Die Vergabe des Ballon d'Or schlägt auch nach dem feierlichen Abend in Paris hohe Wellen. Nicht wenige sind der Meinung, Robert Lewandowski vom FC Bayern hätte die Trophäe in diesem Jahr verdient gehabt. Auch Jürgen Klopp, der den Polen bestens aus gemeinsamen BVB-Zeiten kennt, ist dieser Ansicht.

Man könne den Pokal "immer Lionel Messi geben", sagte Jürgen Klopp am Dienstag auf der Presskonferenz vor dem Spiel seines FC Liverpool gegen den Lokalrivalen FC Everton. Der Argentinier verdiene den Ballon d'Or "für die Karriere, die er hat. Dafür, was für ein Fußballer er ist. Und für all diese Sachen", ergänzte der ehemalige Trainer des BVB.

"Aber", führte Klopp weiter aus, "wenn du ihn [den Pokal] Robert Lewandowski dieses Mal nicht gibst, dann wird es ziemlich schwierig, ihn überhaupt zu bekommen", ließ der Deutsche durchblicken, dass es der Pole in diesem Jahr mehr als verdient gehabt hätte, weil er in seinen Augen ein besseres Jahr als "La Pulga" spielte. 

Auch über die Platzierung seines Superstars Mo Salah wunderte sich Klopp. Der Ägypter, der seit Monaten in der Form seines Lebens ist, wurde bei der Ballon d'Or-Abstimmung nur Siebter. "Über diese Entscheidung war ich ehrlich gesagt überrascht", sagte Klopp. 

Klopp: "Dann ist es euer Fehler"

Am Ende liege es aber nicht in seinen Händen, meinte der Liverpool-Trainer. "Ich weiß nicht mal, beim Ballon d'Or dürfen Journalisten wählen, oder nicht? Also müsst ihr mich nicht fragen. Dann ist es euer Fehler", sagte Klopp mit einem Lächeln: "Wenn ihr davon überzeugt seid, dass er weiter vorne stehen sollte, dann müsst ihr eure Kollegen überzeugen."

Etwas weniger zurückhaltend äußerte sich derweil Lewandowski-Berater Pini Zahavi zur Wahl. Der Israeli sagt der "tz": "Ganz große Glückwünsche an Messi: ein beeindruckender Spieler und eine ewige Legende des Fußballs. Aber der Ballon d'Or 2021 gehört nicht ihm. Nicht dieses Mal. Der Goldene Ball gehört Robert Lewandowski. Robert wurde zwar nicht beraubt, aber er ist der Mann, der ihn verdient hat."