23.05.2021 13:13 Uhr

Rose überrascht: Profitiert der BVB vom Gladbach-Desaster?

Marco Rose verlässt Gladbach und schließt sich dem BVB an
Marco Rose verlässt Gladbach und schließt sich dem BVB an

Zur kommenden Saison der Fußball-Bundesliga verlässt Marco Rose Borussia Mönchengladbach und schließt sich Borussia Dortmund an. Während der Trainer mit dem BVB in der Champions League an den Start geht, hat er mit den Gladbachern die angestrebte Qualifikation für die europäische Bühne krachend verpasst. Eine große Enttäuschung, der Rose aber überraschend etwas Positives abgewinnen kann.

"Nach so einer schwierigen Rückrunde hinterfragst du dich als Trainer, es bringt dich weiter, es macht dich besser, es macht dich erfahrener. So etwas braucht man auf diesem Niveau auch – wenn man denkt, man hat den ersten Ball genäht oder die Weisheit mit Löffeln gefressen hat, dann wird’s schwierig. Ich werde einiges daraus lernen, was ich in den zwei Jahren in Gladbach erlebt habe", zitiert die "Bild" Rose.

In der Rückrunde sammelte die Fohlenelf lediglich 21 Punkte. Wettbewerbsübergreifend setzte es zwischenzeitlich sogar sieben Pleiten in Serie. Brisant: Kurz zuvor bestätigte der BVB, dass er die fünf Millionen Euro für die vertraglich verankerte Ausstiegsklausel Roses überweist und sich die Dienste des 44-Jährigen so ab dem Sommer sichert.

In der Folge regte sich großer Protest in Fan-Kreisen der Elf vom Niederrhein. Rose wurde persönlich angegangen, sein Rauswurf gefordert.

Wechsel zum BVB veränderte die Stimmung

"Es war alles nicht so einfach, was da ins Rollen gekommen ist. Jeder kann mir abnehmen, dass es mir in den letzten Wochen nicht immer gut ging und die Dinge, die auf mich eingeprasselt sind, Spuren hinterlassen haben. Aber wenn ich eine Aufgabe anfange, dann mache ich das mit 100 Prozent. Es war nie ein Thema für mich, dass ich vorher aufhöre", kommentiert Rose die schwere Zeit.

Dass ihm misslang, die Borussen in der Folge nach Europa zu führen, sei ein "komplexes" Thema und "nicht so einfach aufzuarbeiten". "Nach der Bekanntgabe meines Wechsels hat sich die Stimmung rund um den Klub massiv verändert, das hatte mit meiner Person zu tun. Und da hatten auch die Jungs viel zu tragen", nimmt Rose jedoch einen Großteil der Schuld auf sich.

Ganz einfach dürfte sich auch Roses Start beim BVB nicht gestalten. Nachdem Edin Terzic, der in Dortmund Mitte Dezember vom Co- zum Cheftrainer befördert wurde, die Schwarz-Gelben letztlich zum DFB-Pokal-Sieg und in die Champions League führte, ist der Maßstab an Rose noch einmal gehörig gewachsen. Zumal Terzic als Assistent weiterhin im Klub bleiben soll und mit seinen Erfolgen immer präsent sein dürfte.