20.08.2019 08:33 Uhr

Watzke über Coutinho, Reus, Hummels und die Bayern

Hans-Joachim Watzke ist Geschäftsführer beim BVB
Hans-Joachim Watzke ist Geschäftsführer beim BVB

Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat die Ambitionen von Bundesligist Borussia Dortmund auf die deutsche Fußball-Meisterschaft noch einmal betont.

"Wir versuchen es. Ich bin davon überzeugt, dass wir eine Chance haben", sagte der 60-Jährige in der Sendung "Wontorra On Tour" bei "Sky Sport News HD".

Watzke unterstrich, dass auch Trainer Lucien Favre den Angriff auf den Titel und damit auf Rekordmeister FC Bayern München will. "Ja, absolut. Lucien ist ein vorsichtiger, sachlicher, analytischer Typ. Er tut sich schwer, das mit aller Vehemenz zu sagen. Aber auch er steht voll dahinter."

Watzke weiß um die Gefahr der forschen Töne: "Ich weiß auch, dass du damit das Risiko erhöhst, was auf die Nuss zu bekommen, wenn es nicht klappt."

BVB-Boss Watzke hat "keine Angst" vor dem FC Bayern

Mit Blick auf die Münchner sagte der BVB-Chef: "Bayern hat eine starke Mannschaft und sie werden jetzt noch stärker. Fakt ist, dass der Transfer von Coutinho der Bundesliga gut tut. Das ist ein außergewöhnlicher Spieler. Auch Ivan Perisic, der bei uns war, ist ein sehr starker Spieler."

Watzke betonte: "Ich habe keine Angst vor Bayern München, aber ich habe Respekt davor, was sie dort in den letzten Jahrzehnten geleistet haben." Insbesondere Robert Lewandowski und Manuel Neuer hob er hervor: "Sie haben den besten Mittelstürmer der Welt und einen der besten Torhüter der Welt."

"Wir sind Herausforderer. Bayern München ist wie ein 8000er. Wenn du vor so einem stehst, da hoch willst und glaubst, dass beim Aufstieg alles glatt geht, dann hast du nicht alle Frühwarnsysteme an", sagte Watzke.

Auch wenn er meint, dass München und Dortmund der Bundesliga-Konkurrenz ein Stück voraus sind, sieht Watzke weitere ambitionierte Klubs: "Ich denke dabei vor allem an Leipzig."

Watzke über Reus und Hummels

Was die Hierachie der neuen Dortmunder Mannschaft angeht, erklärte der Geschäftsführer mit Blick auf die "K-Frage": "Der Boss der Mannschaft ist Marco Reus. Es stand außer Frage, dass Marco Kapitän bleibt." Für den nach drei Jahren vom FC Bayern wieder ins Ruhrgebiet gewechselten Ex-Spielführer Mats Hummels war laut Watzke "klar, dass er die Führungsrolle von Marco anerkennt".

Über Hummels sagte Watzke: "Er wird jetzt sukzessive noch stärker. Gegen Augsburg hat man seine Stärken schon gesehen, und er hat viele davon." Der BVB-Chef hält auch eine Rückkehr des von Bundestrainer Joachim Löw ausgemusterten Hummels in die Nationalmannschaft für möglich: "Was Löw bewegt hat, weiß ich bis heute nicht so genau. Ich denke aber, wenn ich das richtig verfolgt habe, dass es kein endgültiger Abschied sein muss."