22.09.2020 10:18 Uhr

Favre sucht die "Balance" bei den BVB-Talenten

Lucien Favre schwärmte von Giovanni Reyna, Jude Bellingham und Co.
Lucien Favre schwärmte von Giovanni Reyna, Jude Bellingham und Co.

Bei Borussia Dortmund arbeitet Lucien Favre mit zahlreichen vielversprechenden Talenten zusammen. Der Umgang mit den Youngstern macht dem BVB-Trainer Spaß, ist aber auch nicht immer einfach.

"Es stimmt, dass wir bei Borussia Dortmund viele großartige Talente haben", sagte Favre in einem Interview mit der französischen Fachzeitschrift "France Football": "Dies sind Spieler mit großer Spielintelligenz. Sie sind einigen anderen weit voraus und legen eine gute Reife an den Tag."

Neben den beiden Stammkräften Jadon Sancho und Erling Haaland (beide 20) bekommen auch Neuzugang Jude Bellingham sowie Giovanni Reyna (beide 17) immer mehr Spielminuten bei Borussia Dortmund. Beim 3:0-Auftaktsieg gegen Borussia Mönchengladbach stellte das Quartett seine Qualitäten zuletzt eindrucksvoll unter Beweis.

Auch der 20-jährige Mateu Morey soll mehr und mehr an die Bundesliga herangeführt werden. Der jüngst in den Profikader beförderte Youssoufa Moukoko ist gerade einmal 15 Jahre alt und wäre ab seinem 16. Geburtstag am 20. November spielberechtigt.

"Das Wichtigste ist die Spiel-Intelligenz. Aber sie brauchen auch technische Qualitäten, eine gute körperliche Verfassung - und genau diese Qualitäten kombinieren sie", schwärmte Favre von seinen Schützlingen.

Favre sucht die Balance beim BVB

Es sei ihm "eine Freude, jeden Tag mit so vielen talentierten jungen Menschen zusammenzuarbeiten". Favre betonte aber auch: "Sie haben immer noch - und das ist normal - Raum für Verbesserungen."

Der Umgang mit derart vielen Talenten ist für den Trainer aber auch nicht immer einfach. "Um eine solche Generation zu managen, muss man die Balance zwischen hohen Erwartungen und Toleranz finden", erläuterte Favre und betonte: "Ich habe selten so talentierte Spieler gesehen oder mit ihnen zusammengearbeitet."

Schon im August hatte Favre angemerkt, dass er sich "wie in der Schule" fühle. Das aber, sagte der Schweizer im Interview der "Welt am Sonntag", gefalle ihm. "Denn es sind alle gute Jungs mit sehr viel Potenzial."