Offiziell: James Rodríguez verlässt den FC Bayern

Die Fußball-Bundesliga verliert eine weitere Attraktion: Der FC Bayern München wird die Kaufoption beim kolumbianischen Nationalspieler James Rodríguez nicht ziehen. Das bestätigte der Rekordmeister am Mittwoch nun auch offiziell in einer Mitteilung.
James habe die Verantwortlichen darum gebeten, von einer Verpflichtung Abstand zu nehmen. Diesem Wunsch habe der FC Bayern entsprochen.
Der Doublesieger hätte den 27 Jahre alten Mittelfeldspieler nach einer zweijährigen Leihe bis Mitte Juni für eine Ablösesumme von 42 Millionen Euro fest von Real Madrid verpflichten können.
"Ich bedanke mich bei James im Namen des FC Bayern München für zwei erfolgreiche Jahre. Wir haben mit ihm zweimal die Deutsche Meisterschaft, sowie den DFB-Pokal gewonnen. Außerdem haben wir in der vergangenen Saison mit ihm das Halbfinale der Champions League erreicht. Zu all diesen Erfolgen hat James einen wichtigen Beitrag geleistet", sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge.
James bedankte sich für "zwei unvergessliche Jahre in München", er habe sich in der bayerischen Landeshauptstadt "immer sehr wohl gefühlt".
Rummenigge berichtete von "persönlichem Gespräch" mit James Rodríguez
Rummenigge hatte die Entscheidung über die Zukunft von James bereits am Montag gegenüber mehreren Medien kommuniziert und von einem "persönlichen Gespräch" mit dem Profi berichtet.
"Unter diesen Voraussetzungen macht es keinen Sinn. Er möchte spielen, Stammspieler sein. Das ist hier nicht gewährleistet." Er "bedauere das persönlich", erklärte Rummenigge in der "Sport Bild".
Beim FC Bayern ist James zum Saisonende der vierte prominente Abgang nach Franck Ribéry, Arjen Robben und Rafinha.
James absolvierte in der abgelaufenen Saison 28 Pflichtspiele für die Münchner. Er erzielte sieben Tore, alle in der Bundesliga.
James konnte das Bayern-Spiel zuletzt nur noch selten prägen. Einige Verletzungen warfen ihn zurück. Dazu kam ein angeblich schwieriges Verhältnis zu Trainer Niko Kovac. Eine gemeinsame weitere Zukunft in München erschien darum schon seit längerer Zeit unwahrscheinlich.
James Rodríguez hat wohl keine Zukunft bei Real Madrid
James kehrt nun also zunächst zu Real zurück. Beim spanischen Spitzenklub läuft sein Vertrag bis zum 30. Juni 2021.
Eine Zukunft bei den Königlichen dürfte er aber kaum haben, nachdem Zinédine Zidane bei Real wieder das Traineramt übernommen hat. Der Franzose war ein Grund für seinen Wechsel zum FC Bayern im Sommer 2017.
Spekuliert wird, dass James nach Italien wechseln könnte. Etwa zum Dauerchampion Juventus Turin mit dem ehemaligen Real-Teamkollegen Cristiano Ronaldo oder zum SSC Neapel. Dort ist Carlo Ancelotti Trainer, unter dem James einst erfolgreich in Madrid spielte.
Rummenigge war größter Fürsprecher von James Rodríguez beim FC Bayern
In der Führung des FC Bayern war Rummenigge stets der größte Fürsprecher von James. "Das ist ein super Spieler mit dem vielleicht besten linken Fuß der gesamten Bundesliga", äußerte der Vorstandsboss einmal: "Ich oute mich als großer Fan von ihm."
Der Torschützenkönig der WM 2014 eröffnete dem deutschen Rekordmeister als Kolumbianer auch neue wirtschaftliche Möglichkeiten in Südamerika.
Aktuell bereitet sich James mit seinem Nationalteam auf die Copa América (14. Juni bis 7. Juli) vor. In der Nacht zum Dienstag besiegten die Kolumbianer in einem Testspiel Panama in Bogota mit 3:0. James wurde nach der Pause eingewechselt.