Mit Matthias Ginter und Dennis Zakaria verliert Borussia Mönchengladbach spätestens im Sommer zwei absolute Leistungsträger. Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hat den Fohlen nun geraten, das Duo noch im Winter zu veräußern und den BVB als Abnehmer ins Spiel gebracht.

"Ich glaube, dass für alle eine frühzeitige Trennung das Beste ist und da kommt mir immer Borussia Dortmund in meine Gedanken", erklärte der 60-Jährige am Sonntag bei "Sky90". 

Gerade Ginter, der bereits zwischen 2014 und 2017 die Schuhe für den BVB schnürte, würde dem Revierklub gut zu Gesicht stehen, meint Matthäus. "Er kennt Borussia Dortmund und Marco Rose und würde sicherlich die Defensive verstärken." Bei Zakaria liege eine "ähnliche Situation" vor, so der ehemalige Weltklasse-Mittelfeldspieler. 

Die Gladbacher hatten kurz vor dem Jahreswechsel verkündet, ihre im Sommer auslaufenden Verträge nicht zu verlängern. Seitdem ist im Team von Trainer Adi Hütter ein regelrechter Zoff um die beiden Stammkräfte entbrannt. Gegen Leverkusen setzte Hütter seinen etatmäßigen Abwehrchef sogar kurzerhand auf die Bank.

BVB: Kehl weist Überlegungen um Winter-Wechsel zurück

Matthäus kann das Vorgehen des Trainers nicht verstehen. "Die Entscheidung muss man akzeptieren, ich habe aber eine andere Meinung. Falls sie es noch nicht gemerkt haben, sag ich es noch einmal: Gladbach steckt mitten im Abstiegskampf", mahnte der Weltmeister von 1990 an.

Wegen der verhärteten Fronten scheint eine Trennung noch im Winter für ihn fast schon alternativlos, zumal ein ablösefreier Wechsel des Duos die Borussia in Pandemie-Zeiten hart treffen würde. 

BVB-Lizenzspielerleiter Sebastian Kehl wies Überlegungen um einen Ginter-Wechsel im Januar derweil postwendend zurück. "Im Winter ist das für uns überhaupt kein Thema. Wir konzentrieren uns auf unseren Kader. Er ist Nationalspieler und ist ablösefrei. Das bietet Chancen für Vereine und Spieler. Es gibt sicher einen internationalen Markt für ihn", kommentierte der designierte Nachfolger von Sportdirektor Michael Zorc Ginters Lage am Sonntag im "Doppelpass" bei "Sport1".