28.07.2022 07:24 Uhr

Skandal! "Putin"-Rufe bei Spiel gegen Dynamo Kiew

Die Fans von Fenerbahce sorgten für einen Eklat
Die Fans von Fenerbahce sorgten für einen Eklat

Fans von Fenerbahce Istanbul haben mit ihrem Verhalten den Sieg von Dynamo Kiew im zweiten Pflichtspiel der Ukrainer seit Beginn des russischen Angriffskriegs überschattet.

Übereinstimmenden türkischen Medienberichten zufolge skandierten zahlreiche Anhänger des türkischen Klubs in der zweiten Halbzeit der Partie der zweiten Champions-League-Qualifikationsrunde den Namen des russischen Präsidenten Vladimir Putin. Fenerbahce und die Europäische Fußball-Union UEFA waren für Stellungnahmen angefragt.

Der ukrainische Fußball-Rekordmeister setzte sich am Mittwochabend im Rückspiel in Istanbul mit 2:1 (1:1, 0:0) nach Verlängerung durch. Der knappe Auswärtssieg reichte nach dem 0:0 im Hinspiel, um die dritte Qualifikationsrunde für die Königsklasse zu erreichen. Dabei trifft Kiew auf Sturm Graz.

Vitaliy Buyalskyi (57. Minute) brachte Kiew in Führung, anschließend gab es die "Vladimir Putin"-Rufe von der Tribüne. Attila Szalai (89.) erzielte kurz vor Ende der regulären Spielzeit den zwischenzeitlichen Ausgleich für Fenerbahce, das nach der Gelb-Roten Karte für İsmail Yüksek (53.) lange Zeit in Unterzahl spielte. Oleksandr Karavayev sorgte in der Verlängerung (114.) für das Weiterkommen von Kiew.

Das erste Duell hatte Dynamo wegen der unsicheren Lage rund um Kiew angesichts des russischen Angriffskriegs im polnischen Lodz ausgetragen. Seit Kriegsbeginn und dem Abbruch der Liga hatte sich Kiew mit Test- und Benefizspielen - wie etwa im April bei Borussia Dortmund - fit gehalten.

Der deutsche Trainer Franco Foda scheiterte mit seinem neuen Club FC Zürich. Der Schweizer Meister kam im Rückspiel gegen Karabach Agdam aus Aserbaidschan nicht über ein 2:2 nach Verlängerung hinaus und schied damit nach dem 2:3 im Hinspiel aus. Nach der verpassten WM-Qualifikation war Foda als österreichischer Nationaltrainer zurückgetreten und zur neuen Saison Nachfolger von André Breitenreiter bei Zürich geworden.