Schalke zu klamm für Transfers und Trainer-Wechsel?

Der FC Schalke 04 kämpft in dieser Saison an mehreren Fronten. Auf der einen Seite droht das sportliche Fiasko Abstieg, auf der anderen wiegt vor allem die finanzielle Schieflage schwer. Entsprechend eingeschränkt ist die Schalker Handlungsfähigkeit auf dem in Kürze öffnenden Winter-Transfermarkt.
Rund zwei Millionen Euro investierte der FC Schalke 04 im Januar 2020. Jean-Clair Todibo und Michael Gregoritsch heuerten auf Leihbasis bei den Knappen an. In diesem Winter, so scheint es, ist es dem Bundesligisten nicht mal möglich, Spieler vorübergehend unter Vertrag zu nehmen.
Auf dem Winter-Transfermarkt seien den Schalkern laut "Sport Bild" die Hände gebunden. Für neue Spieler gebe es keine ausreichenden finanzielle Ressourcen. Auch ein neuerlicher Trainer-Wechsel soll vor diesem Hintergrund ausgeschlossen sein - selbst wenn das Vertrauen in den noch sieglosen Manuel Baum in den kommenden Wochen schwinden sollte.
Erschwerend kommt hinzu, dass für den von Eintracht Frankfurt geliehenen Goncalo Paciencia im Falle des Klassenerhalts eine Kauf-Pflicht greift. Inklusive Leihgebühr wären dann zwölf Millionen Euro fällig – für Schalke inmitten der Corona-Krise ein enormer Kraftaufwand.
FC Schalke 04: Zugänge nur nach Abgängen
Außerdem soll Werner Leuthard, der von Sportvorstand Jochen Schneider bestellte Fitness-Guru, mit einer halben Million Euro ein verhältnismäßig hohes Gehalt beziehen.
Unter Umständen könnte sich auf Schalke aber doch noch ein Transferspielraum ergeben. Veräußert Königsblau beispielsweise Ozan Kabak, Nabil Bentaleb oder Amine Harit, wären durchaus Erlöse im zweistelligen Millionenbereich möglich.
Vor allen Dingen um Kabak halten sich hartnäckige Wechselgerüchte. Das Innenverteidiger-Juwel soll beim AC Mailand ganz oben auf der Wunschliste stehen. Die Lombarden waren schon in den letzten Zügen des diesjährigen Transfer-Fensters im Sommer mit einem Angebot vorstellig geworden. Zur Einigung kam es aber nicht.
S04-Boss Schneider lässt sich in puncto Transfers allerdings nicht in die Karten schauen. "Was sowohl Verpflichtungen als auch Abgänge betrifft, halte ich nicht viel von Transparenz", sagte er vor Kurzem der "Bild".