25.08.2017 11:25 Uhr

Altach hat Ausrufezeichen gesetzt

Die Vorarlberger scheiterten hauchdünn
Die Vorarlberger scheiterten hauchdünn

Das Europacup-Abenteuer des SCR Altach ist am Donnerstag auf unglückliche Art und Weise zu Ende gegangen. Die Vorarlberger erkämpften in Netanya gegen Maccabi Tel Aviv ein 2:2-Unentschieden, verpassten aber aufgrund der 0:1-Niederlage im Playoff-Hinspiel in Innsbruck die erstmalige Teilnahme an der Europa-League-Gruppenphase denkbar knapp.

Trotz der starken Leistung in Israel überwog bei den Altachern zunächst die Enttäuschung. "Die Sensation war nach zweimaliger Führung möglich. Aber jetzt sitzen wir mit hängenden Ohren da", beschrieb Trainer Klaus Schmidt die Stimmung nach dem Schlusspfiff.

Der Coach und seine Schützlinge waren sich darin einig, dass der Aufstieg schon in der ersten Partie verspielt worden war. "Mit einem besseren Ergebnis im Hinspiel hätten wir sicher bessere Möglichkeiten gehabt", vermutete Schmidt, und Philipp Netzer ergänzte: "Wir hätten in Innsbruck alles klar machen müssen."

Der Kapitän hatte für Altach in der 58. Minute das 2:1 erzielt - bis zum 2:2 von Maccabi standen die Vorarlberger 15 Minuten lang imaginär in der Gruppenphase. "Diese Führung herzuschenken, ist bitter. Die Gegentore sind zu einfach gefallen", erklärte Netzer.

Nutz ist "durchaus stolz"

In die Enttäuschung über das Ausscheiden mischte sich aber auch eine gewisse Zufriedenheit - immerhin überstand Altach drei Qualifikationsrunden. "Es ist ganz schwer, jetzt Worte zu finden. Wir waren knapp dran, können aber auch durchaus stolz sein", sagte Mittelfeldspieler Stefan Nutz.

Goalgetter Hannes Aigner sprach von einer "richtig coolen Europacup-Reise", und Schmidt lobte seine Kicker in höchsten Tönen. "Jeder ist heute über seine Schmerzgrenze gegangen. Ich möchte mich bei meiner Mannschaft für ihren disziplinierten und aufopferungsvollen Auftritt bedanken." Gleichzeitig gab der Steirer jedoch zu bedenken: "Vielleicht hat uns ein wenig die Klasse und das Niveau gefehlt."

Altach brachte es in den acht Qualifikationspartien für die Europa League in diesem Sommer auf drei Siege, vier Unentschieden und eine Niederlage, in der dritten Runde wurde mit KAA Gent der Achtelfinalist der Vorsaison ausgeschaltet. Alleine an UEFA-Prämien kassierten die Vorarlberger 920.000 Euro.

Immerhin kann sich die Schmidt-Truppe nun ganz auf die heimische Meisterschaft konzentrieren. Vor dem Heimspiel gegen den SV Mattersburg am Sonntag liegen die Vorarlberger, die am Freitag Galvão an Rapid abgaben, mit vier Punkten aus fünf Runden nur an vorletzter Stelle.
>> Rapid macht Galvão-Transfer perfekt

Mehr dazu:
>> Altach verpasst die Gruppenphase knapp

apa/red