11.08.2019 11:14 Uhr

Hoffenheim hadert nach Pokal-Dusel in Würzburg

Oliver Baumann bewahrte sein Team im Elfmeterschießen vor dem Aus
Oliver Baumann bewahrte sein Team im Elfmeterschießen vor dem Aus

Die TSG Hoffenheim zeigte sich vor dem Start in die Fußball-Bundesliga noch wenig stabil. Bei Drittligist Würzburger Kickers konnte das Team des neuen Trainers Alfred Schreuder nur mit Mühe und dank Torwart Oliver Baumann eine Blamage verhindern.

Die Mannschaft um Elfmeter-Held Oliver Baumann feierte nach dem Pokalkrimi noch mit den Fans, da schritt Alfred Schreuder mit nachdenklicher Miene schon Richtung Kabine. Vor dem Bundesligastart am kommenden Sonntag (15:30 Uhr) bei Eintracht Frankfurt wartet auf den neuen Trainer der TSG Hoffenheim noch jede Menge Arbeit.

"65 Minuten haben wir das sehr gut gemacht, aber was dann passiert ist, geht natürlich gar nicht", monierte der Nachfolger von Julian Nagelsmann nach dem glücklichen 5:4 i.E. (3:3, 2:2, 1:0 n.V.) bei den Würzburger Kickers.

2:0 hatte die TSG nach Toren von Pavel Kaderábek (29.) und des starken Neuzugangs Ihlas Bebou (54.) geführt und gegen den bis dahin biederen Drittliga-17. alles fest im Griff. Und dann? "Dann haben wir aufgehört, das zu machen, was wir gut können: nach vorne verteidigen und mutig spielen. Wir haben zu viel zurückgespielt", kritisierte der Niederländer Schreuder nach seinem Pflichtspieldebüt, das nach der Führung wenig mit seiner Maxime zu tun hatte: "Immer mutig, niemals naiv."

Baumann wird im Elfmeterschießen zum Helden

TSG-Sportchef Alexander Rosen wünschte sich in dieser Phase "mehr Stabilität und mehr Dominanz in der Schaltzentrale. Das müssen wir klüger spielen." Auch Rückkehrer Sebastian Rudy, der eine Stunde andeutete, dass er die gewünschte Verstärkung sein kann, durfte sich angesprochen fühlen.

Die Folge: Fabio Kaufmann (68.) und Albion Vrenezi (75.) glichen aus. In der Verlängerung egalisierte Luca Pfeiffer (114.) die Führung der Hoffenheimer durch Adam Szalai (99.), ehe Torwart Oliver Baumann im Elfmeterschießen gegen Kaufmann und Hendrik Hansen parierte und zum Matchwinner avancierte.

So hakte die TSG, die in den vergangenen vier Jahren spätestens in der zweiten Pokalrunde ausschied, das unnötige Nervenspiel schnell ab. "Unser Ziel war es zu gewinnen. Das haben die Jungs gemacht", sagte Schreuder lapidar und blickte mit Zuversicht voraus: "Wir müssen keine Angst vor Frankfurt haben. Wir müssen nur auf uns selbst schauen."

Auch Rosen war bemüht, das Positive herauszustellen. Man habe "Mentalität gezeigt und zwei Drittel der Partie den Fußball, für den wir stehen wollen. Das nehmen wir mit." Außerdem habe die TSG vorne "einen Spieler, der dem Gegner Sorge bereiten kann". Gemeint war Ihlas Bebou.