04.11.2019 21:44 Uhr

Hoeneß nennt Zeitplan für die Trainersuche

Uli Hoeneß hat sich zur Trainersuche des FC Bayern geäußert
Uli Hoeneß hat sich zur Trainersuche des FC Bayern geäußert

Bayern Münchens Präsident Uli Hoeneß hat anlässlich des zehnten Todestages von Robert Enke den "respektlosen" Umgang innerhalb der Gesellschaft kritisiert, die Medien in die Verantwortung genommen und sich zur Trainersuche des deutschen Fußball-Rekordmeisters geäußert.

Die Trennung von Kovac sei absolut sauber vollzogen worden, sagte Hoeneß. "Mit Niko Kovac haben wir ein prima Auskommen gehabt, ein gegenseitiges Einvernehmen. Es gibt keine schmutzige Wäsche mit Niko", sagte er. Noch am Montag habe Hoeneß "noch einmal mit ihm telefoniert" und dabei "eher" das "Gefühl" gehabt, dass Kovac "von einem ungeheuren Druck befreit ist."

Die Verantwortlichen beim deutschen Rekordmeister werden sich in den nächsten Tagen "in Ruhe überlegen, wie wir damit umgehen", so Hoeneß weiter: "Ich denke, dass wir bis zum nächsten Auswärtsspiel in Düsseldorf in drei Wochen wissen, wie es in der Trainerfrage weitergeht." Bayern trifft nach der Länderspielpause am 23. November auf die Rheinländer.

FC-Bayern-Boss fordert Konsequenzen für Internet-Attacken

Weiterhin kritisierte der 67-Jährige Misstände in der Gesellschaft. Nach der Trauerfeier für Nationaltorwart Enke im Jahr 2009 habe er "viele Medienvertreter und Medien gelesen, die gesagt haben, vielleicht müssen wir uns in Zukunft mal ein bisschen überlegen, bevor wir was raushauen", sagte Hoeneß am Montagabend in Hannover. Dies, so Hoeneß, habe aber nicht lange angehalten.

Generell finde er, dass "in unserer Gesellschaft, das gilt nicht nur für den Fußball, relativ respektlos in vielen Bereichen miteinander umgegangen wird", betonte er: "Das Allerschlimmste finde ich, dass das Internet ein Mittel geworden ist, das katastrophal ist."

Hoeneß forderte zudem auch Konsequenzen für Vergehen im Netz. "Wenn unsere Gesetzgeber es nicht schaffen, dass auch im Internet Leute verfolgt werden, die beleidigen, die mobben, die unter Druck setzen - ob anonym oder mit Adressangaben - dann wird unsere Gesellschaft sehr viel größere Schwierigkeiten als jetzt schon haben."