20 Metern halbrechter Position geht aber klar am kurzen Eck vorbei.

Hannover bekommt einen Eckball von links, Husztis Hereingabe kann Kraft aber herausfausten.

In den letzten Minuten verflacht die Partie zunehmend. Berlin stört den Gegner zwar immer noch früh im Spielaufbau, kommt momentan aber nicht in die Gefahrenzone hinein. Hannover ergeht es ähnlich in der Offensive.

Huszti rückt jetzt von der Zehn auf den linken Flügel, dafür unterstützt Bittencourt Schlaudraff im Angriff. Hannover agiert jetzt also quasi mit zwei falschen Neunern, ähnlich wie es Gladbach mit Kruse und Rafael tut.

Kurz vor Rudnevs Auswechslung wird Huszti auch noch von Schulz an der Hand getroffen, kehrt aber nach kurzer Behandlungspause wieder auf den Rasen zurück.

Sakai wird mit einem langen Zuspiel auf den rechten Flügel geschickt, doch Kobiashvili läuft das Leder ganz souverän ab und lässt es ins Toraus rollen.

Die Gäste verteidigen aber auch nicht konsequent. Nach einem harlosen Eckball von Ronny klärt Hoffmann ohne Not ins Toraus, der Brasilianer darf es noch einmal versuchen. Doch auch diesmal sorgt die Hereingabe nicht für Gefahr.

Mittlerweile befindet Rudnevs sich übrigens wieder auf dem Platz, offenbar kann die HSV-Leihgabe doch weiterspielen.

Rudnevs wird nach wie vor behandelt, obwohl er zunächst anzeigt, dass er weitermachen kann. Währenddessen machen sich Ya Konan und Schlaudraff warm.

Rudnevs wird bei einem Zweikampf von Niemeyer am Knöchel getroffen und bleibt liegen, verletzt sich da etwa der nächste 96-Stürmer?

Gelbe Karte für Leon Andreasen (Hannover 96)
Da bleibt Andreasen keine Wahl! Schulz spielt einen unsauberen Pass am eigenen Sechzehner und so startet Ronny Richtung Strafraum. Der Däne kann gar nicht anders und lässt das Bein stehen, da muss man Gelb geben. Damit kassiert der Sechser seine fünfte Verwarnung und fehlt im nächsten Spiel gesperrt.

Auch Hannover gelingt die erste Kombination, Kobiashvili kann am Ende aber zu seinem Torwart zurückköpfen und die Situation so bereinigen.

In den ersten Minuten gehen die Berlner sehr früh drauf und erobern durch ihr starkes Gegenpressing bereits ein paar Bälle.

Guido Winkmann pfeift an, es geht los!

In deutschen Profiligen trafen die beiden Vereine insgesamt 57-mal aufeinander, dabei feierten die Berliner 25 Siege, während 96 nur 13-mal als Gewinner vom Platz ging. Zudem trennte man sich 19-mal unentschieden. Dabei sind die Niedersachsen seit drei Duellen ungeschlagen, die Heimbilanz der Hertha gegen den heutigen Gegner sieht hingegen gut aus: Bei 17 Gastspielen in der Hauptstadt gelangen Hannover nur zwei Siege, in den letzten sieben davon erzielte Hannover gar nur zwei Tore. Dagegen steht allerdings eine persönliche Serie: Jos Luhukay gewann noch nie gegen H96.

Hannover hat hingegen Verletzungssorgen im Sturm: Nachdem bereits Artur Sobiech (Außenbandriss) operiert werden musste und für den Rest der Saison ausfällt, zog sich Toptorjäger Mame Diouf (acht Treffer, vier Vorlagen) am vergangenen Spieltag eine Schulterverletzung zu und musste sich ebenfalls einer OP unterziehen. Auch für den Senegalesen dürfte die Spielzeit bereits beendet sein. Zudem fehlen Christopher Avevor (Mandelentzündung) und Felipe Martins (Kniebeschwerden).

Bei den Niedersachsen sieht es nicht anders aus: Neu-Trainer Tayfun Korkut feierte zum Auftakt zwei 3:1-Erfolge in Wolfsburg und gegen Mönchengladbach, musste anschließend aber drei Pleiten am Stück hinnehmen. Auf Schalke (0:2), in Mainz (0:2) und gegen Bayern (0:4) blieb man jeweils ohne eigenen Treffer. Aus den letzten beiden Partien in Augsburg und gegen Leverkusen (jeweils 1:1) holte man dann immerhin zwei Punkte.

Der Neunte empfängt den Zwölften, dabei trennen beide Teams sagenhafte 10 Punkte! Da ist eine deutliche Teilung im Tabellenmittelfeld erkennbar. Die Berliner liegen allein schon sieben Zähler vor Platz Zehn und haben andererseits nur zwei Punkte Rückstand auf den sechsten Rang, welcher zur Teilnahme an der Europa League berechtigt. Hannover dagegen steckt im Abstiegskampf, auch wenn man sich in der Rückrunde etwas befreien konnte und bereichts sechs Zähler vor dem Relegationsplatz steht.