28.05.2019 07:27 Uhr

Hitzlsperger bedient: "Das ist heftig, sehr heftig"

Blickt schweren Zeiten entgegen: Thomas Hitzlsperger
Blickt schweren Zeiten entgegen: Thomas Hitzlsperger

Sportvorstand Thomas Hitzlsperger vom VfB Stuttgart war nach dem Bundesliga-K.o. restlos bedient. Durch das 0:0 im Relegationsrückspiel bei Union Berlin und dem 2:2 im Hinspiel musste der Klub aus dem Schwabenland zum dritten Mal in seiner Geschichte nach 1975 und 2016 aus der Fußball-Bundesliga absteigen.

"Das ist heftig, sehr heftig", sagte Hitzlsperger und rang nach Worten: "Wir mussten kämpfen, haben das auch getan, aber der Gegner hat sich den Schneid nicht abkaufen lassen. Wir waren nicht in der Lage, fußballerische Lösungen zu finden."

Auf die Frage, ob es einer der schwierigsten Momente seiner Karriere sei, sagte der 37-Jährige: "Ja, ja klar. Ich wusste, dass es passieren könnte." Auch die Spieler seien bedient gewesen, saßen ratlos in der Kabine. "Es spricht keiner, es gibt ja auch nichts zu sagen", so Hitzlsperger.

Der Ex-Nationalspieler räumte ein, das beim VfB zu viel "falsch gemacht" wurde, "deshalb sind wir in der 2. Liga." Auf die Frage, was sich jetzt ändern muss, meinte er: "Kann ich jetzt nicht beantworten, es ist zu früh, weil wir nachdenken müssen." Auch die Spieler seien ratlos gewesen.

Das komplette Interview mit Thomas Hitzslperger

Was geht gerade in Ihnen vor?

Thomas Hitzlsperger: Es ist schwierig, weil ich einer der wenigen bin, die jetzt was sagen sollen. Ihr könnte euch ja denken, dass es schwer ist, das zu erklären. Wir sind hergekommen, um zu gewinnen. Wir mussten kämpfen, haben das auch oft getan heute. Aber der Gegner hat noch mehr gekämpft beziehungsweise hat sich den Schneid nicht abkaufen lassen. Wir waren nicht in der Lage, fußballerisch Lösungen zu finden. Es ist heftig, sehr heftig.

Ist das das verdiente Ende einer verkorksten Saison?

Union Berlin ist verdient aufgestiegen, das muss man mal festhalten. Wir haben viel falsch gemacht, alle, die daran beteiligt waren. Nico Willig und die anderen Trainer, die dazu gekommen sind, möchte ich ausnehmen von dieser Verantwortung.

Was muss sich denn jetzt ändern beim VfB?

Das kann ich jetzt nicht beantworten, weil es zu früh ist, weil wir nachdenken müssen. Das können wir heute nicht sagen.

Wie war das Bild in der Kabine?

Es spricht keiner, gibt ja auch nichts zu sagen.

Ist das einer der schwierigsten Momente Ihrer Karriere?

Ja, klar. Die Entstehung ist so, dass ich wusste, dass es so kommen kann. Trotzdem jetzt dazustehen und mit dem umgehen zu müssen, ist hart. Aber es hilft ja nichts, zu lamentieren und zu jammern. Es ist so, wie es ist.

Hat es der Mannschaft an Qualität oder an Mentalität gefehlt?

Die Mentalitätsfrage würde ich heute sicherlich nicht stellen. Die Qualität hätte ausreichen müssen, um in der Bundesliga zu bleiben.