19.10.2020 18:23 Uhr

Hummels über Abwehrnot, DFB-Rückkehr und Belastung

Mats Hummels will am Dienstag die BVB-Abwehr zusammenhalten
Mats Hummels will am Dienstag die BVB-Abwehr zusammenhalten

Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund spielt am Dienstagabend (21:00 Uhr) bei Lazio Rom um die ersten Punkte der neuen Saison der Champions League. Vorab haben BVB-Abwehrspieler Mats Hummels und Trainer Lucien Favre die Personalsorgen in der Defensive eingeschätzt.

"Es wird nicht so einfach, die Abstimmung und die Automatismen fehlen natürlich", so Hummels auf der Pressekonferenz in Rom am frühen Montagabend: "Wir müssen viel kommunizieren und auf uns achten. Ich werde versuchen, das in die Hand zu nehmen."

Die Sorgen in der Defensive sind groß: Linksverteidiger Nico Schulz und Innenverteidiger Dan-Axel Zagadou sind verletzt, Allrounder Emre Can fehlt der Defensive wegen einer Rotsperre.

Ob Lukasz Piszczek bereit sein wird, entscheidet sich erst am Dienstag. Der Rechtsverteidiger hatte im Ligaspiel bei der TSG Hoffenheim den Finger eines Gegenspielers ins Auge bekommen. 

"Wir müssen bei Piszczek noch abwarten. Aber wir werden so oder so kreativ sein und eine Lösung finden", erklärte Favre. Ob der gelernte Außenverteidiger Thomas Meunier in die Mitte rücken könnte, ließ der Schweizer offen. "Er hat diese Position nicht sehr oft gespielt in Paris, in Brügge nur einmal. Wir werden sehen und eine gute Lösung finden."

Hummels über mögliches DFB-Comeback: "Kommentiere es nicht"

Hummels lobte allerdings die jüngsten Entwicklungen im Dortmunder Defensiv-Spiel. "Wir haben viel weniger von solchen Spielen, in denen wir ohne Gegnerdruck in Konter laufen. Das trägt zur Stabilität bei und ich hoffe, dass so weitergeht", so der 31-Jährige, der nach anhaltenden Diskussionen zudem nicht um die Frage nach einer möglichen Rückkehr in die deutsche Nationalmannschaft umher kam.

Nach der zurückliegenden, "willkommenen", Länderspielpause war sein Name erneut ins Spiel gebracht worden, sein Trainer Lucien Favre sowie Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hatten erklärt, ein Comeback zu begrüßen. 

"Ich verfolge es nicht und kommentiere es nicht", so die knappe Antwort des Routiniers, der von Bundestrainer Joachim Löw seit fast zwei Jahren nicht mehr zu einem Länderspiel eingeladen wurde. Die vielen Länderspiele seien für seine Kollegen beim BVB aber "sehr kräftezehrend", das "Thema Belastungssteuerung" sei in dieser Saison "ein großes".

Etwas ausführlicher bezog der Abwehrspieler Stellung zum einstigen BVB-Stürmer Ciro Immobile, der auf Seiten von Lazio Rom für Tore zuständig ist. "Wir dürfen ihm keine Chancen geben, wir wissen um seine ungeheure Qualität im Abschluss", warnte er: "Er ist vor dem Tor seit ein paar Jahren eiskalt."


Mehr dazu: Immobile über den BVB und Erling Haaland


In Dortmund war Immobile 2014/15 nicht glücklich geworden, er fühlte sich von den Kollegen ignoriert. Bei den Römern fand er zu alter Stärke zurück und ist inzwischen dreimaliger Torschützenkönig der Serie A.