Super League mit dem BVB? Das ist die Antwort der Ultras

Die Nachricht von der geplanten Gründung einer neuen europäischen Super League schlug am Montag in Fußball-Europa ein wie ein Bombe. Zwölf Spitzenvereine aus England, Spanien und Italien gehören bislang zu den Unterzeichnern der Pläne. Nicht dabei: Die deutschen Aushängeschilder FC Bayern München und Borussia Dortmund.
Geht es nach der überwiegenden Meinung der Anhängerschaft, soll das auch so bleiben. Vor allem im großen Fanlager des BVB ist die ablehnende Haltung gegenüber der geplanten ESL (European Super League) hinlänglich bekannt.
Am Dienstag unterstrich eine Ultra-Gruppierung der Schwarz-Gelben ihre Forderung nach einer klaren Absage der Super-League-Pläne noch einmal deutlich. Vor der BVB-Geschäftsstelle am Rheinlanddamm an der B1 in Dortmund platzieren die Anhänger ein Protestbanner, worauf geschrieben stand: "Klare Worte statt leere Zeilen - ESL-Absage jetzt und für immer!"
Zunächst berichtete die Funke-Mediengruppe über die Aktion. Die Ultra-Gruppierung richtet diesen Appell klar an Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. Dieser hatte in einer Stellungnahme am Montag zwar den eingeschlagenen Weg der zwölf voraussichtlichen Gründer-Klubs der Super League kritisiert, seinem Klub aber noch eine Hintertür aufgelassen, doch noch in die neue Super-Liga einzusteigen.
"Die Mitglieder des Boards der European Club Association (ECA) haben sich am Sonntagabend zu einer virtuellen Konferenz zusammengeschlossen und bekräftigt, dass der Board-Beschluss vom vergangenen Freitag nach wie vor Gültigkeit hat. Dieser Beschluss besagt, dass die Klubs die geplante Reform der UEFA Champions League umsetzen wollen. Es war die klare Meinung der Mitglieder des ECA-Boards, dass man die Pläne zur Gründung einer Super League ablehnt", so Watzke am Montag auf der BVB-Homepage.
Die Haltung der Dortmunder Klubbosse ist somit zwar grundlegend klar, nämlich dass das Ziel derzeit nur eine Reform der Champions League und nicht die Schaffung einer neuen Super League sein kann. "Beide deutsche Klubs, die im ECA-Board vertreten sind, der FC Bayern München und Borussia Dortmund, in allen Gesprächen zu 100 Prozent deckungsgleiche Auffassungen vertreten haben", fügte Watzke noch an.
Eine definitive und wasserdichte Absage an eine Teilnahme an diesem Wettbewerb, sollte es zu einer offiziellen Einladung der Organisatoren kommen, war das aber nicht. Und genau diese Absage fordern die Ultras jetzt ein.