21.11.2022 08:06 Uhr

Vergrätzt der DFB Bayerns Rekord-Youngster Wanner?

Paul Wanner ist der jüngste Spieler in der Geschichte des FC Bayern
Paul Wanner ist der jüngste Spieler in der Geschichte des FC Bayern

Mitte November berief der österreichische Fußball-Verband Paul Wanner vom FC Bayern erstmals in den Kader der Fußball-Nationalmannschaft. Zwar teilte der ÖFB bei der Bekanntgabe mit, der 16-Jährige werde bei den anstehenden Spielen noch nicht zum Einsatz kommen. Befürchtungen, der DFB könnte ein Supertalent an den Nachbarverband verlieren, sind aber gesät. Angeblich zeigt man im deutschen Lager dennoch wenig Bemühungen.

Zwar sollen Bundestrainer Hansi Flick und Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff das Gespräch mit Wanner gesucht und dem Youngster des FC Bayern "ihre Wertschätzung ausgedrückt haben", so der "kicker", die Spitze der deutschen Nachwuchsteams, konkret in Person des sportlichen Leiters Joti Chatzialexiou, soll hingegen bislang wenig Interesse zeigen, so das Fachmagazin.

Der "kicker" will zudem erfahren haben, dass der FC Bayern mit der Empfehlung an den DFB herangetreten ist, Wanner für die deutsche U21-Auswahl zu nominieren, bislang erfolgte dieser Schritt allerdings nicht.

Der im österreichischen Dornbirn geborene Mittelfeldspieler absolvierte bislang 13 Länderspiele für die U17 des DFB (4 Tore) sowie zwei Einsätze im Dress der U18. Angesichts seines enormen Talents strebt der jüngste Profi in der Geschichte des FC Bayern allerdings wohl Höheres an. Ein Umstand, den der ÖFB wohl nutzen will, indem er sofort eine Perspektive im A-Team aufzeigt. 

Bayern-Talent nach ÖFB-Ausflug am Pranger

"Wir haben ihm jetzt das gegeben, was wir tun können. Wir haben ihm gezeigt, wie es bei uns aussieht und zugeht", zitiert "Sky" Österreichs Nationaltrainer Ralf Rangnick, der allerdings ergänzt: "Wir können niemanden zwingen oder ihm eine Pistole auf die Brust setzen. Das sind Dinge, die jeder für sich entscheiden muss."

Auffallend ist jedoch, dass aus Deutschland nach dem Ausflug zum ÖFB-Team alles andere als schmeichelnde Stimmen kamen. 

"Grundsätzlich bin ich kein Freund von Verbands-Hopping. Für eine Nationalmannschaft zu spielen, bedeutet, sich mit dem Land und dem Verband zu identifizieren. Das fordern wir von jedem Spieler ein", sagte Chatzialexiou der Mediengruppe "Münchner Merkur/tz". Letztlich liege die Entscheidung, "für welche Nationalmannschaft er spielen und welchen Weg er gehen möchte, aber bei Wanner selbst".