17.12.2015 11:26 Uhr

Pokal: Herthas Traum lebt!

Hertha BSC beeindruckt auch im DFB-Pokal
Hertha BSC beeindruckt auch im DFB-Pokal

Nach dem coolen Auftritt im Frankenland wächst die Lust von Hertha BSC auf weitere Gänsehaut-Momente im DFB-Pokal.

"Es ist ja gerade Weihnachtszeit: Mit dem Sieg in Nürnberg haben wir uns und unsere Fans beschenkt. Und mit dem nächsten Gegner Heidenheim hat uns Carsten Lichtlein dazu noch ein schönes Geschenk gemacht", frohlockte Hertha-Trainer Pal Dardai, dem das 2:0 gegen den 1. FC Nürnberg phasenweise "sogar Gänsehaut" verursachte. Das von Handball-Nationaltorwart Lichtlein gezogene Viertelfinal-Los 1. FC Heidenheim steigerte die Laune des Coaches sogar noch.

Dabei war der Cup-Wettbewerb für den Hauptstadtverein in den vergangenen Jahren alles andere als eine Erfolgsgeschichte. Nach dem erstmaligen Einzug in die Runde der letzten Acht seit vier Jahren wächst die Zuversicht beim Überraschungs-Dritten der Bundesliga auf den Durchmarsch bis ins Endspiel im heimischen Olympiastadion. "Der Pokal-Traum geht weiter, diese Aufgabe werden wir gewissenhaft angehen und dann lösen", versicherte Hertha-Manager Michael Preetz mit Blick auf das Duell mit dem Zweitligisten im Februar.

Weiler: Hertha zu stark

Abgezockt bewältigten die Berliner ihre Pflichtaufgabe in Nürnberg. Sie kontrollierten das Geschehen und gewährten den Hausherren bis auf die letzten Minuten vor dem Schlusspfiff kaum eine gefährliche Aktion im eigenen Strafraum. "Über das ganze Spiel gesehen muss man anerkennen, dass Hertha zu stark war", resümierte FCN-Coach René Weiler. "Wir haben insgesamt wenig zugelassen, aber um eine Mannschaft wie Hertha zu schlagen, muss man letztlich selbst mehr machen", räumte Kapitän Miso Brecko ein.

Dauerläufer Vladimir Darida (32. Minute) und Verteidiger John Anthony Brooks (65.) fügten den Nürnbergern vor 35 204 Zuschauern die erste Niederlage nach neun Pflichtspielen zu und bescherten der Hertha den dritten Sieg nacheinander. Ein Aspekt, der den Berlinern zudem Mut machen könnte: Auf dem Weg ins Endspiel 1993 hatten die Hertha-Amateure im Viertelfinale ebenfalls den "Club" ausgeschaltet.

Dardai sieht Team am Limit

"Wir haben gut gegen den Ball gearbeitet und verdient gewonnen", bilanzierte Dardai, der bei der Führung durch Darida nach einer Hackenvorlage von Vedad Ibisevic nach eigener Aussage sogar Gänsehaut bekam. "Die erste Halbzeit hat sehr gut ausgesehen und nach Fußball ausgeschaut", schwärmte Dardai regelrecht, der seine Mannschaft nach kräftezehrenden Wochen "am Limit" wähnt.

Über das Ziel hinaus schossen hingegen Chaoten aus dem Hertha-Block, die nach den beiden Treffern der Berliner Mannschaft Pyrotechnik abbrannten. "Das ist nicht schön, bitte das nächste so etwas nicht wieder machen", mahnte Dardai.

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dpa