25.11.2022 08:03 Uhr

Erinnerungen an "Arsch Oliver Kahn"

Oliver Kahn vom FC Bayern nach dem Champions-League-Finale 2001
Oliver Kahn vom FC Bayern nach dem Champions-League-Finale 2001

Eine der bittersten Niederlagen seiner Karriere kassierte Spaniens Ex-Nationaltorwart Santiago Canizares 2001 im Champions-League-Finale mit dem FC Valencia gegen den FC Bayern. Matchwinner war damals Oliver Kahn. Die Gala des "Titan" verfolgt Canizares bis heute.

In seinen 20 Profi-Jahren hat der spanische Torhüter Santiago Canizares so ziemlich alles erlebt. Er gewann zahlreiche große Titel und kassierte einige schmerzhafte Niederlagen. An die schmerzhafteste erinnerte er sich nun im Gespräch mit der Sportzeitung "AS" zurück. 

14 Jahre nach seinem Rücktritt habe er endlich erkannt, dass viele Dinge, die in seiner Laufbahn passiert sind, nicht so wichtig waren wie er dachte, erklärte der ehemalige spanische Nationaltorhüter. Eine Episode verfolge ihn aber bis heute: das verlorene Champions-League-Finale 2001 gegen den FC Bayern.

"Das ist die Geschichte, die ich gerne ändern würde", sagte Canizares über den denkwürdigen Abend im Giuseppe-Meazza-Stadion in Mailand.

Für den FC Valencia war es damals das zweite CL-Finale in Folge. Im Vorjahr hatte das Team deutlich mit 0:3 gegen Real Madrid verloren. Gegen den FC Bayern sollte die Revanche folgen. Doch der Plan scheiterte an Oliver Kahn.

FC Bayern und der "Arsch Oliver Kahn"

Die Nummer eins des deutschen Rekordmeisters untermauerte in Mailand seinen Ruf als "Titan" zwischen den Pfosten. Nachdem es nach 120 Minuten 1:1 gestanden hatte, war es Kahn, der den Münchnern mit drei gehaltenen Elfmetern den Titel sicherte. 

"Diese Episode in Mailand ...", blickte Canizares zurück. "Da gab es diesen Arsch Oliver Kahn, der uns nicht gewinnen lassen wollte. Und das habe ich ihm auch einmal ins Gesicht gesagt", scherzte der Spanier in Richtung Kahn, der für seinen Gegenüber und dessen Team zum großen Spielverderber wurde.

"Ich hätte so gerne ein anderes Ende gesehen. Gesehen, dass Valencia seinen Namen in Goldbuchstaben verewigt hätte. Silber ist nicht schlecht, aber wir waren so knapp davor", sagte Canizares, der im Trikot der "Fledermäuse" immerhin ein Jahr später über die nationale Meisterschaft jubeln durfte.

Zu einem zweiten Champions-League-Titel sollte es für den 46-fachen Nationalspieler in seiner Laufbahn aber nicht mehr reichen.