Sandro Wagner: Den FC Bayern plagen zwei Probleme

In der Fußball-Bundesliga ist der FC Bayern weiter auf Kurs, die Souveränität fehlte dem Rekordmeister allerdings zuletzt. Auch in der Champions League präsentierten sich die Münchner wacklig, dort droht sogar der Halbfinaltraum zu platzen. Sandro Wagner, früher selbst Bayern-Profi und mittlerweile TV-Experte, hat zwei Gründe dafür ausgemacht, warum sich der deutsche Vorzeigeklub so schwertut.
Der ehemalige Münchner Stürmer Sandro Wagner hat beim FC Bayern zwei Defizite ausgemacht. Beide sind dem 34-Jährigen, der in seiner Jugend an der Säbener Straße ausgebildet wurde und zuletzt von 2018 bis 2019 für den Serienmeister spielte, zuletzt vermehrt aufgefallen.
"In der Rückrunde gibt es nicht mehr diese absolute FCB-Dominanz, die wir aus den Vorjahren kennen", legte Wagner im "kicker" den Finger in die Wunde. "Die Spieler haben mittlerweile zu sehr im Kopf, dass sie hinten anfällig sind. Dieses Denken wurde auch von außen reingetragen und hat sich festgesetzt", erklärte der TV-Experte.
"Unter Hansi Flick, als sie 2019/20 alles gewonnen haben, sind sie vorne drauf ohne Ende, mutig, da sie wussten: Hinten räumen David Alaba, Jérôme Boateng und Niklas Süle alles weg. Dieses Bewusstsein fehlt zurzeit."
Das führe dann dazu, dass im Angriff Unsicherheit entstehe, in der Sorge darum, dass die eigenen Abwehrspieler bei "voller Attacke" in der Defensive plötzlich alleine dastünden.
"Daher ist in dieser Beziehung gerade der Wurm drin, besonders vom Gefühl her", gab Wagner einen Einblick und machte diesen auch an der Personalie Dayot Upamecano fest.
Wagner: Schlechte Kommunikation beim FC Bayern
Der Abwehrspieler stehe sinnbildlich dafür. "Er kann eigentlich alles, aber schade ist, dass das Wort 'eigentlich' nötig ist, weil er immer wieder einen Aussetzer hat", sagte der 34-Jährige.
Als zweiten Grund für das Schwächeln der Münchner, die nach dem 0:1 im Hinspiel des Champions-League-Viertelfinals gegen den FC Villarreal nun im eigenen Stadion unter Zugzwang stehen, um noch ins Halbfinale einzuziehen, hat Wagner die Kommunikation in der Defensive ausgemacht, insbesondere unter den Innenverteidigern.
Mehr dazu: Nagelsmann gibt dem FC Bayern die Richtung vor
"Nehmen wir das Tor in Freiburg, wo Nils Petersen von der Seite in die Box rennt und keiner übernimmt. In Villarreal war es beim Tor genauso. Das darf nicht wiederholt passieren. Und mit den gestandenen Innenverteidigern ist es den Bayern in der Vergangenheit nicht passiert", wurde der Ex-Profi deutlich, der auch hier wieder Upamecano nannte.
"Er "und Lucas Hernández haben alles, sprechen aber kaum ein Wort im Spiel. Auch ihrem Trainer ist das zu wenig", verriet Wagner.