18.10.2022 09:46 Uhr

Kehl geht auf BVB-Stars los: "Das war viel zu wenig"

BVB Sportdirektor Sebastian Kehl ist vom Auftritt seiner Mannschaft in Berlin enttäuscht
BVB Sportdirektor Sebastian Kehl ist vom Auftritt seiner Mannschaft in Berlin enttäuscht

Nach der 0:2 Niederlage von Borussia Dortmund bei Tabellenführer Union Berlin zeigt sich Sportdirektor Sebastian Kehl von der Leistung der Mannschaft enttäuscht. In der Spielanalyse am Montag wurden den BVB-Profis ihre Unzulänglichkeiten knallhart aufgezeigt.

Insbesondere die erste Halbzeit an der Alten Försterei bereitete den Verantwortlichen Kopfzerbrechen.

Im Gespräch mit den Ruhr Nachrichten kritisierte Kehl: "Wir haben uns zu wenig gegenseitig unterstützt, unser Freilaufverhalten und unser Positionsspiel waren nicht gut, wir haben kaum Bälle in relevanten Räumen gefordert. Auch die Strafraumbesetzung war nicht ausreichend." 

Der BVB-Manager polterte: "Das war von allem viel zu wenig."  Das habe die Mannschaft bei der Analyse am Tag nach der Pleite auch zu hören bekommen, so Kehl.

Formkurve des BVB "zeigt nicht gerade nach oben"

Es waren haarsträubende Fehler in der Defensive und fehlende offensive Durchschlagskraft die zu der verdienten 0:2 Niederlage in der Hauptstadt führten. Die durch die Transferoffensive im Sommer aufgekommene Euphorie ist längst verflogen. 

"Die Formkurve zeigt nicht gerade nach oben. Wir hatten ein emotionales Spiel gegen die Bayern, wir waren auch in Sevilla gut, und das ist ja ehrlich gesagt alles erst ein paar Tage her. Doch dann kommen immer wieder solche Spiele wie am Sonntag", zeigte sich Kehl besorgt, auch mit Blick auf die noch ausstehenden Spiele des BVB bis zur WM-Pause.

BVB nun im DFB-Pokal gefordert

Die Ursache der schlechten Leistung gegen Union ist für die Schwarzgelben nicht einfach zu entschlüsseln. Eine zu hohe Belastung der Dortmunder, die am vorherigen Dienstag noch in der Champions League gefordert waren, sei aber keine Entschuldigung für die erbrachte Leistung in Berlin, sagte Kehl: "Sie ist für viele Mannschaften hoch. Union hatte erst am Donnerstag gespielt, wir hatten zwei Tage mehr Pause und dennoch haben sie lange mehr investiert."

Da man dem eigenen Anspruch inzwischen weit hinterherhängt, müsse man mit der Kritik nun leben, so Kehl.

Der in der Tabelle auf Platz acht zurückgefallene BVB steht jetzt in der Pflicht. Die Chance es besser zu machen bietet sich bereits am Mittwoch im DFB-Pokal bei Hannover 96 (20:45 Uhr).