16.03.2022 12:21 Uhr

Werder Bremen schmiedet "Friedensplan" mit Schaaf

Thomas Schaaf erhielt bei Werder Bremen keinen neuen Vertrag
Thomas Schaaf erhielt bei Werder Bremen keinen neuen Vertrag

Selbst Vereinsikone Thomas Schaaf konnte den Abstieg von Werder Bremen in der letzten Saison nicht mehr verhindern. Nach der missglückten Retter-Mission trennten sich die Wege zwischen den Grün-Weißen und dem ehemaligen Erfolgstrainer - allerdings nicht im Guten. Inzwischen arbeitet der Klub von der Weser aber an einer Versöhnung.

Zwischen 1999 und 2013 stand Thomas Schaaf als Cheftrainer bei Werder Bremen an der Seitenlinie. Dabei feierte der 60-Jährige unter anderem den Gewinn der Meisterschaft im Jahr 2004. Nach Schaafs Abschied rutschte Werder Bremen aber zunehmend ab und fand sich oft im Tabellenkeller wieder - so auch vergangene Saison.

Nachdem die Norddeutschen nach dem 33. Spieltag auf dem Relegationsplatz standen, musste Trainer Florian Kohfeldt seine Koffer packen. Schaaf, der zuvor als Technischer Direktor tätig war, ließ sich von den Verantwortlichen überreden und sprang für das Saisonfinale als Interimscoach ein.

Doch die Wende gelang nicht mehr: Werder Bremen unterlag 2:4 gegen Borussia Mönchengladbach. Der 1. FC Köln zog durch einen 1:0-Erfolg gegen den FC Schalke 04 noch in der Tabelle vorbei und schickte die Hanseaten nach vier Jahrzehnten wieder in die 2. Bundesliga.

Für Schaaf war bei Werder anschließend Schluss. Das Bremer Urgestein erhielt beim Zweitligisten keinen neuen Vertrag. Der "Sport Bild" zufolge ist Schaaf nach Angaben von Weggefährten noch immer enttäuscht, dass seine Verdienste beim SVW nicht ausreichend Wertschätzung erfuhren.

Werder Bremen wollte Schaafs Gehalt einsparen

2018 soll Schaaf den Posten des Technischen Direktors angenommen haben, obwohl er deutlich lukrativere Angebote auf dem Tisch liegen hatte. Im vergangenen Sommer wollte der Verein dann das Gehalt von rund 250.000 Euro einsparen.

Doch Werder möchte sich mit dem Ex-Übungsleiter versöhnen. Manager Frank Baumann arbeite hinter den Kulissen an einem "Friedensplan" mit Schaaf, heißt es.

"Es ist wichtig, dass das Verhältnis zwischen dem Verein und seinen langjährigen Führungskräften, die viel geleistet haben, gut ist und gepflegt wird", wird der ehemalige Werder-Manager Willi Lemke zitiert.

Ob die Wogen zwischen den Bremern und Schaaf letztendlich noch zu glätten sind, wird die Zeit zeigen.