Mit Hängen und Würgen hat die Deutsche Fußball-Nationalmannschaft am Mittwochabend den Einzug ins Achtelfinale der EM klargemacht. Der Ausgleichtreffer zum 2:2-Endstand fiel erst in der 84. Minute - bei einer Niederlage wären die Deutschen draußen gewesen. Abwehrchef Mats Hummels vom BVB musste er einmal tief durchatmen. 

Der Innenverteidiger war am Mittwochabend im verregneten München noch einer der stabilsten DFB-Akteure. 130 Ballkontakte standen nach 90 Minuten zu Buche, dazu 107 angekommene Pässe und 75 Prozent gewonnene Zweikämpfe - sport.de-Note 3,0.

Der 32-Jährige musste als letzte Instanz in der Defensive aber über weite Strecken der Partie von hinten mit ansehen, wie seinen Kollegen in Mittelfeld und Angriff die Ideen und kreativen Momente fehlten. Einen Großteil des letzten Gruppenspiels rannte der Abräumer von Borussia Dortmund mit der Nationalmannschaft einem Rückstand hinterher.

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Erst durch das umjubelte 2:2-Ausgleichstor von Leon Goretzka löste die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw das Ticket fürs Achtelfinale bei dieser Europameisterschaft: "Das war so verfl**** knapp", schrieb Hummels nach der Partie auf Instagram.

Recht hat er: Ohne den späten Treffer wäre das Turnier für die DFB-Elf zu Ende gewesen. So geht es am Dienstagabend (ab 18:00 Uhr) im Wembley-Stadion gegen England weiter. Der Traum vom ersten EM-Titel seit 1996 lebt weiter.

BVB-Star Hummels sah bei all der harten Kritik nach dem dritten Auftritt seiner Mannschaft bei dieser Endrunde aber auch das Positive: "Wir haben Moral bewiesen und uns noch weiter gekämpft. Mund abputzen und jetzt wartet ein richtiger Kracher (wieder)!"

Für den Weltmeister von 2014 war es im Übrigen das 74. A-Länderspiel für Deutschland.