Ex-Knappe Fuchs: Schalke steht sich selbst im Weg

99 Mal stand Christian Fuchs für den FC Schalke 04 in der Fußball-Bundesliga auf dem Rasen. Der begnadete Linksfuß zählte vier Jahre lang zum Stammpersonal der Königsblauen, ehe es ihn 2015 in die Premier League zu Leicester City zog.
Im "spox"-Interview äußerte sich der Österreicher nun zu seinem Ex-Klub. "Die Strukturen auf Schalke sind schon sehr speziell. Jeder Fan glaubt, dass ihm der Verein gehört, und dann gibt es noch einen Vorstand mit gefühlt 200 Mitgliedern", bemerkte Fuchs.
Dem ehemaligen Nationalspieler zufolge bleiben die Knappen zu oft unter ihren Möglichkeiten. "Der Verein hat eigentlich ein ähnliches Potenzial wie Dortmund, steht sich jedoch oftmals selbst im Weg", so der Routinier.
Seinen Abschied aus Deutschland hat der mittlerweile 31-Jährige unterdessen nie bereut. Gleich in seinem ersten Jahr auf der Insel wurde Fuchs mit Leicester sensationell Meister und erreichte im folgenden Jahr das Viertelfinale der Champions League.
Gladbach hatte physisch "keine Chance"
An die harte Gangart auf Englands Plätzen musste sich aber auch der Standardspezialist zunächst gewöhnen. Der britische Stil sei grundlegend anders, betonte Fuchs, der seine These mit einer Anekdote aus dem vergangenen Sommer stützte.
"Als wir in der Saisonvorbereitung gegen Borussia Mönchengladbach spielten, hat man den Unterschied richtig gemerkt. Die waren uns zwar taktisch ebenbürtig, aber sobald es ins Physische ging, hatten sie keine Chance", erzählte der Österreicher, "Jamie Vardy tackelte Jannik Vestergaard einige Male seitlich um und da merkte man, dass er sowas nicht gewohnt war."
Für die Foxes kam der Linksverteidiger bislang 79 Mal in der Premier League zum Einsatz. Dabei gelangen ihm zwei Treffer und neun Vorlagen.