27.04.2022 08:29 Uhr

Eintracht-Boss: Darum ist West Ham schwieriger als Barca

Philip Holzer ist Aufsichtsratsboss bei Eintracht Frankfurt
Philip Holzer ist Aufsichtsratsboss bei Eintracht Frankfurt

Nach dem 2:2-Remis am Wochenende gegen die TSG 1899 Hoffenheim steht fest, dass es in der Bundesliga für Eintracht Frankfurt um nichts Großes mehr geht: Der Klassenerhalt ist geschafft, die Top Sechs sind außer Reichweite. Klar, dass der Fokus daher umso mehr auf den bevorstehenden Halbfinalspielen in der Europa League gegen West Ham United liegt.

Am kommenden Donnerstag steht in London das Hinspiel im Europa-League-Halbfinale an. Das nächste große Highlight für die Hessen nach der Europapokal-Sensation eine Runde zuvor gegen den FC Barcelona. 

"Als Verantwortlicher kann ich sagen: Barcelona war das viel zitierte Jahrhundertspiel, in jeder Beziehung. Und es hat die Wahrnehmung von Eintracht Frankfurt vor allem international verändert", betonte Philip Holzer, Aufsichtsratsvorsitzender von Eintracht Frankfurt, gegenüber dem "kicker".

Nach Aussage des 56-Jährigen ist ein derartiger Erfolg in der Europa League aus Frankfurter Sicht lohnenswerter und lukrativer als ein einmaliger Einzug in die Gruppenphase der Champions League: "Ja, das sage ich so", betonte Holzer, der seit Juli 2020 dem Aufsichtsrat des Traditionsvereins vorsteht. 

Eintracht-Boss: Europa League für uns wertvoll wie Champions League

Holzer zog den Vergleich: "Klar: Wenn ich wie Bayern München in der Champions League sechs Gruppenspiele gewinne und Gruppenerster werde, bin ich bei einem Plus von 45 Millionen Euro aus sechs Champions-League-Spielen. Aber unsere Chancen diesbezüglich wären eher nicht so hoch. In der Europa League können wir dagegen sehr gute Ergebnisse erzielen und als Gruppenerster abschließen. Hochgerechnet ist aus unserer Perspektive eine Halbfinal-Teilnahme in der Europa League also so wertvoll wie der Einzug in die Champions-League-Gruppenphase."

Sportlich gesehen warnte Holzer vor den großen Stärken des kommenden Gegners West Ham United. Laut seiner Ansicht wird der Tabellensiebte der englischen Premier League sogar "viel, viel schwieriger als Barcelona".

Holzer erklärte dazu: "Denn ich glaube nicht, dass Barcelona uns so stark erwartet hatte. Für West Ham ist es dagegen auch ein ganz großes Spiel. Ihr letzter Titel war der FA-Cup-Sieg 1980. Danach hatten sie eine Geschichte mit vielen Aufs und Abs, da gibt es viele Parallelen zu uns."