29.09.2019 10:55 Uhr

Gladbach dreht auf - und will es "noch besser machen"

Gladbach klopft ganz oben an
Gladbach klopft ganz oben an

Borussia Mönchengladbach kommt immer besser in Schuss und hat sich fürs Erste in der Spitzengruppe der Fußball-Bundesliga etabliert. Als nächstes soll die Europacup-Scharte ausgewetzt werden.

Marcus Thuram schlüpfte raus aus dem Dress und rein in die Rolle des Animateurs. Der Weltmeister-Sohn stülpte sein Trikot über den Eckpfosten, dann rannte er als halbnackter Fahnenträger vor den feierten Fans von Borussia Mönchengladbach auf und ab.

Für den eigentlichen Höhepunkt der Party nach dem 3:0 (1:0) bei der TSG Hoffenheim sorgte aber Max Eberl mit seiner "Drohung" an die Konkurrenz.

"Wenn wir unsere Qualität auf den Platz bringen, ist es schwer, gegen uns zu gewinnen", sagte der Sportvorstand im Anschluss an den dritten Sieg in Folge, der den fünfmaligen Meister weit nach oben gespült hat.

Die Mannschaft des neuen Trainers Marco Rose, die bisher alle Pflichtspiele auf fremden Plätzen gewonnen hat, liegt nur einen Punkt hinter Spitzenreiter Bayern München.

Gladbach brennt auf Wiedergutmachung für die Blamage gegen Wolfsberg

Wenn den Fohlen am Donnerstag in der Europa League bei Basaksehir auch noch die Wiedergutmachung für die Blamage zum Auftakt gegen den Wolfsberger AC aus Österreich (0:4) gelingt, ist die Gladbacher Welt endgültig wieder in Ordnung.

"Es würde total Sinn machen, wenn wir dort unsere Serie fortsetzen würden", sagte Rose, dessen Team mit Blick auf den angestrebten Einzug in die K.o.-Runde bereits gehörig unter Druck steht: "Wenn wir unser Ziel erreichen wollen, müssen wir zügig anfangen zu punkten."

Die Aussage passte zum Auftritt Roses, der trotz des klaren Erfolgs vor 29.030 Zuschauern in der Sinsheimer Arena den "Partycrasher" gab.

"Ich freue mich für die Fans und die Jungs - aber es ist noch Luft nach oben", äußerte der 43-Jährige: "Es gibt Dinge, die wir besser machen können. Der mahnende Zeigefinger des Trainers muss sein. Wir müssen dran bleiben, wir müssen hungrig bleiben."

Hungrig waren in jedem Fall die Gladbacher Offensivspieler. Alassane Pléa (43.), Thuram (65.) und Florian Neuhaus (83.) trafen für die Rheinländer, der Sieg hätte am Ende sogar noch höher ausfallen können.

"Vieles war positiv, aber alles lief noch nicht rund", kommentierte Eberl den Auftritt: "Aber es ist schön, wenn man Spiele gewinnt und noch Potenzial hat, um besser zu werden."