17.01.2020 14:29 Uhr

Guilavogui für VfL-Boss Schmadtke ein Vorbild

Jörg Schmadtke ist seit 2018 VfL-Geschäftsführer
Jörg Schmadtke ist seit 2018 VfL-Geschäftsführer

Für Geschäftsführer Jörg Schmadtke vom Bundesligisten VfL Wolfsburg führt das viele Geld im Fußball zu neuen Herausforderungen im Umgang mit den Profis.

In dem Business habe man "oftmals mit sehr jungen, sehr reichen Menschen zu tun, die noch in der Findung ihrer Persönlichkeit sind und überlegen, wohin ihr Lebensweg geht", sagte er im Interview der "Wolfsburger Nachrichten": "Denen muss man hin und wieder sagen: Pass auf, ganz ohne Fleiß und Schweiß geht es nicht."

Die Spieler bräuchten heute "Orientierung und ein paar Leitplanken, um sich weiterentwickeln zu können. Früher war das anders", sagte Schmadtke weiter: "Da war man getriebener von dem Aufstieg in die nächst höhere gesellschaftliche Schicht."

Heute gehe dies sehr schnell und viele Akteure hätten nach der Karriere ausgesorgt, fügte der frühere Torwart an: "Auch das war anders, als ich noch gespielt habe. Da konnte man oft maximal eine Grundlage schaffen, um das Leben danach zu gestalten." 

Es gelte, Spielern "ein Grundbewusstsein für seine besondere Situation" zu vermitteln. Es gebe aber auch Profis, die "Orientierungshilfen schaffen. Hier ist es zum Beispiel Josuha Guilavogui", sagte Schmadtke.

Der Kapitän der Wölfe engagiere sich vorbildlich für ein Waisenhaus in seiner Heimat Guinea. "Das zeigt, dass Spieler mit ihren finanziellen Möglichkeiten etwas Großes schaffen können und nicht nur darüber nachdenken, dass das Auto noch ein bisschen größer, schneller und luxuriöser sein muss", Schmadtke.