Mit drei Toren und einer Vorlage war Memphis Depay beim verspäteten Saisonauftakt von Olympique Lyon am Freitagabend der alles überragende Mann. Doch ob der Kapitän "OL" die Treue hält, ist auch nach dem 4:1-Sieg gegen Dijon nicht klar. Nach Spielschluss befeuerte der auch beim BVB gehandelte Niederländer die Wechselgerüchte.

"Man muss immer über seine Karriere und die eigenen Ambitionen nachdenken", gewährte der 26-Jährige nach seiner Galavorstellung Einblick in seine Gefühlswelt.

Vor allem mit dem Verpassen des internationalen Geschäfts hat Depay zu kämpfen. "Wie wir wissen, gibt es in dieser Saison für uns keine Champions League, das ist nur schwer zu akzeptieren", erklärte der Edeltechniker.

Lyon hatte die wegen der Corona-Pandemie abgebrochene Saison 2019/2020 nur auf Platz sieben abgeschlossen. Nach einer fulminanten Königsklassen-Spielzeit, die erst im Halbfinale gegen den späteren Sieger FC Bayern endete, steht nun ein internationales Dürre-Jahr an.

Spur zum BVB offenbar erkaltet

Für Depay, dessen Vertrag bei "OL" im kommenden Sommer ausläuft, keine einfache Situation: Einerseits genießt der Linksaußen in Frankreich hohes Ansehen, auf der anderen Seite locken Weltklubs wie der FC Barcelona.

Auch dem BVB wurde vor wenigen Wochen noch konkretes Interesse nachgesagt, der gescheiterte Transfer von Jadon Sancho hat die Spur aber erkalten lassen.

Für ein Engagement bei Barca könnte sprechen, dass dort mit Ronald Koeman künftig ein langjähriger Förderer Depays das Sagen hat.

"Ich habe noch nicht mit ihm gesprochen", stellte der Oranje-Star jetzt klar, hob aber auch seine "gute Beziehung" zum ehemaligen Bondscoach hervor.

Depay war im Januar 2017 von Manchester United zu Olympique Lyon gewechselt. Seither sammelte der dribbelstarke Offensivmann in 139 Einsätzen 57 Tore und 43 Vorlagen.