03.04.2019 12:50 Uhr

Matthäus rät Bayern von Hazard-Transfer ab

Gladbachs Thorgan Hazard ist laut Lothar Matthäus kein Spieler für den FC Bayern
Gladbachs Thorgan Hazard ist laut Lothar Matthäus kein Spieler für den FC Bayern

Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hält Thorgan Hazard von Borussia Mönchengladbach nicht für einen geeigneten Kandidat für den personellen Umbruch beim FC Bayern München.

"Hazard ist ein guter Spieler, ich weiß aber nicht, ob er gut genug ist, um Bayern München weiterzuhelfen. Die Rückrunde spricht nicht unbedingt dafür", sagte Matthäus im Interview mit "Spox" und "Goal".

Für die weiteren Aktivitäten des Fußball-Rekordmeisters auf dem Transfermarkt gebe es "mehrere Kandidaten", mutmaßte der 58-Jährige. "Bayern München wird noch den einen oder anderen Spieler verpflichten, um wieder auf Augenhöhe mit den Mannschaften aus England, Spanien, Italien und Paris Saint-Germain zu sein."

Matthäus erklärte weiter: "Mit Lucas Hernández und auch Benjamin Pavard kommen zwei französische Weltmeister für die Defensive. Vorne wird sich auch noch etwas tun. Timo Werner ist ein Kandidat, der auf vielen Positionen spielen kann."

Im Spitzenspiel gegen Borussia Dortmund am Samstag sieht Matthäus den FC Bayern als Favoriten. "Die Bundesliga spielt in dieser Saison ein bisschen verrückt. Die Bayern hatten eine Schwächephase, die Dortmunder hatten eine Schwächephase. Ich denke aber, der Vorteil liegt bei den Bayern. Sie spielen zu Hause und haben mehr Erfahrung im Meisterschaftskampf. Vieles spricht dafür, dass sie am Ende wieder den Titel holen."

Lothar Matthäus mahnt zur Vorsicht bei BVB-Star Mario Götze

Zur Personalie Mario Götze, der sich aktuell beim BVB wieder in guter Form präsentiert und wieder ein Kandidat bei Joachim Löw sein soll, äußerte sich Matthäus zurückhaltend: "Zuallererst freue ich mich, dass Mario wieder in Dortmund aufblüht. Das andere wird sich entscheiden." Der Bundestrainer habe auf dieser Position "viele Optionen".

"Was man bei Mario auf höchstem Niveau vermisst, ist das Eins-gegen-Eins. Ihm fehlt die Geschwindigkeit. Er war schon mal schneller, aber auch schon mal langsamer", so Matthäus weiter: "Er ist auf dem aufsteigenden Ast. Er muss weiter Topleistungen bringen, um ein Kandidat für Joachim Löw zu werden. Ich glaube aber nicht, dass man ihn jetzt schon wieder zurückholen sollte."

Matthäus warnte unterdessen davor, nach dem schwachen Abschneiden der Bundesligisten in der Champions League direkt den Notstand auszurufen. "Solche Durststrecken haben andere Länder auch mitgemacht, zumal unsere Mannschaften im Achtelfinale auf starke Gegner getroffen sind", relativierte der Weltmeister von 1990.

Eintracht Frankfurt: Benfica ein "machbarer Gegner"

Der Frankfurter Eintracht traut Matthäus in der Europa League derweil durchaus den großen Wurf zu. "Es wird darauf ankommen, wie die Eintracht mit dem Druck umgeht. Sie müssen mit genau der Leidenschaft und fußballerischen Qualität zu Werke gehen wie bisher, aber gleichzeitig locker und entspannt bleiben", sagte der DFB-Ehrenspielführer.

Benfica im Viertelfinale sei ein "machbarer Gegner", so Matthäus, "und wenn man das Viertelfinale übersteht, sind es nur noch zwei Spiele bis zum Finale. In solchen Spielen ist alles möglich."