08.08.2015 09:20 Uhr

Augsburg denkt nach Zitter-Sieg an Großes

Stefan Reuter dachte nach dem mühsamen Auftakterfolg auch schon mal ans Endspiel.

"Das Finale in Berlin wäre der Traum. Bisher war ich nur als Zuschauer dabei. Es wäre natürlich schön, wenn es klappt", sagte der Manager des FC Augsburg nach dem mühsamen 3:1 (1:1, 0:0) nach Verlängerung in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals beim Regionalligisten SV Elversberg. Um den Wunsch des Weltmeisters von 1990 zu erfüllen, muss der Europa-League-Starter zulegen. "Es war zäh, aber wir haben unser Ziel erreicht. Ich hatte immer Vertrauen, dass wir weiterkommen", erklärte Trainer Markus Weinzierl.

Jokertore machen Weinzierl glücklich

Das peinliche frühe Aus im Vorjahr beim SC Magdeburg kam dem FCA-Coach nach dem 0:1 durch Kevin Maek (52. Minute) nie in den Sinn. "Ich war nur damit beschäftigt, wie wir das Ding drehen können", betonte Weinzierl und bekam von Manager Reuter ein dickes Lob für seine Einwechslungen. "Dass alle drei Tore durch Joker geschossen wurden, also, besser geht es natürlich nicht für den Trainer."

Raul Bodadilla (83.), Sascha Mölders (101.) und Tobias Werner (109.) drehten mit ihren Treffern die Partie für den Bundesligisten. "Bobadillas Ausgleich war eine reine Willensleistung", meinte Reuter. Mölders bemühte eine Plattitüde als Erklärung für den mühsamen Erfolg. "Wir wussten ja, dass der Pokal seine eigenen Gesetze hat."

Werner nahm nach einem Ellbogencheck von Markus Obernosterer eine Platzwunde an der rechten Schläfe noch als weitere Erinnerung mit nach Augsburg. "Wir sind in die zweite Runde eingezogen, das ist letztlich alles was zählt. Ich habe schon an das Aus in Magdeburg gedacht." Der Elversberger musste nach dem Foul mit Gelb-Rot vom Platz.

Keine Neuzugänge bei Augsburg im Einsatz

Weinzierl hatte im Saarland auf Neuzugänge verzichtet. So richtig eingespielt wirkte der Bundesliga-Fünfte der vergangenen Saison aber nicht. Schwaches Passspiel, wenig Ideen und schlechte Chancenverwertung, Augsburg machte sich das Leben selbst schwer. Zum Erstligastart am kommenden Samstag gegen Hertha BSC wird sich der FCA steigern müssen. "Ich hatte immer das Vertrauen, dass wir die Partie noch drehen", meinte Spielmacher Daniel Baier.

Oft indisponiert wirkte Linksverteidiger Abdul Rahman Baba. Das Gezerre um einen möglichen Wechsel des Ghanaers zum FC Chelsea belastet den 21-Jährigen. 25 Millionen Euro sollen die Engländer bereit sein zu zahlen. Noch verhandeln beide Clubs. Baba will zu Chelsea und schlich nach einem Gespräch mit Reuter mit hängendem Kopf in den Mannschaftsbus. Gut möglich, dass Baba auch gegen Hertha BSC noch im Augsburger Aufgebot steht.

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dpa