02.06.2022 09:38 Uhr

Transferstau! BVB hofft vergeblich auf frisches Geld

Manuel Akanji und Emre Can (r.) könnten den BVB wohl verlassen
Manuel Akanji und Emre Can (r.) könnten den BVB wohl verlassen

Mit den ablösefreien Marcel Lotka (Hertha BSC), Alexander Meyer (Jahn Regensburg), Jayden Braaf (Manchester City), Niklas Süle (FC Bayern) sowie Salih Özcan (1. FC Köln/Ablöse 5 Millionen Euro), Nico Schlotterbeck (SC Freiburg/Ablöse 20 Millionen Euro) und Karim Adeyemi (RB Salzburg/Ablöse 30 Millionen Euro) hat Borussia Dortmund schon sieben externe Neuzugänge vermeldet, der Umbruch beim BVB ist damit aber wohl noch lange nicht abgeschlossen. Zuerst muss aber wohl frisches Geld generiert werden. Ein Vorhaben, das sich schwierig gestaltet.

Die etwa 75 Millionen Euro, die der BVB von Manchester City für Erling Haaland kassierte, sind zu einem nicht geringen Teil bereits wieder in den Kader geflossen - Handlungsbedarf besteht allerdings weiterhin. 

Zwar erklärte Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke in einer Medienrunde unlängst, die Tätigkeiten auf dem Transfermarkt seien "zu mehr als 50 Prozent abgeschlossen". Vor allem in der Sturmmitte, sieht der Ur-Borusse aber noch dringenden Handlungsbedarf. Ehe der Wunsch nach einer neuen Neun erfüllt werden kann, muss aber wohl Platz im Kader geschaffen und neues Geld generiert werden. Problem: Der BVB wird seine Verkaufskandidaten (noch) nicht los.

Die "Bild" hat nun beleuchtet, wie der Stand bei den Spielern ist, die den Verein wohl noch verlassen sollen:

  • Manuel Akanji (Vertrag beim BVB bis 2023)

Der Schweizer, der durch Schlotterbeck und Süle mächtig Konkurrenz im Abwehrzentrum bekommen hat, soll derzeit fünf Millionen Euro verdienen. "Bild" zufolge wollte der BVB den 26-Jährigen durchaus halten, Akanji lehnte aber zwei Verlängerungsofferten über acht Millionen Euro ab. Als Folge dürften beide Seiten eine Trennung anstreben, "konkrete Angebote" liegen den Schwarz-Gelben aber nicht vor, heißt es.

An Interessenten dürfte es zwar nicht mangeln, ob der BVB die erhofften 30 Millionen Euro für seinen langjährigen Leistungsträger bekommt, darf aber bezweifelt werden. Zumal die Verhandlungsposition der Dortmunder nicht die beste ist.

  • Emre Can (Vertrag beim BVB bis 2024)

Can ist aufgrund seiner enormen Vielseitigkeit durchaus wertvoll für den BVB, sein Anspruch müsste jedoch sein, sich auf einer Position festzuspielen - das gelang bisher nicht. Dem Bericht zufolge würde Dortmund den deutschen Nationalspieler für 15 bis 20 Millionen Euro ziehen lassen. Dass Can zehn Millionen Euro pro Jahr verdienen soll, könnte sich allerdings als größeres Problem erweisen.

  • Thorgan Hazard (Vertrag beim BVB bis 2024)

Auch mit dem Belgier will der BVB angeblich Geld machen. Die Rede ist von etwa 20 Millionen Euro. Ein Angebot in dieser Höhe liegt aber wohl nicht vor.

  • Raphael Guerreiro (Vertrag beim BVB bis 2023)

Der Portugiese gehörte in der Vergangenheit zu den begehrteren Spielern im Kader, für 25 Millionen Euro soll man ihn dennoch ziehen lassen. Interesse wurde zuletzt dem FC Barcelona nachgesagt, die prekäre finanzielle Situation der Katalanen ist allerdings hinlänglich bekannt. Die Einnahmen eines Guerreiro-Transfer will der BVB "Bild" zufolge übrigens wieder in die defensive Außenbahn investieren.

  • Nico Schulz (Vertrag beim BVB bis 2024)

Schulz bleibt das Sorgenkind im Kader. Einst für viel Geld von der TSG 1899 Hoffenheim losgeiest und mit einem Jahresgehalt von sechs Millionen Euro ausgestattet, entwickelte sich der 29-Jährige schnell zu einem Mega-Flop. In Dortmund wird der Durchbruch kaum noch erfolgen, bei einem Abschied dürfte Schulz allerdings erhebliche Einbußen hinnehmen müssen. Aus Sicht des Spielers kein reizendes Szenario.