Fingerzeig und Kehrtwende: McKennie vor dem Abflug

Das Rätsel um die Zukunft von Weston McKennie vom FC Schalke 04 wird in Kürze wohl gelüftet. Das legen mehrere Medienberichte am Sonntag nah. Ein Verbleib des 21-Jährigen bei S04 ist eher unwahrscheinlich.
Am Sonntag berichtete die französische Sportzeitung "L'Équipe", dass die AS Monaco um Ex-FC-Bayern-Coach Niko Kovac ein Auge auf den US-Amerikaner geworfen hat. Die Rede war von "konkreten Gesprächen". "Sky" und "Sport1" bestätigten die Information, verkündeten jedoch, dass die Monegassen noch kein Angebot abgegeben hätten. "Sky" zufolge rechnen sich Kovac und Co. allerdings "auch keine großen Chancen aus", da McKennie einen Wechsel in die englische Premier League bevorzugen soll.
Am Nachmittag berichtete der TV-Sender dann jedoch von einer Kehrtwende beim Schalker Mittelfeldspieler. Demnach soll McKennie plötzlich doch einen Wechsel innerhalb der Bundesliga bevorzugen und anstreben, sich Hertha BSC anzuschließen. Ausschlaggebend soll nicht zuletzt die neue Finanzkraft der Berliner sein, die dank Investor Lars Windhorst trotz Corona-Krise auf Shoppingtour gehen dürfen.
Ein Umstand, der laut "Sky" auch den am heißesten gehandelten Interessenten aus der Premier League, den FC Southampton, überrascht haben soll. Die Saints, so hieß es zuvor, sollen weder bereit sein, die von Schalke geforderten 25 Millionen Euro auf den Tisch zu blättern, noch die Gehaltsvorstellungen von McKennie zu erfüllen. Wenn Hertha wirklich ernst machen sollte, dürfte beides keine Hürde darstellen.
Dass sich eine Entscheidung anbahnt, untermauert auch der am Abend anstehende Test der Knappen gegen den VfL Osnabrück (19 Uhr). S04 tritt gegen den Zweitligisten nämlich ohne McKennie an. Der Mittelfeldspieler fehlt offiziell aufgrund von Muskelbeschwerden, die Mitteilung passt allerdings nur zu gut ins Gesamtbild und darf zumindest als Fingerzeig gewertet werden. Man darf gespannt sein, wie die Königsblauen am Abend die Gerüchte kommentieren.
Zuletzt teilte Sportvorstand Jochen Schneider mit, dass es zwar keine sehr großen Veränderungen im Kader mehr geben werde, konkretisierte jedoch: "Vielleicht gibt es noch ein, zwei Veränderungen auf der Zugangsseite, vielleicht geht auch noch ein Spieler weg."