23.11.2017 15:39 Uhr

Rodríguez: Milan? "Etwas Besonderes für mich"

Ricardo Rodríguez hat sich mit dem Wechsel nach Mailand einen Traum erfüllt
Ricardo Rodríguez hat sich mit dem Wechsel nach Mailand einen Traum erfüllt

Im Zuge des Mailänder Kaufrausches im Sommer 2017 unterschrieb auch Ricardo Rodríguez beim AC. Allerdings blieb der erhoffte Aufschwung weitestgehend aus. Die Rossoneri schwächeln in der Serie A, nur im Europacup läuft's bislang - und das soll so bleiben.

"Unser Anspruch muss es sein, die Europa League zu gewinnen. Auch wenn wir wissen, dass das kein Selbstgänger ist", gibt sich der Schweizer im Interview mit dem "kicker" kämpferisch. Mit einem Sieg gegen Austria Wien könnten die Mailänder das Sechzehntelfinale erreichen und so einen ersten Schritt auf dem Weg zum gefordertem Ziel machen.

Auch wenn keine einfachen Zeiten auf die Schwarz-Roten zukommen, den Wechsel nach Norditalien bereut Rodríguez nicht. Im Gegenteil: "Das ist der perfekte Schritt. Ich wollte immer für einen großen Klub spielen. Das ist jetzt der Fall. Es ist einfach ein großer Verein, bei dem viele große Spieler gespielt haben. Das spürt man immer und überall. Das ist etwas Besonderes für mich", betont der Linksverteidiger.

Bei den Norditalienern hatte der 25-Jährige keine Anlaufschwierigkeiten. In bislang allen Spielen der Serie A stand der Eidgenosse von Anfang an auf dem Platz. Dabei übernimmt er immer mehr Verantwortung. Beispielsweise bei den Elfmetern: "Anfangs hat Franck Kessie geschossen, dann hat Trainer Vincenzo Montella mich gewählt. Einen habe ich in dieser Saison bereits verwandelt, ich fühle mich einfach sicher."

Probleme in der Liga

Obwohl es so vielversprechend in der Europa League läuft, steckt der AC Mailand in der Liga in einer großen Krise. Aktuell sind Rodríguez und Co nur Siebter, die internationalen Plätze liegen schon in weiter Ferne. Auch der Abwehrspieler weiß, in welch schwieriger Lage sein Verein steckt: "Die Erwartungen waren und sind sicherlich andere, Milan muss eigentlich immer oben mitspielen. Der Druck ist entsprechend groß."

Neben der Tatsache, dass sich die Mannschaft mit vielen teuren Neuzugängen noch nicht eingespielt hat, kennt Rodríguez noch einen anderen Grund und bemängelt die bisherigen Leistungen. "Wir spielen im Moment nicht befreit auf, das merkt man. Wir müssen versuchen das umzusetzen, was der Trainer will."

Die Gelegenheit gibt es dazu in der Europa League. Gelingt den Mailändern ein Sieg, könnte sich die Lage zumindest für eine kleine Weile entspannen.