Bundesliga 2013/2014 » 24. Spieltag » Liveticker: VfB Stuttgart - Eintracht Braunschweig 2:2

Fazit:
Der VfB Stuttgart und Eintracht Braunschweig trennen sich nach hitzigen 90 Minuten 2:2. Wieder haben die Schwaben eine Führung aus der Hand gegeben. Diesmal haben sie sich aber wenigstens einen Punkt gesichert. Nach Wiederanpfiff haben die Hausherren zahlreiche Möglichkeiten gehabt, die Entscheidung herbeizuführen. Ein verschossener Strafstoß und Unachtsamkeiten bei Standardsituationen haben ihr Übriges zum verdienten Punktgewinn der Gäste beigetragen. Nach acht Pleiten punktet die Schneider-Elf immerhin wieder, kann sich aus dem Tabellenkeller aber nicht befreien.
Das soll es an dieser Stelle von hier gewesen sein. Vielen Dank für das Interesse und noch einen schönen Samstag! Bis zum nächsten Mal!

Es ist unheimlich viel Hitze in der Begegnung. Phasenweise stehen alle Stuttgarter dicht am eigenen Sechzehner und mauern die Gefahrenzone zu. Zwei Minuten gibt es Nachschlag. Was passiert in den 120 Sekunden Nachspielzeit noch?

Gelbe Karte für Ibrahima Traoré (VfB Stuttgart)

Gelbe Karte für Jan Hochscheidt (Eintracht Braunschweig)
Für das taktische Foul gegen Traoré auf Höhe des Mittelkreises gibt es zurecht die Verwarnung.

Tooor für Eintracht Braunschweig, 2:2 durch Ermin Bičakčić
Und es kommt, wie es kommen muss! Fast schon wie selbstverständlich fällt der Ausgleich nach einem ruhenden Ball. Ein Eckstoß von der linken Seite wird zunächst von Bellarabi mit der Hacke, dann von Kumbela in den Fünfmeterraum verlängert. Vollkommen unbedrängt kann Bičakčić aus kürzester Distanz am kurzen Pfosten mit dem linken Fuß zum Ausgleich einschieben.

Zwölf Minuten vor dem Spielende hat Braunschweigs Trainer Lieberknecht das Auswechselkontingent erschöpft.

...Perthel schlenzt den Ball mit links um die Mauer herum, der letztlich als Aufsetzer nur knapp neben dem rechten Toreck landet! Glück für den VfB. Bei Standards ist die Auswärtsmannschaft brandgefährlich und könnte jederzeit den Ausgleich erzielen.

Leider plätschert das Spiel aktuell vor sich hin. Im Augenblick erwecken die Gastgeber nicht den Eindruck, den Sieg unter Dach und Fach bringen zu wollen. Das könnte sich am Ende noch rächen...

An beiden Treffern der Stuttgarter ist Maxim beteiligt gewesen. Fast neun Kilometer hat die Nummer 44 in etwas mehr als 70 Minuten abgerissen und sich natürlich etwas müde gelaufen. Khedira bekommt die Chance, sich in der Schlussphase zu beweisen.

Eintracht-Coach Torsten Lieberknecht wechselt gleich doppelt aus. Zwei frische, offensiv ausgelegte Kräfte sollen in der verbleibenden Spielzeit noch für den Ausgleich sorgen. Im Falle einer Niederlage wären die Niedersachsen deutlich abgeschlagen in der Liga. Mit einem Punkt könnten die Gäste dagegen leben.

Fast das 3:1! Nach einem Maxim-Eckball wird das Kunstleder von Gentner in den Fünfmeterraum verlängert. Harnik kann das Spielgerät vor Davari noch leicht berühren. Auf der Linie können Pfitzner und Hochscheidt den Ball in Zusammenarbeit wegkloppen. Zwar wollen alle Stuttgarter ein Tor gesehen haben. Aber die Wiederholung zeigt, dass das Leder wohl nicht mit vollem Umfang hinter der Linie gewesen ist. Demnach ist die Entscheidung des Schiedsrichters korrekt.

Lässig kann Ulreich eine zu flache Hereingabe von Bellarabi aus der Luft pflücken.

Reichel bleibt nach einem Eckstoß des VfB im Strafraum liegen und wirkt erneut benommen. Auch diesmal kann es weitergehen.

Daniel Schwaab zimmert aus mehr als 25 Metern auf das gegnerische Gehäuse. Rechtzeitig ist ein Abwehrspieler zu Stelle und kann klären.

Diesmal verfehlt Gentner mit seinem Kopfball aus zehn Metern den rechten Pfosten um ein paar Zentimeter. Momentan drückt nur noch der VfB. Vielleicht fällt gleich schon die Vorentscheidung.

Elfmeter verschossen von Christian Gentner, VfB Stuttgart

Bärenstarke Parade des Braunschweiger Torhüters! Unfassbar, aber wahr: Katzenartig reißt sich Keeper Davari in die rechte untere Ecke und fischt diesen Strafstoß weg. Auch die anschließende Ecke führt nicht zum Erfolg. Braunschweig steht nun massiv unter Druck, kann den Kopf aber noch einmal aus der Schlinge ziehen. Normalerweise muss VfB-Kapitän Gentner die Vorentscheidung herbeiführen.

Harnik bedient Leitner. Dessen Flanke auf Cacau von der Grundlinie wird von Theuerkauf im Sechzehner abgefangen.

Können die Niedersachsen der Statistik trotzen? In der Bundesligageschichte sind elf von 13 Teams, die wie Braunschweig nach 23 Spielen 16 Punkte gehabt haben, am Ende abgestiegen. Zuletzt hat aber Hoffenheim 2012/13 mit dieser Bilanz noch die Klasse halten können. Hoffnung besteht noch.

Wegen einiger Verletzungsunterbrechungen gibt es noch ein wenig Nachschlag im ersten Durchgang. Eine Minute gibt es obendrauf.

Böses Foulspiel von Norman Theuerkauf an Moritz Leitner. Vollkommen ohne Not zieht die Nummer 15 dem Stuttgarter an der Seitenlinie die Beine weg. Warum es für diese Attacke keine Gelbe Karte gibt, weiß wohl nur der Schiedsrichter. Klare Fehlentscheidung!

Martin Harnik hat im zweiten Spiel in Folge getroffen - mit sechs Saisontoren hat er seinen Vorjahreswert schon übertroffen (12/13 fünf Saisontore).

Tooor für VfB Stuttgart, 2:1 durch Martin Harnik
Und er trifft schon wieder! Von rechts passt Maxim den Ball an die Kante des Sechzehners, wo Boka die Pille clever unterläuft, sodass Harnik sie bekommt. Sowohl Kessel als auch Bellarabi schlafen und stören den Torschützen nicht. Nach einer kurzen Ballannahme packt der Österreicher den Hammer aus und wemmst das Spielgerät in die untere linke Ecke. Als hätte es nie das Wort "Krise" gegeben, dreht Stuttgart das Spiel innerhalb weniger Minuten. Wahnsinn!

Tooor für VfB Stuttgart, 1:1 durch Alexandru Maxim
Auf der linken Seite kann sich Arthur Boka gegen mehrere Spieler durchsetzen. Präzise flankt er von links an den langen Pfosten. Dort lauert Harnik, der vor Reichel und Correia an den Ball kommt und prompt quer zurück zur Nummer 44 köpft. Aus weniger als drei Metern hat Maxim keine Probleme, die Pille an Bičakčić und Davari vorbei hinter die Linie zu drücken. Genau die richtige Antwort auf den Rückstand.

Wieder sieht Rüdiger ganz alt aus. Am linken Flügel lässt Kumbela die Nummer 24 der Hausherren auf einem Bierdeckel stehen. Weil Ulreich kompromisslos aus seinem Tor gesprintet kommt, kann er die Situation klären.

Tooor für Eintracht Braunschweig, 0:1 durch Jan Hochscheidt
Rüdiger kann auf der linken Seite die Flanke von Bellarabi nicht klären, sondern spielt dem Torschützen das Leder direkt vor die Füße. In abgeklärter Stürmer-Manier nimmt Hochscheidt die Pille in zentraler Position zehn Meter vor dem Kasten an. Humorlos nagelt er den Ball in den rechten Giebel und lässt VfB-Torwart Sven Ulreich keinerlei Abwehrchance. Das ist der zweite Saisontreffer für Hochscheidt und was für ein Schlenzer!

Schocksekunde in der Mercedes-Benz Arena. Völlig benommen liegt Ken Reichel im Mittelkreis...

Beide Mannschaften schenken sich hier absolut nichts. Sowohl der VfB als auch die Gäste versuchen, das Spiel möglichst schnell zu machen. Braunschweig hätte mit einem Sieg die Möglichkeit, den letzten Tabellenplatz zu verlassen. Auch die Schwaben wollen die Negativserie beenden.

Christian Gentner spielt die Pille nach rechts raus. Doch im Duell zwischen Karim Bellarabi und Konstantin Rausch behält der Braunschweiger die Oberhand und kann den Angriff stoppen.

Ganz knappe Kiste im Strafraum der Hausherren! Hochscheidt schlenzt die Kugel von der rechten Außenlinie mittig in den Fünfmeterraum. Dort steigt der ehemalige Stuttgarter Ermin Bičakčić hoch und lässt seinen Bewacher Schwaab ganz alt aussehen. Nur knapp verfehlt sein Kopfball den linken Pfosten.

Übermotiviert kloppt Karim Bellarabi einen Freistoß aus guter Position im linken Halbfeld in die Mauer. Das Ganze bei knapp 22 Metern Entfernung zum Tor. Braunschweig hat Glück, dass die Hausherren zu überhastet einen Konter fahren wollen und die Lederkugel verstolpern.

Aus mehr als 24 Metern fasst sich Håvard Nielsen ein Herz und hämmert auf den Kasten von Schlussmann Sven Ulreich. Deutlich verfehlt der Distanzschuss das Gehäuse.

Maxim zirkelt einen Eckstoß von der linken Seite in den Fünfmeterraum. Doch Keeper Daniel Davari fischt das Spielgerät sicher aus der Luft.

Lothar Ulsaß und Erich Maas sorgten am 17. September 1966 für ein 2:1 und den bislang letzten Braunschweiger Sieg beim VfB, der seine letzten sieben Heimspiele gegen die Niedersachsen mit 25:1 Toren gewann.

Geleitet wird die Partie vom Unparteiischen Christian Dingert. An den Seitenlinien assistieren ihm Christian Bandurski und Sascha Stegemann.

Das Stadion ist zum zweiten Mal in dieser Saison ausverkauft. Nach dem Spiel gegen den FC Bayern München unterstützen die Stuttgarter den VfB gegen den Tabellenletzten im Abstiegskampf! Die Teams laufen ein...

Bei den acht Niederlagen in Serie gab es für die Schwaben sechs Pleiten mit 1:2 und sogar vier nach einer 1:0-Führung. Zudem ist Stuttgart mit lediglich neun Punkten aus elf Heimspielen das schwächste Heimteam der Liga. 2014 verlor die Schneider-Elf alle Heimspiele. Im Gegensatz dazu punkteten die Gäste in jedem zweiten Rückrundenspiel. Das Hinspiel in Niedersachsen gewann der VfB glanzvoll mit 4:0.

Braunschweigs Torwart Marjan Petkovic hat sich im Training einen Innenmeniskusriss im linken Knie zugezogen. Der Keeper von Eintracht Braunschweig fällt somit bis auf Weiteres aus. Petkovic, der seit 2009 für den BTSV spielt, hat in der laufenden Spielzeit fünf Bundesliga-Partien für die Niedersachsen absolviert.

Mitten in der größten sportlichen Krise hat der VfB Stuttgart immerhin eine positive Nachricht zu vermelden: Pünktlich zu seinem 18. Geburtstag unterschrieb Timo Werner bei den Schwaben seinen ersten Profivertrag. Die Vereinbarung läuft bis Juni 2018. "Für mich geht ein Traum in Erfüllung, bei meinem Verein zu unterschreiben", sagte Werner am Donnerstag. "Ein schöneres Bekenntnis gibt es nicht in so einer schwierigen Phase", äußerte sich Trainer Schneider.

Aktuell belegen die Hausherren mit nur 19 Punkten nach 23 Spieltagen den 15. Platz der Liga. Das Dramatische an dieser Lage: Selbst der Tabellenvorletzte SC Freiburg hat 19 Zähler auf dem Konto. Damit trennen die Mannen um Trainer Thomas Schneider lediglich drei Pünktchen vom letzten Tabellenrang, den momentan die Gäste aus Braunschweig belegen. Vergangenen Spieltag gaben die heutigen Gastgeber eine 1:0-Führung gegen Eintracht Frankfurt aus der Hand und verloren letztlich 1:2.

Für euch kommentiert heute Timo Schneider das Geschehen. Viel Spaß!