Werder Bremen steht nach einem Start nach Maß auf Platz drei der Fußball-Bundesliga. Mittendrin: Nuri Sahin, der vor der Saison von Borussia Dortmund an die Weser gewechselt war, weil die Chancen auf Einsätze im schwarzgelben Dress geschwunden waren. Doch der 30-Jährige glaubt, dass er langfristig auch beim BVB als Stammspieler auf dem Platz gestanden hätte. 

"Gehen Sie davon aus, dass Trainer Lucien Favre eine hohe Wertschätzung für mich hatte, dass ich mich im Verlauf der Saison durchgesetzt hätte", betonte Sahin in der "Sport Bild".

Er habe jedoch "etwas aufbauen" wollen. "Da kam Werder genau richtig. Ich hatte von Anfang an den Eindruck, dass ich gern gesehen bin", freute sich der Deutsch-Türke.

Besonders begeistert ist der Mittelfeldspieler von Werder-Coach Florian Kohfeldt, der ihn in einigen Zügen an Jürgen Klopp erinnere. Er "hat eine klare Idee, seine eigene. Diese Mischung aus Nähe und Abstand, das hatte ich noch nie, obwohl ich mit Jürgen Klopp einen Trainer hatte, der den Spielern nahestand."

Sahin: Werder ist "ein Sechser im Lotto"

Beeindruckt ist Sahin auch von der Präsenz seines Fußballlehrers. "Immer wenn ich komme, ist Florian Kohfeldt hier. Ich weiß nicht, wann er zu Hause ist. Er liebt seinen Job, schmeißt sich da rein. Er wird immer ein Kandidat für noch größere Aufgaben sein."

Mit Werder Bremen möchte der Neu-Werderaner in das internationale Geschäft. "Es ist realistisch, dass wir es schaffen. Die Entwicklung spürst du Woche für Woche", betonte der 30-Jährige. Der Weser-Klub sei "ein Sechser im Lotto, definitiv".

Er habe eine Mannschaft mit Potenzial vorgefunden, "einen Verein, der Ziele hat, einen Trainer, der eine Idee hat. Das ist die Herausforderung, die ich zum Ende meiner Karriere in drei, vier, fünf Jahren gebraucht habe."

Dass sein Herz allerdings weiterhin auch für den BVB schlägt, will Sahin gar nicht verhehlen. Sein Sohn spiele "Heja BVB" auf der Geige. "Der neue Lehrer muss ihm jetzt Werder-Lieder beibringen."