13.04.2017 15:32 Uhr

"Angst": Klopp äußert sich zu Anschlag auf BVB

Ex-BVB-Coach Jürgen Klopp hat sich zu dem Anschlag geäußert
Ex-BVB-Coach Jürgen Klopp hat sich zu dem Anschlag geäußert

Jürgen Klopp kennt Borussia Dortmund in- und auswendig. Sieben Jahre war der Kulttrainer beim BVB angestellt. Jetzt hat sich der heutige Liverpool-Coach auf der Homepage seines neues Vereins zum Anschlag auf den Bus der Schwarzgelben geäußert. 

Er selbst sei in früheren Zeiten etliche Male mit seiner Mannschaft im Team-Hotel gewesen, in dessen Nähe das Gefährt angegriffen wurde. "Ich kenne den Ort und den Weg dort genau. Und viele Freunde saßen in dem Bus", berichtete Klopp, für den es am Dienstagabend ein "schwieriger Moment" gewesen sei. 

Als der 49-Jährige sich gerade auf dem Weg nach Hause befand, ereilte ihn per Anruf die schlimme Nachricht. "Ich habe sofort versucht, an Informationen zukommen. Ich war sehr beunruhigt und hatte Angst um sie", erklärte Klopp. 

Als er endlich einen Überblick über die Lage gehabt habe, habe bei ihm zuerst "Erleichterung" geherrscht, "dass nichts Schlimmeres passiert ist". Trotzdem bohrte Klopp weiter, der "den Schock in den Augen" seiner ehemaligen Spieler gesehen habe. Und je mehr er erfuhr, desto ernster wurden seine Sorgen. 

"Braucht Zeit, das zu verarbeiten"

"Ich habe mit einigen Leuten Kontakt gehabt, aber ich wollte sie nicht mit meinen doofen Fragen nerven. Wie der Rest der Welt habe ich auf neue Informationen gewartet. Das Spiel war das letzte, woran ich in dem Moment gedacht habe."

In der Diskussionen um die schnelle Neuansetzung der Partie gegen AS Monaco kann der Reds-Trainer "beide Seiten zu 100 Prozent verstehen": "Es war schwierig, einen anderen Termin zu finden. [...] Aber es braucht Zeit, das zu verarbeiten." Er glaubt: "Jeder hätte Verständnis gehabt, wenn sie gesagt hätten: 'Ok, wir spielen nicht und finden eine Lösung in der nächsten Woche'"

Wenn diejenigen, die die Entscheidung getroffen haben, im Bus gesessen hätten, hätten sie die Partie nicht spielen lassen, vermutete Klopp: "Wenn du nicht in dem Bus sitzt, kannst du dir nicht vorstellen, wie es wirklich ist."

Nun habe der Verein ein paar Tage, um die Ereignisse zu verarbeiten und mit den Geschehnissen umzugehen. Der 49-Jährige fühlt weiterhin mit: "Ich bin wie alle Fußballfans auf der Welt. Das einzig andere in diesem Fall ist, dass ich die BVB-Spieler alle persönlich kenne und das macht es für mich noch einn wenig schwieriger."