Mit starken Leistungen im Tor des FC Schalke 04 hat Alexander Nübel in der laufenden Spielzeit nicht nur Platzhirsch Ralf Fährmann verdrängt, sondern sich offenbar auch in den Fokus des FC Bayern München gespielt. Ein Wechsel im Sommer scheint nicht ausgeschlossen.

Dass Nübel dem FC Schalke 04 nach der Saison den Rücken kehrt und beim deutschen Rekordmeister anheuert, sei "durchaus möglich", schätzt der "kicker" die Situation ein. Kontakte zwischen dem Keeper und den Bayern seien "längst" geknüpft.

Nübel ist demnach als zweiter Torwart hinter Manuel Neuer vorgesehen. Auf Sicht könnte der 22-Jährige den 33-Jährigen Schlussmann des DFB-Teams beerben. Nübels Vertrag bei S04 endet im Sommer 2020, auf eine Vertragsverlängerung konnten sich beide Seiten bislang nicht einigen. Will Königsblau mit dem gebürtigen Paderborner Kasse machen, liegt ein Abschied nach der Saison nahe.

Angesprochen auf die Gerüchte, erklärte Bayern-Präsident Uli Hoeneß in der vergangenen Woche vielsagend. "Das ist eine Sache, die der Sportdirektor [Hasan Salihamidzic, d. Red] macht, weil das eine Investition unter 25 Millionen Euro ist und dafür bin ich nicht zuständig." Ein Dementi klingt anders. Salihamidzic stellte hingegen klar, Nübel sei "überhaupt kein Thema".

Bayerns bisherige Nummer zwei, Sven Ulreich, sieht den kolportierten Deal kritisch: "Ich glaube auch nicht, dass Alexander Nübel als Nummer zwei hier herkommen möchte, wenn er bei Schalke spielen kann. Ich denke nicht, dass er sich mit 22 Jahren hinter Manu auf die Bank setzen möchte. Ich glaube, wenn er kommen würde, will er spielen. Deswegen macht das aus meiner Sicht keinen Sinn, Manuel hat einen Vertrag und ist absolut unumstritten", sagte Ulreich gegenüber "Sport Bild".

Auswirkungen hätte ein möglicher Transfer laut dem "kicker" auch für Bayern-Ersatzmann Christian Früchtl. Der Youngster soll in der Vorbereitung auf die kommende Spielzeit die Chance bekommen, sich zu empfehlen. Reicht es vorerst noch nicht, ist eine Leihe angedacht.