19.10.2017 23:02 Uhr

Austria unterliegt daheim HNK Rijeka

Die Kroaten nahmen drei Punkte aus Wien mit
Die Kroaten nahmen drei Punkte aus Wien mit

Austria droht nach nur drei Spielen in der Europa League das Aus. Die Wiener verloren am Donnerstag im Ernst-Happel-Stadion gegen den kroatischen Meister HNK Rijeka mit 1:3.

Die Wiener liegen in der Gruppe D weiter mit nur einem Punkt an der letzten Stelle. Für den Sprung in die K.O.-Runde braucht das Team von Trainer Thorsten Fink nun dringend Siege, nach Möglichkeit auch noch hohe.

Ein Doppelpack des Schweizer Teamstürmers Mario Gavranovic (21./31. Minute) brachte den kroatischen Meister relativ früh 2:0 in Führung. Die Gäste, die in der ersten Hälfte Effizienz in fast höchster Vollendung an den Tag gelegt hatten, mussten in der 90. Minute durch Kevin Friesenbichler noch einen Treffer hinnehmen.

Zoran Kvrzic sorgte in der 92. Minute, als die Austria noch einmal alles nach vorne warf, für den Schlusspunkt. Die Austria-Defensive offenbarte an diesem Tag gleich einige Baustellen und ist schon in sieben Heimspielen im Europacup in Folge ohne Sieg.

Die Austria baute ihre Angriffe nach einer zerfahrenen, nervösen ersten Viertelstunde sehr vorsichtig auf. In der Abwehr feierte bei den Violetten Routinier Heiko Westermann, der sich beim 1:5 gegen AC Milan am Sprunggelenk verletzt hatte, sein Comeback. Auch der Deutsche stand beim 0:1 aber zu weit weg von seinem Gegenspieler, Rijeka konnte am Strafraum den Ball zweimal weiterspielen. Gavranovic, der von Mohamed Kadiri nicht gestört wurde, vollendete schließlich gegen die Laufrichtung von Patrick Pentz.

Nur vier Minuten später sorgte Christoph Monschein für einen hellen Aufschrei im Stadion. Der als Rechtsaußen aufgebotene Stürmer schoss eine Klein-Flanke akrobatisch aufs Tor, wo allerdings Rijeka-Goalie Simon Sluga postiert war. Auf der Gegenseite fing sich die Austria ein weiteres billiges Tor ein: Weder Thomas Salamon noch Westermann schafften es an der Strafraumgrenze, die Kreise von Maxwell Acosty einzuengen, der heranstürmende Gavranovic schoss zum 2:0 ein.

Der Salzburg-Schreck

Es war die zweite gefährliche Aktion der Kroaten. Gavranovic hatte bereits im Sommer in der Champions-League-Qualifikation gegen Salzburg das letztlich entscheidende Auswärtstor geschossen.

Ein harmloser Friesenbichler-Roller (42.) zeigte den Kontrast in Sachen Torgefahr allzu deutlich auf. Die Austria spielte abgesehen von der Monschein-Chance ohne konkrete Ideen und behäbig, im Offensivdrittel waren die Wiener meist nur kurz am Ball.

Nadelstich von Gorgon

In der 49. Minute hätte eine brenzlige Situation im Strafraum der "Veilchen" fast das 0:3 bedeutet. Ein Schuss des langjährigen Austria-Spielers Alexander Gorgon, der vor dem Anpfiff mit Applaus von den Rängen begrüßt worden war, wurde noch abgeblockt.

Mit mehr Risikobereitschaft setzte sich die Austria in der zweiten Hälfte allmählich in der gegnerischen Hälfte fest. In der 64. Minute wurde ein Freistoß von Austria-Kapitän Rafael Holzhauser von der Mauer abgefangen. Der eingewechselte Ismael Tajouri nagelte den Ball in der 72. Minute aus der Distanz an die Stange. Zu spät kam der Treffer von Friesenbichler, der nach Holzhauser-Flanke von links per Kopf vollendete. Kvrzic machte nach einem kurzen Aufflackern der Hoffnung aus einem Konter alles klar.

Im Parallelspiel trennten sich Milan und AEK Athen mit einer Nullnummer. Der nächste Spieltag in der Gruppe ist der 2. November, in Rijeka bekommt die Austria Gelegenheit zur Revanche.

Mehr dazu:
>> Ergebnise und Tabelle Austria-Gruppe D

apa/red