08.04.2020 08:40 Uhr

Völler: Darum ging ich nicht zum FC Bayern

Sagte einst dem FC Bayern ab: Rudi Völler
Sagte einst dem FC Bayern ab: Rudi Völler

Am Ostermontag feiert Rudi Völler seinen 60. Geburtstag. Bevor die Feierlichkeiten beginnen, hat der Sportdirektor von Bayer Leverkusen die vergangenen Jahrzehnte Revue passieren lassen. Auch sein geplatzter Wechsel zum FC Bayern kam zur Sprache.

Im Interview mit der "Sport Bild" wurde Völler auf eine Offerte des deutschen Rekordmeisters aus dem Jahr 2008 angesprochen. Damals hätte der frühere Nationalstürmer Uli Hoeneß als Manager beerben können.

"Es war schön, die Anfrage bekommen zu haben. Aber ich habe mich damals schon als Teil von Bayer Leverkusen gesehen. Deshalb konnte ich nicht zu den Bayern gehen", erklärte Völler, der seit Anfang 2005 für den Werksklub tätig ist.

In dieser Zeit entwickelte sich Bayer zu einem Top-Team der Bundesliga, das regelmäßig in der Königsklasse vertreten ist. Völler erfüllen die Erfolge mit Stolz.

"In den vergangenen zehn Jahren waren wir sechsmal in der Gruppenphase der Champions League. Das ist für Bayer Leverkusen sehr erfolgreich", betonte der 59-Jährige, der dennoch nicht vollends zufrieden ist: "Es gibt den Wermutstropfen, dass wir keinen Titel geholt haben in den Jahren. Gerade im DFB-Pokal wäre das möglich gewesen."

Völler will bis 2022 weitermachen

Um doch noch einen Titel mit Bayer feiern zu können, ist Völler also quasi gezwungen, noch ein wenig weiterzumachen. 

"Den Gedanken, den ich im vergangenen Jahr mal hatte, vielleicht etwas früher aufzuhören, habe ich verworfen. Bis 2022 mache ich auf jeden Fall weiter", stellte "Tante Käthe" nun klar: "Danach müssen wir schauen. Ich werde zu gegebener Zeit mit Werner Wenning als Vorsitzendem des Gesellschafter-Ausschusses besprechen, was sinnvoll für die Zukunft ist."

Zunächst muss aber auch Völler erst einmal abwarten, wie lange die Corona-Pause noch anhält und wie sie sich weiterhin auf das Fußball-Geschäft auswirken wird. Auch der Ex-Profi hat noch Anpassungsschwierigkeiten.

"Der Arbeitsalltag verändert sich. Es gibt weniger Treffen, keine Dienstreisen. Dafür telefoniere ich mehr, habe Video-Konferenzen. Sogar die Mitgliederversammlung der DFL fand per Video statt. Das war nicht so lebhaft wie sonst, wenn wir uns im Hotel in Frankfurt treffen und diskutieren", so Völler.